Donnerstag, 19. Februar 2015

Lyras Dilemma

Fortsetzung von Alwin Schröder

Lyra lernte Alwins Kinder, die in ihrem Alter waren, im Hotel kennen. Zuerst Saskia und ihren Mann Philipp. Die junge Ehefrau trug einen runden Bauch vor sich her, auf den Lyra immer wieder schauen musste. Es musste ein tolles Gefühl sein, wenn man schwanger war. Sehnsüchtig folgte sie der Hand, die ständig über diese Rundung strich. Saskias strahlendes Gesicht zeugte von purem Glück. Ob Lyra auch einmal so strahlen würde? Mit Stolz ihren Babybauch vor sich hertragen, vielleicht sogar von Alwin? Schließlich wurde sie nicht jünger.

Alwin hatte sich nach der langen Fahrt in die Suite begeben und ruhte sich etwas aus, nachdem er seine Familie begrüßt hatte. Konrads Augen begleiteten seine Gedanken, während er auf dem Bett lag. Ziemlich offensichtlich gefiel seinem Sohn nicht, dass er eine Geliebte in dessen Alter hatte. Aber Lyra hatte dies nicht mitbekommen. Sie unterhielt sich mit seiner Schwester Helene im hoteleigenen Café. Die zwei Frauen verstanden sich prächtig, waren auf einer Wellenlänge, das hatte Alwin sofort gespürt. Konrad hingegen war misstrauisch und sprach ihn unverblümt auf die junge Geliebte an. "Bist du dir sicher, dass Lyra gut für dich ist? Bestimmt will sie nur dein Geld und haut dann mit dem nächstbesten Typen ab, der jünger ist und ihr mehr Action bieten kann oder der sie besser vögelt."  

"Konrad, mäßige deine Worte. Lyra liebt mich und nicht sie hat mich, sondern ich sie umgarnt."

"Na, du wirst es schon erleben. Sie wird dir einen Kuckuck ins Nest legen und dann dich weiter betrügen. So sind solche Frauen nun mal."

"Mein Sohn hat Erfahrung damit, ich vergaß." Damit beendete Alwin das Gespräch und ließ Konrad stehen.

In Konrad reifte eine Idee heran. Er war wütend, denn sein Vater hatte einen wunden Punkt getroffen. Seine erste Freundin hatte ihm zwei Kuckuckskinder ins Nest gelegt. Allerdings fand der jetzt Dreißigjährige das erst nach der Geburt des zweiten Kindes heraus. Tamara hatte jede Gelegenheit genutzt, ihm Hörner aufzusetzen und er hatte es nicht bemerkt. Seitdem waren Beziehungen ein rotes Tuch für ihn. Konrad nahm sich Frauen, vögelte diese durch und warf sie dann weg. Kein Kummer und kein Schmerz mehr.

Lyra lachte viel mit Helene zusammen. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu Konrad. Alwins Sohn sah aus wie sein jüngerer Zwilling. Irgendwie zog er sie an. Er hatte sie verzaubert, obwohl sie einander nur kurz vorgestellt wurden. Wie damals bei Stephan. Liebe auf den ersten Blick.

Helene verabschiedete sich und ging auf ihr Zimmer. Lyra blieb noch sitzen und bestellte einen weiteren Cappuccino.

"Darf ich mich zu dir setzen?"

Lyra begann: "Alwin, seit wann“, drehte sich dabei um und sah in das junge vertraute, aber eigentlich fremde Konterfei. "Oh, Konrad, ja."

Der Mann setzte sich ihr gegenüber. Durch Lyra brauste sofort ein Sturm, heiß und kalt zugleich. Die folgenden Worte nahm sie nicht wahr, total verliebt verlor sie sich in seinen Augen. Sein Haar war im Gegensatz zu dem seines Vaters braun, ohne jegliche graue Strähnen. Die Stimme klang genau gleich und doch, hier war etwas anders und zauberte ihr Schmetterlinge in den Bauch.

Konrad stoppte mit seiner Rede und Lyra bemerkte es nicht einmal. Ihr verklärter Blick verriet, dass sie in anderen Sphären verweilte.

Vorsichtig legte Konrad seine Hand auf ihre. Ein Schauer, der durch ihren Körper raste, riss Lyra aus der Traumwelt und katapultierte sie zurück an den Tisch. "Entschuldige, ich habe nicht zugehört."

"Ja, das habe ich bemerkt. Wo warst du mit deinen Gedanken?"

Lyra fühlte sich ertappt und lief rot an. Peinlich. Und Konrads Idee entwickelte sich weiter.

Beim Abendessen waren alle versammelt, auch Helenes Kinder und Enkel waren anwesend. Ein sehr familiäres Essen, in das Lyra herzlich eingebunden wurde. Alwin beobachtete dies mit Wohlgefallen und nickte Helene zu. Ihre Entscheidung, dass Alwin Lyra mitbringen sollte, war genau die richtige gewesen. Ausnahmslos alle Männer blickten immer wieder zu der jungen Sekretärin, die wie immer und auf Alwins Wunsch hin, sehr attraktiv, wenn nicht sogar schon aufreizend gekleidet war. Alwin spürte das Blut in seine Lenden schießen. Nur gut, dass sie ihm gehörte.

Philipp starrte oft auf den Ausschnitt. Pralle Kugeln und abstehende Brustwarzen, das machte ihn heiß. Seit Saskias Schwangerschaft lief nichts mehr im Ehebett. Sein Vergnügen verschaffte sich der werdende Vater mit eigener Hand, da er treu war. Heute Abend würde es wieder einmal so weit sein.

Nachdem alle in ihren Suiten verschwunden waren, riss Alwin Lyra in seine Arme und küsste sie stürmisch. Dabei öffnete er den Reißverschluss ihres Kleides und es fiel zu Boden. Sie war darunter nackt. Nackt und erregt. Ständig hatte sie Konrad angehimmelt, der neben Alwin saß, so dass es nicht auffiel. Während Alwin sie nun küsste, schloss sie ihre Augen und stellte sich Konrads Lippen vor, die die ihren umschmeichelten. Konrads Hände, die ihre Brüste massierten und ihren Venushügel hinunterglitten, bis zu ihrer Perle . So schnell war Lyra noch nie unter Alwins Berührungen gekommen.

Dieser zog sie mit sich aufs Bett. Wie in Trance entkleidete Lyra ihren väterlichen Geliebten, der sich in Konrad verwandelt hatte. Sanft berührte ihr Mund seine Härte  und ihre Finger kneteten leicht seine Hoden. Alles in Lyra vibrierte vor Verlangen. Alwin stöhnte und konnte sich aufgrund dieser sehr sinnlichen Behandlung kaum mehr zurückhalten. Diese Frau war ein Geschenk für ihn.

Bevor sie an seinem Schaft herunter glitt, tropfte ihr Saft auf seinen Bauch. So erregt hatte er seine Geliebte noch nicht erlebt. Aber er genoss es und verschaffte ihr ausreichend Befriedigung.

Am nächsten Morgen wühlte Lyra aufgeregt in ihrer Tasche. "Mist, verdammter!"

"Was ist denn los, mein Goldstück?"

"Ich habe meine Pille anscheinend zuhause vergessen. Ich kann sie nicht finden." Total fahrig strich sich die nackte und nach vorne gebeugt stehende Lyra durch ihre langen braunen Haare. Ein Anblick, bei dem Alwin sofort das Blut in die Lenden schoss und sein Glied hart werden ließ. Ihm war das gerade egal. Er musste sie jetzt haben. Kaum gedacht, setzte Alwin sein Verlangen in die Tat um. "Nein, Alwin, nicht!"

Ohne auf ihren Widerspruch zu reagieren, drang er tief von hinten in ihre Hitze. Sie versuchte sich ihm zu entziehen, aber seine Hände hielten ihre Hüften fest und diktierten damit den Takt. Lyra hatte Panik. Was, wenn sie jetzt schwanger würde. Sie waren noch nicht lange zusammen und über Kinder hatten sie nie explizit gesprochen. Nur über sein Enkelkind, das bald käme und ihn zum Großvater machen würde.

Nach einem kurzen Höhepunkt ging die junge Frau duschen. Mit dem Wasserstrahl versuchte sie, alles aus sich heraus zu spülen. Erst musste Lyra mit Alwin reden. Auf gar keinen Fall wollte sie verstoßen werden, nur weil sich plötzlich Nachwuchs, der nicht gewollt war, ankündigte.

Zu einem Gespräch kam es an diesem Tag und auch an den darauf folgenden beiden Weihnachtstagen nicht. Alwin sagte nur, dass nichts passieren wird und verwirrte seine Geliebte damit, ließ sich aber keine weiteren Informationen entlocken.

Damit schloss Lyra dann das Thema auch ab, schließlich wollte sie die Zeit genießen. Konrad, immer wieder Konrad. Allein dessen Anblick ließ ihre Knie weich werden und eine Erregung in ihr aufsteigen, die Alwin befriedigte und als seinen Verdienst deutete.

"Mein Goldstück, heute muss ich dich alleine lassen. Helene und ich haben einen wichtigen Termin, den wir jedes Jahr um diese Zeit haben. Ein Freund, der allerdings beengt lebt, hat uns auch dieses Jahr wieder eingeladen, zu ihm zu kommen. Ein Freund aus Jugendtagen. Wir werden über Nacht bleiben und erst morgen zurück sein." Alwin strich über Lyras Bauch. Sie öffnete ihre Schenkel und ließ Alwin herein, ohne jedoch wirklich Lust zu haben, denn sie fühlte sich wund an. Die Auszeit wäre von daher eine Wohltat.

Der Tag war auch ohne Alwin schön. Saskia fragte die Geliebte ihres Vaters, ob sie nicht mit schwimmen gehen wolle und Lyra nahm das Angebot an. Auch Konrad hielt sich dort auf. Sein Körper war drahtiger als der seines Vaters und Lyra bebte vor Verlangen. Sie wusste, er lehnte sie ab, und trotzdem. Eine ältere Dame sprach mit ihm, berührte ihn. Das sah eindeutig aus. Eifersucht kochte in Lyra hoch. Wie konnte er nur. Gleichzeitig beobachtete Philipp die Frau an Saskias Seite. Im Bikini kamen ihre runden prallen Brüste richtig gut zur Geltung. Alwin hatte auf einem sehr aufregenden Teil bestanden, als sie gemeinsam einkaufen waren. Philipp spürte, dass es besser wäre, etwas über seine Badehose zu legen, denn sie beulte sich verdächtig aus.

Helenes Kinder und Enkel hingegen hatten das ältere Geschwisterpaar begleitet. Alwin hatte Lyra noch verraten, dass Helene nie verheiratet gewesen war und dieser Jugendfreund der Vater ihrer Kinder. Leider hatten beide nie heiraten können, über die Hintergründe schwieg sich ihr Liebhaber allerdings aus.

Der Tag verging wie im Flug. Nach dem Abendessen verabschiedete sich Konrad.  Saskia, Philipp und Lyra gingen noch in die Bar und unterhielten sich bei leiser Klaviermusik. Saskia verabschiedete sich auch. Philipp starrte die steifen Brustwarzen an,  die sich ihm keck durch den dünnen Stoff von Lyras Bluse entgegenreckten. BHs hatte Alwin verboten mitzunehmen. Er wollte ihre Pracht jederzeit begutachten können.  So zeichnete sich jegliche Erregung ab. Lyra trank nicht gerade wenig, um die Eifersucht, die immer noch in ihr brodelte, zu ertränken.

Sie wurde müde und verließ den immer noch starrenden Philipp. Es war schon später und auf den Gängen war nichts mehr los. Vor ihrer Suite nestelte sie die Zimmerkarte aus ihrer Tasche und versuchte sie in den Schlitz zu stecken. Der Alkohol hatte ihre Koordination schwer eingeschränkt.

"Darf ich dir helfen?" Warum fragte Alwin das? Alwin? Lyra drehte sich um. Konrad stand so nah bei ihr, dass sie seinen Geruch wahrnehmen konnte. Er roch nach Mann und Sex,  animalisch und erregend zugleich. Ihre Knie wurden weich. Ihre Augen bekamen einen verklärten Blick. Konrad wusste, was das bedeuten sollte und es passte hervorragend in seinen Plan. Nur heute würde er ihn nicht mehr verwirklichen, denn die alte Dame war ganz schön sexhungrig gewesen. Trotzdem packte er Lyras Hände, hob sie über ihren Kopf und drängte die junge Frau gegen die Tür. Ihre Beine gaben nach.

Mit einer Hand strich Konrad über ihre Brüste. Entblößte diese, indem er die Knöpfe öffnete und dann mit seinen Lippen abwechselnd an ihren erregten Nippeln saugte. Lyra war im Rausch gefangen. Ihr Slip wurde nasser und durch ihren Körper jagten Schauer der Wollust. Der Mann bemerkte das und trieb sein Spiel weiter. Während die Geliebte seines Vaters ihm ihr Becken entgegenreckte, verschwand seine Hand in ihrem Slip. Mit der anderen hielt er weiterhin ihre Hände nach oben. Sie stöhnte laut auf,  als seine Finger ihre Perle umkreisten und ihr einen Höhepunkt bescherten. Der Slip war inzwischen völlig durchweicht. Tief drangen seine Finger in ihre geschwollene Enge hinein. Konrad spürte die Zuckungen, als die Frau erneut kam. Sein Plan würde wunderbar gelingen. Aber nicht heute. So sehr ihr Körper sich ihm auch anbot, das musste einfach noch warten. Denn er wollte es nicht mal gerade eben auf die Schnelle, sondern lang und ausführlich genießen.

"Fick mich bitte." Hechelnd gehaucht vor Ekstase kamen diese Worte aus Lyras Mund.

Konrad küsste sie. Heiß und innig. Er spürte ihre Hingabe und forderte mit der Zunge mehr. Lyra zerschmolz richtiggehend. Ihr Gehirn war vernebelt von Alkohol und Ekstase. Zu diesem Zeitpunkt hätte sie alles getan, was Konrad verlangt hätte. Dieses Mal drängte er sein Becken gegen ihres. So ganz kalt hatte die Situation ihn nicht gelassen und Lyra fühlte seine Härte gegen ihr Schambein drücken. Ihr Wunsch nach diesem Mann stieg ins Unermessliche.

"Silvesterabend. Ich will dich. Haben. Ganz und gar." Konrad ließ Lyra los und ging weg. Lyra sank zu Boden, ihre Beine versagten den Dienst vollständig. Tränen liefen ihr über die Wangen.  So ein Mistkerl. In ihr brodelte ein Vulkan, der noch nicht richtig ausgebrochen war. Sie benötigte Erlösung. Die würde sie hier nicht finden. Im Aufzug drückte sie den Knopf für die Bar.

Aufgewühlt und erregt erreichte Lyra erneut die Bar,  in der Philipp noch immer saß und versuchte, die Gedanken an Lyra zu vertreiben. Umso erstaunter sah er die verführerische Schönheit mit einem nicht näher zu beschreibenden Glanz im Gesicht auf sich zukommen. Ungehemmt durch den Alkohol flüsterte sie ihm ins Ohr: "Bist du immer noch scharf auf mich so wie eben?"  Philipp wollte schon verneinen,  aber Lyra sprach weiter: "Du hast mir eben so auf meine Brüste gestarrt, dass ich dachte, du würdest mich gerne verschlingen. Komm mit."

Lyra war nicht mehr Herrin ihrer Vernunft, sie folgte nur noch dem Verlangen nach Befriedigung und zog den verdatterten Philipp aus dem Clubsessel und hinter sich her. Im Aufzug presste sie ihm ihre Lippen auf den Mund und langsam brach auch bei ihm die Hemmschwelle und er erwiderte ihren Kuss. Ihre Hitze steckte an. In Alwins Suite rissen sich die beiden die Kleider vom Leib und der vorher so treue Ehemann hatte das erste Mal seit langer Zeit wieder richtigen Sex. Dazu mit einer sehr feurigen Frau. Er stahl sich befriedigt und mit schlechtem Gewissen aus der Suite und ging drei Türen weiter,  wo er erstmal ausgiebig duschte, damit Saskia nichts bemerkte. Lyra hingegen lag auf dem großen Bett und lächelte vor sich hin. In ihrem Kopf kreisten die Gedanken nur um Konrad und wie gemein er doch zu ihr gewesen war. Aber sie hatte sich genommen, was sie brauchte. Wenn er es ihr nicht gab,  andere Männer waren dazu bereit. An Alwin verschwendete die junge Frau keinen Gedanken. Alles drehte sich nur noch um Konrad. In ihrer Fantasie spielte sie Szenarien durch,  wie sie ihn an Silvester verführte. Dabei glitten ihre Finger über die immer noch erregten Körperteile und verschafften eine weitere Befriedigung.

Die nachfolgenden drei Tage verbrachte Lyra wieder an der Seite ihres väterlichen Liebhabers. Er war mit Helenes Familie zurück gekommen, allerdings ohne jene, da sie ihr kleines Liebesglück in der kurzen Zeit ausleben wollte.

Alwin präsentierte überall stolz seine attraktive Geliebte. Hinter seinem Rücken wurde viel getuschelt, woran aber kleine Gerüchte, die Konrad über die von ihm beglückte ältere Dame bewusst und vorsichtig gestreut hatte, schuld waren. Kleine Briefchen machten die Runde,  um dann heimlich in Lyras Handtasche gesteckt zu werden. Inhalte, die sie aufforderten, doch ein Treffen mit den Schreibern zu vereinbaren. Als Alwin einen dieser Briefe fand,  von denen Lyra bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung hatte, wurde er wütend und stellte seine Geliebte zur Rede. Mit wem sie alles an diesem einen Tag Abwesenheit im Bett war.

"Alwin, ich weiß nicht, was du meinst. Ich war den ganzen Tag mit Saskia, Philipp und Konrad zusammen gewesen." Beim Gedanken an Philipp schlich sich eine leichte Röte in ihr Gesicht, obwohl sie nicht gelogen hatte.

"Und wieso kommen diese Herren dann auf die Idee, man könnte mir ganz einfach mal Hörner aufsetzen?"

"Ich weiß es nicht, ehrlich." Lyra beugte sich zu Alwin und begann ihn zu küssen. "Ich liebe dich und brauche keine anderen Männer." 'Nur Konrad', fügte sie in Gedanken hinzu. Alwin schien überzeugt und aus dem Kuss wurde eine feurige Nacht. Wie in den letzten Tagen wurde für Lyra aus Alwin Konrad und beinahe hätte ihre Begierde nach diesem Mann sie verraten.

"Oh,  Kon...  Komm bitte."

Silvester. Noch immer hatte Lyra keinen Plan, wie sie den Abend nur mit Konrad verbringen könnte. In ihrem Unterleib stach es und der Schmerz war teilweise sehr heftig. Scheinbar war gerade alles gegen dieses Treffen, das Lyra so herbeisehnte,  wie schon lange nichts mehr. Als sie sich wieder kurz zusammenkrümmte, reagierte Alwin. "Ich fahre jetzt mit dir ins Spital.  Da wirst du dich untersuchen lassen. Nicht, dass es der Blinddarm ist."

Widerwillig leistete Lyra dem Folge. Mit Schmerzen würde der Abend sowieso keinen Spaß machen. Besser war es also schon.

Der untersuchende Arzt sandte ihr Blut ins Labor, drückte auf ihrem Bauch herum, der zwar weiterhin schmerzte, aber nicht an den Stellen, die auf eine Blinddarmentzündung hinwiesen. Auch im Ultraschall war in der Richtung nichts zu erkennen.

Nach dem Befund des Labors lag keinerlei Entzündungsparameter vor.

"Alles in Ordnung. Manchmal kann harter Stuhl der Auslöser sein. Falls Sie damit Probleme haben, gebe ich Ihnen gerne ein Glycerinzäpfchen mit, Frau Dreher. Ansonsten ... " Lyra hörte nicht mehr richtig hin. Der Abend war gerettet. Das Angebot des Arztes klang verlockend, wenn damit die Schmerzen verschwanden.

"Dann alles Gute und viel Erfolg im Neuen Jahr. Und gutes Gelingen, mir scheint, Sie werden Ihre Gedanken heute erfolgreich umsetzen."

Etwas verwirrt verabschiedete sich Lyra von dem Arzt. So ganz verstand sie seine letzten Sätze nicht, aber das Mittel würde auf jeden Fall zum Einsatz kommen und dem Spuk ein Ende bereiten.

Alwin wartete bereits auf Lyra. "Wie geht es dir, mein Schatz? Was hat der Arzt gesagt?"

"Mach dir keine Sorgen, Alwin. Es ist nicht der Blinddarm. Er hat mir ein Mittel mitgegeben, das mir helfen soll. Aber heute Abend kann ich nicht mit euch ins Neue Jahr feiern. Ich soll mich ausruhen, nachdem ich es genommen habe." Die perfekte Ausrede.

"Das gefällt mir gerade gar nicht. Ohne dich wird es nicht das Silvester, das ich mir erhofft habe. Außerdem verpasst du ein besonderes Erlebnis. Wir fahren nämlich auf die Fruhli-Alm. Dort gibt es ein spezielles Programm, um das neue Jahr zu begrüßen. Wir kommen auch erst morgen Nachmittag wieder."

Lyra schaute aus traurigen Augen zu Alwin. "Schade", ein leichter Seufzer, eigentlich der Erleichterung, aber Alwin deutete ihn als Traurigkeit. "Ich würde so gerne mitkommen, aber ich soll mich schonen. Und zuhause auf jeden Fall noch einmal zu meinem Arzt gehen, der sich das anschaut. Er vermutet evtl eine kleine Zyste." Das Lügen wurde immer einfacher. Ihre Freundin hatte mal eine solche Zyste, die absolut ungefährlich war und sich selbst aufgelöst hatte mit dem entsprechenden Medikament.

Alwin verabschiedete sich mit einem innigen Kuss und Lyra war froh, als er endlich weg war. Sie konnte es kaum noch erwarten, dass die Schmerzen verschwanden und sie den Abend mit Konrad verbringen durfte. Und die Stiche wurden danach wirklich weniger schmerzhaft, aber ein wenig zeigten sie noch ihre Präsenz. Ertragbar.

Die Badewanne entspannte und Lyra stieg glatt und geschmeidig aus dem warmen Wasser. Vor dem Spiegel bewunderte die junge Frau ihren nassen Körper. Ihre Brüste waren noch fest und prall, ihr Bauch flach. Als Lyra mit ihren Händen darüber glitt, erinnerte sie sich an Saskias Rundung und eine leichte Wehmut kam auf.

Im Ankleidezimmer probierte sie diverse Kleidungsstücke an. Aufreizend waren fast alle, weil Alwin das so wollte. Aber es sollte etwas ganz Besonderes sein. Und ein Kleid, das sie bisher noch nie getragen hatte.

Das blaue Seidenkleid war perfekt. Es war nicht zu eng, aber der Betrachter würde mit seinem Kopfkino erkennen, dass unter diesem Hauch aus dünnem Gewebe weiter nichts getragen wurde. Der vordere Teil klaffte an der Oberweite ab und zu auf und aufmerksame Beobachter würden die nackten Rundungen blitzen sehen. Ihre Nippel waren ohnehin in erregter Stellung. Ihr Schritt lief jetzt schon aus. Oje, das könnte peinlich werden. Was sollte sie tun? Ein nasser Fleck nach dem Sitzen ...

Lyra kramte in ihrer Handtasche und verwendete einfach einen Tampon. Wofür die alles nützlich sein konnten. Allerdings unterdrückte dieser nicht gerade ihre Lust, im Gegenteil.

Mit den zum Kleid passenden High Heels verließ Lyra die Suite, begab sich zwei Türen weiter und klopfte an. Ihr Herz raste vor Aufregung.

Konrad öffnete im Smoking die Tür.

"Du siehst gut aus. Dann können wir ja los."

In Konrads Wagen band er ihr die Augen zu. "Lass dich überraschen."

"Vermisst deine Familie dich eigentlich nicht heute Abend?"

"Liebste Lyra", den leicht ironischen Unterton hörte die Frau dabei nicht raus, "hat dir denn niemand erzählt, dass ich das schwarze Schaf der Familie bin? Armes Kind." Konrad streichelte über ihre Wange.

"Ich vergnüge mich zu Silvester grundsätzlich anderweitig und dieses Mal eben mit dir."

'Hoffentlich danach noch öfter', waren Lyras Wünsche, ohne zu wissen, was er mit ihr vorhatte und dass es für Konrad keine zweiten Treffen gab.

I wish, I could fly ...  Das Lied lief in Dauerschleife während der Fahrt, aber es brachte Konrads willfährigen One-Night-Stand in Träumlaune.

Beschwingt stieg Lyra aus dem Wagen, nachdem Konrad ihr die Augenbinde abgenommen hatte und galant die Tür geöffnet. Begeistert blickte sie auf eine Hütte, in der nicht viel los zu sein schien. Die beiden traten in die Stube. Konrad brachte Lyras Mantel weg und kam zurück, um ihr beim Hinsetzen den Stuhl zu platzieren.

"Guten Abend, Herr Schröder. Schön, dass Sie auch dieses Jahr wieder auf unser Arrangement zurück gekommen sind. Es ist uns eine Ehre, Sie erneut bewirten und beherbergen zu dürfen."

Das Essen war köstlich, nein vorzüglich. Lyra probierte alles, obwohl sie keinen echten Hunger hatte, so aufgeregt war sie. Aber das Leben war in der Hinsicht ein guter Lehrmeister gewesen. Iss, solange etwas da ist. Nach dem Dessert kam der Ober und räumte bis auf die Champagnergläser alles ab.

"Ich hoffe, es war alles zu Ihrer Zufriedenheit?"

"Danke, ja.  Hatte ich nicht anders erwartet. Ansonsten bleibt es auch beim üblichen Arrangement."

"Sehr wohl, Herr Schröder. Sie wissen, in der Küche finden Sie, falls Sie etwas benötigen. Wir werden uns dann zurückziehen und morgen gegen acht Uhr erscheinen."

Lyra staunte: "Wir sind heute Nacht ganz alleine hier oben? Niemand sonst?"

Konrad griff mit seiner Hand unter ihr Kinn und blickte tief in ihre Augen. "Schätzchen, ich will, dass du dich ganz gehen lassen kannst. Was sollten denn andere Gäste denken, wenn du laut wirst. Und ich mag es, wenn Frauen laut sind."

Lyra spürte ihren Tampon in sich. Mist, den musste sie ja auch noch loswerden. Sonst würde es peinlich. Schnell entschuldigte sie sich und verschwand. Begleitet von begehrlichen Blicken und erneuten Stichen im Unterleib, die sie aber gerade verdrängte.

Als sie zurückkam, lag Konrad auf dem Sofa, das Jackett baumelte über einem Stuhl und sein Hemd war geöffnet. "Komm her, Schätzchen. Lange genug auf dich gewartet."

Mit weichen Knien und einem kleinen Rinnsal die Beine hinunter laufend, ging Lyra zu dem Mann, mit dem sie die Nacht verbringen würde. Mit dem sie ihren Alwin betrügen würde, aber ja nicht wirklich, denn er sah ja aus wie er und klang wie ihr väterlicher Geliebter. Konrad stand auf und griff in Brusthöhe in das Kleid. Seine Hände strichen über die prachtvollen Rundungen und kniffen ihre erregten Brustwarzen ein wenig. Lyra sackte in die Knie. Konrad entging dies nicht. Diese Frau war einfach nur geil. Besser konnte es seinem Plan nicht entgegen kommen. Er trug sie mit seinen starken Armen ins Schlafzimmer, während sie sich an ihn kuschelte. Ihr gefiel diese Nähe, sein Duft.

Dort stellte er sie vor das große Bett. Seine Lippen berührten die ihren und während beide in diesem Taumel gefangen waren, zerriss Konrad einfach Lyras Kleid und sie stand nackt vor ihm. Es kam keine Gegenwehr. Leichtes Spiel weiterhin, so eine willige Frau hatte er schon ewig nicht mehr in den Fingern gehabt. Lyra war inzwischen alles egal, Hauptsache, er würde sie nicht wieder heiß machen und dann stehen lassen. Seine Hände ließen die erhitzte Frau aufstöhnen. Ihr Schritt war nass und klebrig. Konrad kannte die Frauen und wusste genau, was die klebrige Masse zu bedeuten hatte. Nur dieses Mal würde er entgegen seiner Gewohnheit keine Kondome verwenden. Dieser Aspekt war nicht in seinem perfiden Plan vorhanden gewesen, aber als Zusatz mit der geilen kleinen Schlampe seines Vaters die perfekte Rache für jede Schmach und Unbill, die er je hatte ertragen müssen. Auch wenn sie nur das Opfer, bereitwilliges Opfer, war.

Lyra schwebte in anderen Sphären. Konrad war ein grandioser Liebhaber und sehr ideenreich. Ihr Körper bebte lange nach, von den vielen Orgasmen, die er ihr beschert hatte. Und er hatte sie sogar an einer Stelle noch entjungfert. Erst mit einem Plug, den er, während er sie von Höhepunkt zu Höhepunkt brachte, vorsichtig einführte und danach mit seinem Glied. Bis zur Bewusstlosigkeit hatte er es mit ihr getrieben und dabei sehr viel Samen in und auf ihr verteilt.

Sie wurde wach. Draußen war es dunkel. Ihre Blase trieb sie durch das kühle Zimmer ins Bad. Wo sie am Abend noch die Sterne durch das Dachfenster funkeln sah, war jetzt eine weiße Schicht. Ein gewisses Unbehagen beschlich Lyra. Was,  wenn sie am Morgen nicht zurück ins Hotel konnten?

Mit solchen Gedankengängen lag sie lange wach, schlief aber kurz vor Morgengrauen ein. Konrad hatte ihr immer wieder versichert, dass sie die beste Wahl gewesen sei. Nie zuvor hätte er eine so wilde Frau erlebt und er liebte Frauen, die aus sich heraus gingen. Seine Hände waren so zärtlich zu ihr gewesen, wussten genau, was sie brauchte. Auch umgekehrt hatte es keine Hemmungen gegeben.

Konrad erwachte und schaute auf das herrliche Wesen neben sich. Ein Gefühl der Fürsorge schlich sich in sein Herz, das er ganz schnell wieder verdrängte. Nein, sie war einfach nur eine kleine geile Schlampe und mehr nicht. Er hatte mit seiner Ansage an seinen Vater Recht gehabt. Die Erinnerung an letzte Nacht ließ seine Lenden erneut anschwellen. Behutsam küsste er Lyra wach, die auch gleich willig auf seine Forderung einging und ihn erneut in sich aufnahm. Als sie kurze Zeit später auf ihm ritt, erschütterte sie ein gewaltiger Orgasmus, der das Weiße in ihren Augen zum Vorschein brachte. Die Kontraktionen hielten ohne sein Dazutun fast drei Minuten an. Kurz vor dem Ausklingen verströmte auch er sich noch einmal  tief in ihr.

Lyras Befürchtungen bewahrheiteten sich. Der Schnee, der über Nacht gefallen war,  hatte die Zufahrtsstraße zur Hütte unpassierbar werden lassen. Nun saßen sie fest. Nahrung gab es ausreichend, aber Alwin. Wenn er zurückkam und sie nicht im Hotelzimmer war ...

Sie raufte die langen braunen Haare. Verzweiflung war in ihr Gesicht gemeißelt.

Konrad grinste. Armes Weib, aber was musstest du auch so geil auf mich sein. Das Wetter machte seine Rache noch etwas perfekter. Lyra hatte ja auch nur noch den Mantel, weiter nichts mehr zum Bekleiden, so dass sie mit ihm zusammen nackt bleiben musste. Sein  Smartphone vibrierte. Alwin, der arme Kerl. Ob er wüsste, wo Lyra sei. Konrad antwortete nicht, das hob er sich für die überraschende Rückkehr auf.

Konrad verstand es hervorragend, seine Begleiterin immer wieder von den Grübeleien abzubringen. Allerdings wurde es bei beiden langsam etwas schmerzhaft. Aber das hatte seinen Reiz. Lyra verfiel Konrad komplett, wurde ihm hörig. Bedingungslos verliebt und dauererregt.

Zwei Tage später konnten sie zum Hotel fahren, der Schnee war soweit geschmolzen. Alwin hatte unzählige SMS an Konrad gesandt, die dieser alle unbeantwortet ließ. 'Die Rache ist mein, dein Gesicht wird zerfallen, wenn du siehst, was ich aus deiner kleinen Gespielin gemacht habe. Und vor allem, dass ich es war.' Neben seinen Rachegedanken bedauerte er inzwischen, dieses willige Weib nicht doch öfter benutzen zu können. Aber stopp, keine Gefühle. Sie hatte gerade wunderbar bewiesen, dass sie der Untreue nicht abgeneigt war. Das hatte er schon, benötigte es nicht mehr.

Kurz vor der Ankunft im Hotel sandte Konrad die vorbereitete SMS ab. So stand Alwin dann mit Saskia und Philipp in der Halle, als eine zerfleddert aussehende Lyra, nur mit einem halboffenen Mantel und ihren High Heels neben einem geschniegelten Konrad eintrat. Entsetzen trat auf die Mienen von Konrads Familie. Dieser lachte, innerlich. Die weiteren Gäste und das Personal schauten pikiert und auch neugierig zu dem seltsamen Paar. Sekunden später begann ein Getuschel, während Alwin auf Lyra hinzutrat und mit sich riss. Zu Konrad gewandt sagte er noch: "Ich will dich gleich in meiner Suite sprechen." Schon war das ungleiche Paar im Aufzug verschwunden, in dem Alwin seine Wut unter Kontrolle halten musste, um Lyra nicht zu ohrfeigen.

Konrad ging auf seine Schwester zu: "Entschuldigung, Schwesterchen. Es ging nicht anders und diese Frau hat mitgespielt. Du weißt, dass ich immer Rache wollte für das, was er mir damals angetan hat. Mehrfach angetan hat und mich zum schwarzen Schaf erkoren. Vater hat es nicht besser verdient."

"Mensch, Konrad. Hätte das nicht etwas diskreter vonstatten gehen können? Du weißt, der Ruf der Firma ... "

"Was interessiert mich der Ruf der Firma. Er hat meine Liebe zerstört. Bei meiner ersten Freundin, obwohl Mutter da noch lebte. Und Tamara, die war ihm dermaßen verfallen und ich hatte es nicht bemerkt, ich Trottel. Beinahe hätte ich seine Kinder groß gezogen. Er ist jeder meiner Bekannten nachgestiegen, solange sie nur jung waren. Meinst du, mir hat das gefallen. Hat sich einer von euch jemals Gedanken darum gemacht?"

"Was hast du dir dabei gedacht, mich hier in aller Öffentlichkeit dermaßen zu kompromittieren? Lyra, antworte endlich." Die Angesprochene war nur noch ein Haufen Elend. Ihr Leben glich einem Trümmerfeld. Den Mann,  der ihr die gesamte Welt zu Füßen gelegt hätte, den hatte sie aufs Schlimmste betrogen und der Mann, den sie liebte, gar vergötterte, der hatte sie vor einer Viertelstunde in den tiefsten Abgrund geschleudert. Sie wollte nur noch in ein Schneckenhaus und ganz weit weg.

Saskia und Philipp nahmen die verstörte Lyra mit nach Hause. Alwin konnte ihren leidenden Anblick nicht mehr ertragen. Sein Hass auf Sohn und Geliebte war einfach zu groß. Konrad war nicht zu einem klärenden Gespräch erschienen, sondern weiter in den Süden gefahren, weit weg von dem Despoten, der nach außen hin immer einen auf Familie und Zusammenhalt tat. Lyra kündigte Alwin, sowohl die Wohnung als auch den Job. Er wollte sie nicht länger um sich haben. Allerdings würde er ihr so lange ein Gehalt bezahlen, bis sie eine neue Stelle fand. Die neue Bleibe war schnell gefunden,  ein kleines Apartment mit zwei Zimmern. Mit Wehmut verließ Lyra das Penthouse und erinnerte sich an die vielen Stunden mit Alwin. Wie blöd konnte man nur sein,  so etwas aufs Spiel zu setzen. Angela sah natürlich in Alwin den Bösewicht und versorgte ihre Freundin, als sie drei Wochen nach Rückkehr an dauernder Übelkeit litt.

Nach drei Tagen sagte sie: "Du machst jetzt diesen Schwangerschaftstest." Lyra starrte Angela ungläubig an, denn auf diese Idee wäre sie nicht gekommen. Und er war positiv. Ihre Welt stürzte noch etwas mehr ein.

Sie schrieb Alwin, dass sie ihn kurz sehen müsse. Alwin stimmte zu und sie trafen sich in einem Café.

"Nun, was gibt es so Dringendes? Ich habe leider keine Zeit, also beeil dich."

"Ich bin schwanger."

Alwin lachte auf. "Schwanger,  gratuliere. Weiß der Vater es auch schon? Oder waren es so viele, dass ich herhalten muss?"

Die Kälte in Alwins Stimme machte ihr Angst.

"Ich gehe jetzt. Viel Glück. Ach, und übrigens, von mir wird das Balg nicht sein, ich habe die passende Lösung für solche Fälle nach der Geburt von Tamaras Kindern gefunden. Vier Kinder reichen definitiv." Und weg war er.

Sie schrieb Angela eine kurze SMS über den Verlauf und dass sie wohl erst später nach Hause käme. 'Am besten überhaupt nicht mehr.' So irrte Lyra durch die Straßen der Stadt. Bis sie plötzlich gegen einen weichen Körper prallte.

"Hoppla, wen haben wir denn da?" Die Stimme kannte Lyra, blickte auf und sah in Philipps Gesicht. Er strahlte. "Was ist mit dir los?"

Lyra nahm ihn mit in ihre Wohnung. Sex, um zu vergessen. Schwangerer konnte sie nicht werden, vielleicht war Philipp auch der Vater, aber davon hatte sie kein Wort gesagt. Vor kurzem hatte sie den flachen Bauch gestreichelt und sich ein Baby gewünscht und nun war das Baby in ihr und wuchs, und sie war sich nicht mehr sicher, ob sie es haben wollte.  

Philipp kam sie seit diesem Tag fast täglich besuchen   ...

Dienstag, 17. Februar 2015

Frühling im Leben

Twenty knots of Rob

"Dieses doofe Kostüm will einfach nicht richtig passen", fluchte Britta beim Anziehen ihres Indianerkostüms.

“Ach, das ist doch nicht so schlimm. Wer weiß, wie lange du das heute überhaupt trägst", flachste ihre Freundin Paula frech grinsend.

"Sah mal, was denkst du denn von mir? Bin doch kein Flittchen, das von einem ins nächste Bett hüpft. Außerdem, Männer sind eh doof. Janis hat mir das eindeutig bewiesen."

"Janis, dieser Idiot. Mensch Britta, ein Mann ist nicht der andere. Und jetzt mach hinne. Wir wollten doch vorher noch in den Film.“

Britta hatte ihrer Freundin versprochen, mit in diesen schrecklichen Film zu gehen, der genau an Weiberfasching in den Kinos anlief. Märchen mit Sex und Peitschen. Furchtbar, aber sie hielt ihre Versprechen. Trotzdem machte dieses Kostüm Britta rammdösig. Hatte sie wirklich in den letzten drei Monaten so viel Schokolade gegessen, dass sie jetzt nicht mehr reinpasste? Im November hatte es noch richtig gut an ihr ausgesehen und nun kam sie sich vor wie eine Presswurst. Und dann noch in braun. Dieser Idiot war schuld. Warum musste er sich auch mit Annabelle erwischen lassen, im Damenklo bei der Weihnachtsfeier des Clubs. Frustessen mit Schokolade, das war gut für die Seele.

Paula sah hingegen klasse aus. Ihr Haremsdamenkostüm verbarg ihre Reize unter einem Hauch von Tüll, also eigentlich gar nicht. Aber Paula ließ grundsätzlich nichts anbrennen. War Britta so verzweifelt,  dass sie unbedingt heute noch mit ihr weggehen musste? Also nach dem Film? Auf den sie keine Lust hatte. Aber Britta hatte genug davon, immer nur Zuhause zu sein und zu lesen. Traumwelten trugen nun einmal nicht zu menschlicher Kommunikation bei. Das war ein Fall für direkten Kontakt.

Wie zu erwarten, langweilte sich Britta, während Paula zappelig neben ihr  im Kinosessel saß und, wie viele andere Frauen auch, mitseufzte und beim Happyend Tränen vergoss. Oh man,  war das eine Schnulze gewesen.

Nächste Station war dann Paulas Lieblingskneipe, aus der die Karnevalsmusik heraustönte. Britta war gar nicht in der richtigen Schunkelstimmung, folgte Paula aber durch die wogenden Massen von mehr oder minder betrunkenen Narren und Närrinnen. Am Tresen bestellte Paula ungefragt für Britta mit. Sie konnte ihre beste Freundin nicht mehr leiden sehen und gönnte ihr ein wenig Spaß, der nach ein bisschen Alkohol bestimmt aufkam. Britta hielt ihr Glas fest.  Paula hatte ihr eiskalten Orangensaft, natürlich mit Schuss, bestellt. Der schmeckte richtig gut, allerdings auch etwas anders als gewohnt. Während sie Schluck für Schluck aus ihrem Glas nippte, flirtete Paula schon wild durch die Gegend. Männer blickten ihr absolut unverschämt offen ins Dekolleté, dessen Inhalt sich unter dem Tüll sehen lassen konnte.

In Britta stieg langsam eine Wärme auf,  die sie irgendwie aus ihrer Verklemmtheit löste. Die Musik fuhr in ihren Körper und die Zwanzigjährige begann,  mitzuschunkeln und zu singen.  Paula beobachte dies aus dem Augenwinkel heraus wohlwollend und wandte sich zu Harald, einem Mann in den Vierzigern. Paula liebte ältere Männer, die ihr Vater sein konnten.

Nachdem Britta ihr Glas geleert hatte, ging sie zum Tresen, um sich etwas Stärkeres als Orangensaft zu bestellen. Dabei wurde sie in Augenschein genommen. Ein junger Mann, nicht viel älter als die zwei jungen Frauen,  hatte Gefallen an der in einem viel zu engen Kostüm steckenden Britta gefunden. Ihr Busen wogte unter dem Oberteil und ihr Po wackelte aufreizend im kurzen Rock.  Sie gefiel ihm. Einen Begleiter sah er nicht. Nur die Frau, mit der sie gekommen war, die sich aber schon um den Hals eines Casanovas gehängt hatte. Da schien der Abend beziehungsweise die Nacht in Zweisamkeit gesichert zu sein.

Robert, oh wie er diesen Namen hasste, wollte auch mal wieder eine warme, weiche Frau in seinen Armen halten. Nachdem er seinen Fetisch mit ihr ausgelebt hatte. Nur leider gab es selten weibliche Wesen,  die bereit waren, mitzumachen. Bei diesem holden Wesen würde er sein Glück probieren.

Als Britta wieder auf der Tanzfläche erschien, bahnte sich Robert einen Weg durch die Menge zu ihr. Er lächelte sie an. Britta drehte sich um,  weil sie nicht glauben konnte, dass er sie meinte. Der Kerl sah aus wie ein Hollywoodstar.  Nie im Leben war sie mit dem Anlächeln gemeint. Hinter ihr stand niemand. Also galt sein Lächeln ihr. Britta spürte die Hitze in sich aufsteigen. Röte steht ihr gut,  dachte Roberte. "Willst du mit mir tanzen?",  brüllte er Britta gegen die laute Musik ins Ohr. Sie bekam weiche Knie. Sollte sie? Ach,  warum nicht. Es ist nur einmal im Jahr Karneval und dieses Jahr war sie solo. Da war niemand, für den sie treu sein musste. Und Tanzen hieß auch nicht automatisch, dass mehr daraus würde. Schnell leerte Britta ihr Glas und stellte es auf einem der Tische ab. Durch die Enge in dem Raum mussten die beiden dicht aneinander tanzen. Der Körperkontakt störte Britta nicht, denn der Alkohol hatte ihre Hemmschwelle gesenkt. Mit der Zeit drängte sie sich sogar an Robert. Nur um die Schwellung in seiner Hose zu spüren. Ihre Lust steigerte sich zunehmend. Seit Janis hatte sie keinen Sex mehr gehabt und dieser Mann schien ihn ihr anzubieten. Ja,  es war Karneval und selten wurde etwas Ernstes daraus. Ein bisschen Spaß, den würde Britta sich heute gönnen.

Nach einer Weile benötigte Britta, nach zwei weiteren Gläsern Orangensaft spezial, frische Luft. Paula war schon lange verschwunden. Bestimmt fickte sie mit dem Kerl von eben in irgendeiner Ecke. Da kannte sie nichts. In ihrer Handtasche hatte sie immer Kondome dabei. Oh, so etwas hatte Britta natürlich nicht in ihrem Beutel. Vielleicht Robert. Soweit waren sie noch nicht und so in freier Wildbahn musste ein Tete-a-tete auch nicht sein. Da war Britta doch etwas verklemmt. Robert begleitete Britta vor die Tür, wo sie erstmal einen tiefen Atemzug frischer Luft in sich hineinsog.

"Ah, das ist gut." So ganz klar kamen ihre Worte nicht mehr über ihre Lippen. Robert verstand sie trotzdem. Ihre warme Altstimme hatte einen leicht verruchten Unterton. Das machte ihn kribbelig.

Diese Frau war eine Wucht. Sie war eine Schönheit. Trotz allem zögerte Robert noch. Er war sich nicht sicher, dass sie mitgehen würde in seine Wohnung. Und schon gar nicht, dass sie mit ihm seinen Fetisch ausleben würde. Einen Versuch war es wert. Robert zog Britta zu sich heran und drückte seine Lippen zärtlich auf ihre. Umgehend reagierte sie und ihre Zungen eroberten sich im Tanz, die Leidenschaft entfachte. Wieder drängte Britta ihr Becken gegen Roberts. Jetzt rasten die Hormone durch ihren Körper und in genau dem Moment hätte sie sich am liebsten entkleidet und keine Rücksicht auf die sie umgebenden Personen genommen,  sondern einfach nur die Beherrschung verloren. Robert spürte dieses unbändige Verlangen in ihr. Das war seine Chance.

"Sollen wir zu mir fahren?"

Alles in Britta schrie Ja. Robert organisierte ein Taxi, in dem sie eng umschlungen und küssend zu seiner Wohnung fuhren. Britta hatte so etwas noch nie getan. Noch nie zuvor war sie mit einem eigentlich wildfremden Mann in dessen Wohnung gefahren. Dieses Bewusstsein blieb aber auch tief in ihr verborgen.

Robert wohnte in einem dieser riesigen Hochhausanlagen am Rande der Stadt. Wo keiner seine Nachbarn kennt und die Kriminalität doch wesentlich höher war, die Mieten dafür niedriger. Britta achtete auf nichts. Ihr einziges Ansinnen war Wollust und der Mann,  der diese befriedigen würde. Sie schaute nicht auf das Stockwerk noch auf den Namen auf dem Türschild. Kaum war das knutschende Pärchen im Flur der Wohnung, da hielt Robert mit einer Hand ihre Hände über den Kopf gegen die Wand gedrückt und seine andere tastete ihren Körper ab, der erregter nicht sein konnte. Ihre Brustwarzen standen ab,  ihr Schritt war nass.

"Ich möchte mit dir ein kleines Spiel spielen. Du hast ein tolles Kostüm an. Es passt genau dazu."

Britta stöhnte auf, als seine Finger bei diesen Worten in sie eindrangen. Sie würde alles mit ihm spielen, wenn er nur die Hitze in ihr ablöschen würde.

"Ja, bitte."

Robert griff mit seiner freien Hand,  an der ihr lieblicher Duft und ihre Nässe waren, an seinen Gürtel und entnahmen dort die Handschellen, die er an seiner Polizeiverkleidung trug. Britta hörte das Klicken über ihrem Kopf,  bevor sie überhaupt wahrnahm, dass ihre Hände nun zusammen in diesen Eisenringen steckten.

Schlagartig kam Panik auf. War sie bei einem Psychopathen gelandet? Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein? Niemand wusste, wo sie war, noch nicht einmal sie selbst.

Britta begann, an ihren Händen zu zerren.

"Pssst, alles ist gut. Entspann dich. Ich will dir nichts tun."

Diese Worte bewirkten genau das Gegenteil von dem, was sie aussagten. Robert trug die Zwanzigjährige in sein Schlafzimmer, das etwas anders aussah, als man es gewohnt war. Zwar standen ein Bett und ein Kleiderschrank da drin,  aber es war auch ein Pfahl im Raum. Britta kam der unselige Film von heute Nachmittag wieder in den Sinn. War das einer von denen, die Frauen schlugen, nur damit sie sich überlegen fühlen konnten? Die hatten doch alle einen an der Klatsche. Frauen schlagen, in welcher Zeit lebten wir denn.

Robert küsste die etwas widerspenstige Britta erneut zärtlich. Er zűngelte an ihrem Hals entlang und in ihr entstand erneut das Feuer der Leidenschaft. Vergessen waren alle Bedenken von kurz zuvor. Während des Kusses bewegte Robert die Frau in Richtung des Pfahls. Bevor Britta reagieren konnte, rasteten die Handschellen in einem dort angebrachten Ring ein.

Ihr Herz raste,  nun nicht mehr vor Erregung auf den bevorstehenden Sex,  sondern aus Angst. Ihre Augen schauten panisch auf den Mann,  der sie nun langsam anfing,  zu entblößen. Ob sie schreien sollte?

Robert ahnte ihre Gedanken und kam mit seinem Mund zu ihren Lippen zurück. Jeglicher Widerstand brach. Die Begierde nach dem Mann bekam Oberwasser. In Britta fochten die unterschiedlichen Gefühle einen Machtkampf aus,  Angst gegen Lust. Ein Wechselbad und Durcheinander.

Robert zerriss ihr Oberteil und legte ihre im BH gehaltenen, bebenden Brüste frei. Auch dieses Hindernis war schnell beseitigt und er spielte mit den wunderschönen festen Kugeln. Britta stöhnte auf. Seine warmen Hände verwandelten ihren Körper in Wachs. Sie schmolz.

Auch der Rock wurde entfernt, gemeinsam mit ihrem nassen Slip. Sachkundige Finger berührten ihre Scham, scheuten sich nicht, alles zu erkunden und ihr Feuer heißer werden zu lassen.

Alles in ihr schrie, nach Befriedigung, nach diesem Mann,  der noch immer als Polizist verkleidet war.

Robert ging kurz aus dem Zimmer und kam mit Seilen in der Hand wieder. Erneut stieg Panik in Britta auf. Was wollte er jetzt damit? Sie schlagen? Der junge Mann erkannte, was in ihr vorgehen musste. Seine Hände streiften zart über ihre abgekühlte Haut und beruhigten die aufgebrachte Frau, die bis auf stöhnende Laute nichts weiter über ihre Lippen gebracht hatte.

"Lass mich bitte etwas mit den Seilen an deinem Körper machen. Du brauchst keine Angst haben, es wird dir nichts passieren. Falls du dich unwohl fühlst, sage es einfach."

Währenddessen hatte er schon das erste Seil rund um ihre Arme gebunden. Mit Präzision wand er es noch öfter um die beiden nach oben gestreckten und von Handschellen gehaltenen Arme. Es schmerzte nicht und Britta genoss sogar die Berührungen seiner Hände und Finger. Zwischendurch küsste er die Gefesselte immer wieder zärtlich und auch fordernd.

Inzwischen war Britta ohne Angst. Kein Mann, der so behutsam mit ihr umging, konnte etwas Böses wollen.

Ihre Brüste waren kunstvoll verschnürt, mit Knoten versehen und somit standen sie extrem ab und ihre Brustwarzen waren vollständig aufgerichtet. Sehr empfindlich, vor allem, sobald Robert daran leckte und saugte. Schauer der Erregung liefen durch sie hindurch. Ihre Beine wurden gespreizt und mit dem Pfahl verbunden. Keine Möglichkeit, sie in irgendeiner Form zu schließen. Auch hier bildeten Knoten ein Kunstwerk und nicht einfach nur Drumherumgebinde. Völlig fixiert stand Britta nun an diesem Pfahl. Gleichzeitig erregt.

Endlich zog Robert sein Kostüm aus. Britta musste schlucken, als sie sein erregtes Glied sah. Es zitterte leicht und auf der Spitze waren zwei Tropfen zu erkennen. Robert betrachtete sein Kunstwerk. Zufrieden streichelte er sich selbst. Britta wurde unruhig, auch sie sehnte sich nach Befriedigung.

Mit immer noch massierender Hand kam er näher. Die andere fuhr über die freien Körperpartien von Britta und brachte diese erneut in Erregung. Er drang mit seinen Fingern in ihre Feuchtigkeit ein. Ihr Atem ging schneller, das Herz raste und kurz vor ihrem Höhepunkt drang er mit seinem Glied in ihre beginnende pulsierende Ekstase hinein. Eng an ihren Körper gelehnt, fühlte er ihre nackte Haut an seiner, ihren, durch seine kleinen Stöße geförderten langen Höhepunkt an seinem Glied, das sich langsam auch dem Höhepunkt näherte. Britta stöhnte und keuchte. Es war einfach nur schön. Erst als sie seinen heißen Strahlen in sich hineinspritzen fühlte, kam das Bewusstsein, dass keiner von beiden in ihrer Lust an Kondome gedacht hatte. Aber das war nur unterschwellig. Alkohol und Ekstase vernebelten ihren Kopf.

Robert war glücklich. Endlich mal eine Frau, die sich getraut hatte, seine Fesselkünste über sich ergehen zu lassen, ohne schreiend und fluchend das Ganze zu beenden. Dass Britta die Situation nicht hatte einschätzen können, war dabei von Vorteil gewesen. Nachdem er die Seile entfernt hatte, trug Robert Britta auf sein Bett. Die weitere Nacht war sehr harmonisch und schlaflos.

Die zwanzig Knoten auf ihrer Haut sowie die Linien der Seile verschwanden im Laufe der Nacht. Für Britta ein eindrucksvolles Erlebnis. Während sie am Morgen neben Robert wach lag,  entdeckte sie im Nachhinein, dass es sie erregt hatte, sich nicht bewegen zu können, ihm vollständig ausgeliefert zu sein. Geschlagen hatte er sie nicht und auch beteuert, dass ihm diese Art nicht gefiel. Nur die bedingungslose Hingabe und das Vertrauen der Frau in den Mann.

Zuhause wurde die müde Britta sofort von Paula ausgequetscht. Aber mehr als  "Das war eine besondere Nacht", bekam diese nicht mehr aus ihr heraus.