Donnerstag, 31. Dezember 2015

Chinaseide auf meiner Haut

Zum Jahresabschluss eine Geschichte, die ich einmal für eine Ausschreibung erstellte

Chinaseide auf meiner Haut

Leicht fließt sie an mir herab, berüht sanft meine Haut. Ein zartes Streicheln über die feinen, fast unsichtbaren Härchen, die eine Gänsehaut erzeugen. Wohlig räkele ich mich auf dem Bett, nur von der feinen Chinaseide bedeckt, die Jacob mitbrachte. Der Spiegel an der Decke zeigt unter dem glänzenden Rot meinen Körper, verhüllt und doch alles zeigend, was die Konturen hergeben.
Kühl und doch nicht kalt, gleichzeitig wärmend. Der feine Stoff hat so ganz besondere Fähigkeiten, die sonst kein anderer hat. Ich liebe ihn auf meiner Haut, ohne andere Gewebe, die stören würden.
“Larissa, bitte richte dich einmal auf”, sagt Jacob. Jacob ist Fotograf und macht herrlich romantische Bilder. Seine Ideen und Kreativität habe ich bisher bei noch keinem anderen Fotografen entdeckt. Ich arbeite gerne mit ihm gemeinsam. Seine ganze Art ist charmant und freundlich, nie fühle ich mich bevormundet, immer nur umworben, egal wie die Worte aus seinem Mund kommen. Ich richte mich auf zum Sitzen. Die rote Seide gleitet herab, langsam, als wolle sie mich liebkosen. Meine empfindlichen Brustwarzen recken sich in die Luft, nachdem der Stoff an ihnen vorbeigeflossen ist. Mein Bauch zieht sich ein. In Falten liegt das Rot auf meinem Schoß.
Jacob kommt auf mich zu, berührt sanft meine Haare und schiebt sie beiseite, so wie er es für sein Foto benötigt. Dabei streifen seine Finger meinen Nacken und mir wird heiß. Ein weiteres Mal, diesmal nur am Ohrläppchen. Ich schaue ihm erwartungsvoll ins Gesicht, aber er richtet mich konzentriert für sein nächstes Foto her. Die Seide in meinem Schoß drapiert er auf eine ganz spezielle Weise, sodass ich nun eine Rose dort liegen habe. Das Gleiten des Stoffes bewirkt eine Erregung in mir, die Unruhe erzeugt, wo ich doch jetzt ruhig sitzen muss. Mein Blick huscht erneut zu Jacob, als er hinter dem Stativ steht. Auch er scheint erregt zu sein, wie meistens, wenn er hinter dem Fotoapparat steht. Bis heute habe ich nicht herausgefunden, was der Grund dafür ist: seine Arbeit oder ich als Modell, so fast oder ganz nackt. Ob er das auch bei den anderen Modellen so empfindet? Ein bisschen Eifersucht kocht in mir hoch.
Jacob ist schon lange mein heimlicher Schwarm. Aber bisher konnte ich ihn nicht betören, für mich gewinnen und eine wundervolle Begegnung tiefer Innigkeit erleben. In mir reift gerade jetzt ein Plan heran. Seide ist dafür gemacht, zu verführen. Allein schon der Gedanke, Jacob anderweitig zu spüren als sonst, mal nicht professionell, verständlich. Als er nicht hinschaut, spreize ich meine Beine weiter und eine Hand schwebt leicht über der Seide, knapp vor der Berührung, mehr zu erahnen als zu spüren.


“Larissa, nein!” Völlig aufgelöst kommt Jacob auf mich zu. “Du hast meine Rose zerstört, so geht das nicht.” Jacob ergreift meine Hand und zieht sie von ihrem Schwebeort weg. Seinem Blick nach zu urteilen, ist er nun in einem Zwiespalt, was er tun soll. Verwegen schaue ich ihn an und dann in meinen Schoß. Dort breitet sich ein großer feuchter Fleck aus, der sich zwischen meine Lippen gelegt hat und wie Blut leuchtet. Entsetzen macht sich auf Jacobs Gesicht breit. “Mist, verdammter. Die muss ich wieder zurückbringen. Die war nur ausgeliehen.” Tränen blinken in seinen Augen.

Vorsichtig streichle ich über seinen Arm. Traurigmachen war nicht meine Absicht. Er schaut mir in die Augen. Neben der Traurigkeit entdecke ich einen Funken, der eine andere Absicht verfolgt, sich aber noch versteckt. Ich nähere meine Lippen seinem Mund und blicke weiterhin in seine tiefen Seen, die etwas versprechen, was ich mir wünsche und nie zu hoffen gewagt habe. Wir verschmelzen mit unseren Lippen, vereinigen uns, erst leicht, dann erobernd bis hin zu fordernd. Wir trinken einander und nehmen dazu unsere Hände zur Liebkosung an das Gesicht des anderen. Halten uns fest, um nicht urplötzlich auseinandergerissen zu werden. Alles in mir bebt vor Verlangen nach mehr als diesem Kuss. Ich dränge mich gegen ihn, reibe mein Becken an seinem und zeige ihm so meine Lust auf ihn.

Jacob fällt um und ich auf ihn. Unsere Münder sind noch immer miteinander verbunden. Nur meine Hände gleiten auf seinem T-Shirt über den Brustkorb und den Bauch. Zerren dieses störende Teil aus der Hose und verschwinden darunter. Die etwas stacheligen Brusthaare fühlen sich trotzdem weich an. Seine Männlichkeit bildet eine Härte in seiner Hose, die ich zu gerne kosten möchte und daher aus ihrem engen Gefängnis befreie. Hart und warm reckt sie sich mir entgegen. Auf ihrem Kopf befindet sich leichte Feuchtigkeit, die sich mit meiner Feuchtigkeit verbindet, als ich die Seide zwischen meinen Beinen beiseite ziehe und mich über ihr platziere. Ich erwarte zu zerbersten. Langsam senke ich mein Becken ab, obwohl alles in mir nach Schnelligkeit schreit. Jacob stöhnt und auch ich stimme ein. Harmonisch bewege ich mein Becken und weitere Laute der Lust sind im Fotostudio zu hören. Jacob nimmt meinen Rhythmus auf und bringt mehr Energie in unser kleines Spiel. Hitzewellen durchströmen mich. Gleichzeitig wird mir kalt und das Vibrieren in meinem Bauch wird stärker und heftiger. Es weitet sich zu einem Beben aus, das meinem Mund einen Schrei entlockt.

Meinen gesamten Körper überzieht eine wohlige Gänsehaut und ich sehe Sterne vor meinen Augen. Die Welle der Ekstase will nicht enden und gleicht einem Tsunami, der alles verschlingt, ohne jede Rücksicht oder ein Nachdenken. Solange, bis der innere Vulkan auch ausbricht und seine Lava in den Tiefen meiner Hitze verströmt. Ich lege mich auf Jacob ab, müde und zufrieden. Unser Atem beruhigt sich, die Herzschläge werden langsamer. Ich rieche den Duft unserer Vereinigung, der jetzt im Raum schwebt. Ein Nachbeben erobert mich und umschließt noch einmal kräftig die in mir verweilende Männlichkeit.

Doch auch ein so schöner, unvergesslicher Akt muss einmal beendet werden. Wir trennen uns von einander. Ich lege mich auf den Rücken und schaue in den Spiegel über mir. Mein ganzer Körper strahlt eine Zufriedenheit aus, die spürbar durch den Raum schwebt. Jacob steht schon wieder mit seinem Fotoapparat in meiner Nähe und das Klicken des Auslösers verrät mir, er fängt diese wunderbare Stimmung ein. Ein weiteres Mal drapiert Jacob die Seide auf meinem Körper. Die Säfte unserer Vereinigung haben ein Herz auf dem roten Stoff hinterlassen, als sie aus mir herausflossen. Dieses liegt schwer auf meinem flachen Bauch, unter meinen nackten Brüsten. “Ich liebe dich, Larissa.” Mein überraschtes und zugleich freudiges Lächeln wird sofort gebannt, bevor Jacob den Fotoapparat weglegt und sich erneut mit mir vereinigt.Verstärkt das Kribbeln in mir.
Vorsichtig bewege ich meine Beine. Der kühle Stoff gleitet zwischen meine Beine, berührt zärtlich meine Scham und nimmt deren Feuchtigkeit auf. Es reizt mich stark, Jacob herauszufordern

2 Kommentare:

  1. Klasse geschrieben. Bitte mehr davon.

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  2. das Erste,was ich im neuen Jahr gelesen habe
    ich habe es nicht bereut

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