Montag, 25. Dezember 2017

Saskias Adventskalender






Weihnachten ist eines der Feste, die ich so sehr mag. Ein Tannenbaum, der herrlich duftet. Kerzen, die gemütlich warm flackern. Leckereien, deren würzigen Gerüche durch die Wohnung schweben. Und am schönsten ist das Ganze natürlich mit einem Partner, der sich mit einem auf dem Sofa oder im Bett aneinander kuschelt. Entsprechend bleibt es nicht nur beim Kuscheln, sondern intensiviert sich und Glückseligkeit lässt die Englein im Himmel hören.

Nun ja, wenn man dann alleine ist, bleibt es bei den Dingen, die man auch ohne Partner erleben kann. So ging es mir letztes Jahr. Nach einer längeren Beziehung hatten mein Freund und ich uns getrennt, einvernehmlich, ohne jeglichen Rosenkrieg. Dennoch knabberte der Trennungsschmerz an meiner Seele und so richtig stimmungsvoll kam mir im Herbst entsprechend die aufkommende Adventszeit nicht vor. Tiefe Einsamkeit kühlte mein Herz. Alles erschien so banal und trivial sowie konsumträchtig. Wo war das warme Gefühl hin, das mich bisher immer erfüllt hatte? Ich lebte in den Tag hinein wie jeden anderen auch. Aufstehen, fertigmachen, zur Arbeit gehen, einkaufen, essen und wieder schlafen. Ein Kreislauf, langweilig und routiniert.
Im November beschäftigten sich einige Kolleginnen ganz wuselig in Bezug auf Weihnachtsgeschenke. Was sie ihren Partnern und Familien besorgen würden und was sie selbst sich wünschten. Sobald ich das mitbekam, machte ich mich aus dem Staub. Schließlich war da niemand, den ich beschenken konnte oder umgekehrt.
So verstrich dieser graue, neblige Monat, der wunderbar zu meiner inneren Stimmung passte. Lustlos surfte ich durch die Reiseportale, um eventuell dem gesamten Weihnachtstrubel entfliehen zu können. Aber auch dort war nichts zu finden, was mich reizte.

Am 30. November kam ich müde von der Arbeit nach Hause. Vor meiner Wohnungstür stand ein riesiger Karton. Da ich nichts bestellt hatte, konnte das nur ein Irrtum sein. Auf dem Adressaufkleber stand mein Namen, kein Absender dabei. Auch war kein Hinweis zu finden, wer das Paket zugestellt haben könnte, nur meine Adresse und ganz viele weihnachtliche Aufkleber sowie eine Warnung, so sah es aus:

Bitte erst am 01. Dezember öffnen ‼!

Nach dem Öffnen der Haustür zerrte ich das riesige Teil in meine Wohnung. Meine Nachbarn wollte ich jetzt nicht mehr nach dem Lieferanten befragen, dafür war es zu spät. Vorsichtig klopften meine Finger gegen die Pappe. Ein feines Klingeln antwortete mir. Irgendetwas war also auf jeden Fall da drin. Neugierig umrundete ich diesen gefüllten Hohlkörper und meine Neugier vertrieb die Müdigkeit.
Wer sandte mir so etwas? Mir fiel einfach niemand ein. Nach einem schnellen Abendessen und einer heißen Dusche vertrieb ich mir das Warten auf den Tages- und Monatswechsel mit Fernsehen. Was genau ich guckte, blieb mir unbewusst. Es rieselte in mein Gehirn und direkt wieder hinaus.
Als ich meine Augen öffnete, die Uhr sah, wusste ich, dass ich eingeschlafen war. Nun war es bereits der nächste Tag, der 1. Dezember und endlich durfte ich das Paket aufmachen. Bewaffnet mit einem Messer begann ich das Klebeband zu zerteilen. Davon existierte reichlich. Mit leicht zitternden Händen klappte ich die beiden Deckel zur Seite.
Mein Magen zog sich zusammen. Mein Körper vibrierte förmlich, als ich den Inhalt sah. Lauter kleinere und größere Päckchen waren darin verstaut. Und jedes trug eine Nummer. Wie ein junges Mädchen hüpfte ich durch die Wohnung. Ein Adventskalender. Die Freude war riesig in mir, ein bisschen von der Stimmung kam auf, wie es sich für diese Zeit gehörte. Unabhängig davon, dass ich immer noch nicht den Absender kannte. Allein das Geschenk an sich beschied mir ein wohliges warmes Gefühl ums Herz herum.
Schnell verteilte ich die Päckchen der Reihe nach in meinem Wohnzimmer. Sie sahen mehr aus, als eigentlich hätte in das Paket passen dürfen. Darüber wollte ich nicht nachdenken. Zu sehr kribbelte es in mir, die Nummer Eins öffnen zu können.
Ein Zylinder, der sich weich und nachgiebig anfühlte, aber einen harten Kern enthielt und das Geräusch vom Vortag wiederholte.
Er entpuppte sich als winzige Glocke und Brief, eine Einleitung auf den Kalender für die nächsten 23 Tage.
»Liebe Saskia,
du wunderst dich sicherlich, warum und wer dir diesen Kalender zukommen ließ. Nein, ich verrate es dir nicht. Nicht jetzt. Du weißt doch, Vorfreude ist die schönste Freude. Und wer zu viel weiß, kann sich nicht mehr freuen, weil die Überraschung verschwunden ist.
Was ich dir verraten werde, ist, du wirst in den nächsten 23 Tagen viele Überraschungen erleben. Viele deiner geheimsten Wünsche können in Erfüllung gehen, wenn du sie zulässt. Es wird also an dir liegen, was du aus den einzelnen Tagen machen wirst.
Sobald du die Glocke bewegst, beginnt der Kalender seine Kraft zu entwickeln, um dir Freude zu bereiten.
Dein 💓💓💓«

Dass ich nun noch neugieriger war, muss ich wohl niemandem erzählen. Die Erfüllung meiner geheimsten Wünsche, die wusste doch keiner außer mir, selbst Stefan waren sie niemals alle bekannt gewesen. Weil es ja nicht schaden konnte, nahm ich das Glöckchen und sein wunderschöner Klang erschall durch die Wohnung. Mehr geschah nicht.
Nach dem Frühstück ging ich wie gewohnt arbeiten, aber in mir herrschte so langsam die vorfreudige Stimmung, die die Adventszeit mit sich brachte. So beendete ich auch alles etwas früher als in den Tagen zuvor und kaufte in dieser wunderbaren Stimmung Kerzen, beim Bäcker Plätzchen und Tannenzweige in der Gärtnerei. Ja, ich wollte intensiv durch diesen Adventskalender hindurch. Zuhause schmückte ich meine Wohnung und genoss das wunderbare Kerzenlicht. Normalerweise hätte ich gedacht, nicht einschlafen zu können vor lauter Aufregung auf das nächste Öffnen, aber kaum lag ich im Bett, fielen die Augen zu und ich entschlummerte bis zum Wecker.

Noch während ich auf der Toilette saß, zerriss ich das Band, das mein nächster Tag bereit hielt. Der glatte kühle Stoff, der daraufhin durch meine Finger glitt, war sündig rot und mit feinster Spitze verziert. Ein BH, so leicht, dass man ihn kaum vom Gewicht her spürte. Schnell zog ich mein Nachthemd aus und das Wunderwerk über. So zart dieser auch in der Hand schien, so passte er perfekt und stützte meinen Busen ausreichend ab, ohne ihn einzuengen. Ein kleines Wunder, denn für gewöhnlich rannte ich ewig durch die Lingerie, um ein halbwegs passendes Teil zu finden. Im Spiegel bewunderte ich meine Silhouette. Ein Dekolletee, wie es schöner nicht aussehen konnte. Nichts hing, nichts quoll irgendwo heraus. Ein Wohlfühlfaktor und dann auch noch mit meiner Lieblingsfarbe. Ich behielt ihn gleich an und schwebte förmlich vergnügt durch diesen Tag.

Nun will ich nicht mit den täglichen Berichten langweilen. Nur ein paar Highlights herauspicken und ich denke, man kann sich vorstellen, dass meine Stimmung sehr adventlich wurde, weil jedes Päckchen einen Wunsch erfüllte, geheime wie bekannte. Ich schwebte also durch diese Zeit.
Dem BH folgten ein dazu passendes Höschen aus derselben Seide und Farbe. Seidenstrümpfe in schwarz, die ziemlich verrucht aussahen. Schwarze High Heels, nicht ganz so hoch, da mein Schenkender offenbar wusste, dass Knochenbrüche nicht mein Ding sind.
Nikolaus, der 6. Dezember, ein Tag, den ich so schnell nicht mehr vergessen werde.
Vorsichtig öffnete ich das kleine Päckchen, mehr ein Umschlag denn ein Karton.
»Liebe Saskia,
heute ist Nikolaus. Eigentlich sollte dich der Knecht Ruprecht besuchen und den Hintern versohlen, weil du so abstinent seit der Trennung lebst, aber ich will nicht so gemein sein.
Dein heutiger Abend wird dich entführen und verführen, insofern du es zulässt. Deine Eintrittskarte zu dem ersten Abenteuer wirst du in dem Wagen vorfinden, der dich um 20.00 Uhr abholen wird. Bitte bekleide dich mit den Sachen der letzten Tage. Gegen die Kälte kannst du dir einen Mantel überziehen, mehr wird nicht benötigt.
Vertrau mir, du wirst Spaß erleben, wie du ihn dir schon immer gewünscht hast.
Sei bereit für ein Abenteuer der besonderen Art.
Dein 💓💓💓«
Darf ich dazu sagen, dass mir ein Schauer bei diesen Zeilen durch den Körper rieselte? Sofort fielen mir alle möglichen sündigen Wünsche ein. Heiß und kalt wechselten sich ab. Mein Schlüpfer befeuchtete sich von ganz alleine und meine Knospen standen ab, ohne dass sie jemand berührt hätte oder ich eben fror. Ob die lange Enthaltsamkeit daran schuld war? Obwohl, nun, ich gebe zu, Sex macht Spaß, auch ohne die Person zu lieben (natürlich grundsätzlich mit der nötigen Schutzkleidung des Mannes). Die letzte Begegnung war zu diesem Zeitpunkt drei Monate her. Also viel zu lange für jemanden wie mich, die auch öfter am Tag jenen Zeitvertreib liebte, falls die Gelegenheit dazu gegeben war.
Nach der Arbeit verweilte ich entsprechend nicht lange mit Nichtstun, sondern duschte mich, bekleidete mich mit den Geschenken der letzten Tage und trug dezent etwas Farbe auf. Schließlich mag ich es lieber natürlich, davon wollte ich auch an diesem Abend, von dem ich noch nicht wusste, was auf mich zukäme, halten.
Punkt 20.00 Uhr ertönte meine Klingel und ich beeilte mich, hurtig nach unten zu sausen. So schnell eben die Schuhe es zuließen. Ein freundlicher älterer Herr mit einem Bart wie ein Weihnachtsmann und blauen Augen hielt mir die Tür zu einer schwarzen Limousine auf und ich huschte rasch durch das kurze Stück Kälte ins warme Innere des Wagens. Wie eine Diva zu einer Premierenfeier saß ich drin. Innerlich nervös, ohne zu wissen, wohin der Wagen fuhr.
»Sie sehen schön aus, junge Frau. Ein wahrlicher Leckerbissen, wenn ich das so unverblümt sagen darf.«
Mir fiel die Kinnlade runter. Oje, auf was hatte ich mich eingelassen? Da fiel mir ein, dass ja noch etwas in diesem Fond auf mich wartete. Suchend blickte ich mich um und sah einen sehr auffälligen Umschlag am Vordersitz befestigt. Warum er mir nicht vorher ins Auge gestochen war, fand in meinem Gehirn keine Antwort.
Mit fahrigen Fingern öffnete ich das Papier und sah eine festlich angehauchte Eintrittskarte zu einem Club. Dem Club – Swing all around the X-mas-Time.
Dabei lag ein Zettel mit einer schwungvollen, aber eher männlichen Handschrift: »Tobe dich aus, komm deinen geheimen Sehnsüchten nach. Vielleicht findest du mich ja, aber ich werde mich dir nicht zu erkennen geben.«
Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, waren wir auch schon angekommen. Mit einem Augenzwinkern verabschiedete sich mein Fahrer von mir.
»Ich hole Sie später wieder ab, sobald Sie nach Hause gebracht werden möchten. Ich werde da sein. Und Sie müssen auch nicht wie Aschenputtel schon um Mitternacht Ihr Vergnügen beenden. Viel Spaß, junge Frau.«
Damit trugen mich meine Füße auch schon in Richtung Eingang. Ein kurzer Blick zeigte die davonfahrende Limousine. Woher konnte er wissen, wann ich wieder zurückfahren wollte? Schließlich hatten wir keine Verbindung via Handy oder so miteinander. Der herzliche Empfang an der Tür ließ mich das schnell wieder vergessen.

»Guten Abend, Ihre Eintrittskarte bitte.«
Ich hielt dem bulligen Türsteher mein Ticket vor die Nase. Sein Duft strömte mir in die Nase, geschwängert mit einem Hauch Testosteron, der das nervöse Kribbeln in meinem Bauch in ein erregtes wandelte. Da war etwas, nicht zu beschreiben, das mich schon dort am Eingang in den Bann zog.
»Herzlich willkommen. Nach dem Übertreten der Schwelle gibt es kein Sie mehr. Alle kommunizieren hier mit einander, als wären wir Freunde. Keine Distanz schaffen, Nähe soll zugelassen werden. Also fühl dich bei uns wohl.«
Hinter dem roten schweren Samtvorhang empfing mich eine wohlige Wärme, die sofort den Mantel öffnen und ausziehen hieß.
»Willkommen, schöne Frau. Darf ich dir das Teil abnehmen? Ich denke, du wirst es hier nicht brauchen. Vielleicht wird dir ja schon deine dünne Wäsche zu heiß.«
Das Wesen vor mir, keine Ahnung, ob Mann oder Frau, hauchte mir das dermaßen erotisch zu, dass ich nur noch neugieriger wurde.
Viele Menschen hielten sich in den Räumlichkeiten auf. Alle waren mit wenig bis gar nichts bekleidet. Dezentes Licht erzeugte eine ruhige Atmosphäre, die Geborgenheit simulierte, so intensiv, dass alles andere als Wohlfühlen gar nicht möglich war. Niemand starrte mich an, mein Kommen wurde teilweise mit gefälligem Nicken aufgenommen, das Interesse wandte sich dann wieder anderen Personen zu.
Beschreiben, wie es dort aussah, lässt es sich nicht wirklich. Gemütliche Sitzlandschaften wechselten sich mit aktiven Geräten ab. Überall streichelten sich Menschen, küssten einander oder waren intim, ohne sich an den Vorbeilaufenden wie mir zu stören.

Mein roter Seidenschlüpfer befeuchtete sich immer mehr. Diese knisternde Stimmung, der Sex um mich herum, das konnte einfach nicht ohne Folgen bleiben. Das Kribbeln war dermaßen intensiv, dass allein eine kurze Berührung einer anderen Person einen leichten Schauer durch meinen Unterleib jagte. Ich musste unbedingt Sex haben. So schaute ich mich um, ob sich nicht jemand zum Kopulieren fände. Offenbar waren alle Herren belegt, für mich blieb keiner.
Das Schicksal führte mich in einen Raum der Heiligkeit, wie er hieß.
Glory Holes, nur anders, irgendwie. Kleine Kabinen, in die Frau sich legen, stellen oder knien konnte. Ein dunkelblauer Vorhang mit den dazu passenden Öffnungen für den Mann. Unbekanntes Ficken. Allein der Gedanke bereitete mir augenblicklich einen kleinen Orgasmus. Kurz schüttelte er mich durch.
Entsprechend motiviert betrat ich eine der Kabinen, woraufhin ein Licht erglomm, ein grünes, was wohl der Herrenwelt anzeigte, dass jemand bereit sei, sich zu vereinen.
Fremdficken, eine Art Blind Date oder eher Blind Sex, denn die Kabine war dermaßen duster, dass man den Sehsinn getrost vergessen konnte.
Einigermaßen bequem lag ich mit gespreizten Beinen hinter dem Vorhang und wartete, ob sich jemand meiner erbarmte. Die sehnsüchtige Erwartung auf einen Stoß mit einem männlichen Glied brachte meine Hände an den Busen und walkte diesen durch den BH etwas durch. Erneut rann etwas Liebessaft aus meiner Vagina. Sie war bereit.
Plötzlich bewegte sich der Vorhang, ein bisschen. Die Unterlage, auf der ich lag, hob sich in die Höhe, um auf die richtige Höhe mit meinem Puzzleteil auf der anderen Seite des Stoffes zu kommen. Warme große Hände glitten an meinen geöffneten Schenkeln entlang, erkundeten meine Scham und Finger schoben den  feinenSlip beiseite und drangen ein. Gekonnt fanden sie den Punkt und ich wand mich um sie herum. Stöhnen erfüllte die kleine Kabine. Mein Stöhnen. Der erste Orgasmus von fremder Hand. Es fühlte sich so leer an, als diese verschwanden. Ein kurzes Jammern meinerseits, als sich auch schon ein Glied in mich schob, das ich freudig begrüßte. Natürlich trug es ein Mäntelchen, das war hier Vorschrift.
Seine Hände umfassten meine Hüften und sein Becken rammte bei jedem Stoß gegen meines. Es war geil. Er entführte mich in eine Welt der Ekstase, derer ich so lange entbehrt hatte. Da der Geräuschpegel um mich herum mit anderen Brunftlauten erfüllt war, reduzierte ich nichts. Meine Schreie tönten durch die Kabine und bestimmt auch nach außen. Kräftig drängte ich meinen Unterleib gegen die Rammmaschine auf der anderen Seite. Sein Speer drückte gegen den Muttermund und bescherte mir Wonnen der Glückseligkeit. Vor meinen Augen funkelten Sterne und irgendwann war ich weggetreten.
Als ich wieder zu mir kam, zuckte meine Scheide leicht. Ein Nachhall auf das Erlebnis. Aber sie war leer.
Nicht lange. Kaum war mein Bewusstsein am Sortieren, wo ich mich befand, als sich meine Unterlage erneut höhenmäßig veränderte. Wieder griffen Hände nach mir. Raue Hände mit Schwielen. Trotz allem waren sie sanft im Umgang mit mir. Was jetzt geschah, war unbeschreiblich. Seine Finger öffneten meine geschwollene Vagina und dehnten sie auf. Meine Muskeln zuckten. Ein leichter Schmerz durchzog mich aufgrund der Weitung, aber als sie durch den Penis des Mannes ersetzt wurden, wusste ich, warum die Vorarbeit gelaufen war.
Ein so dickes Exemplar von Mann hatte ich noch nie in mir gespürt. Ganz vorsichtig glitt er in mich hinein, gab mir Zeit zum Gewöhnen an seinen Umfang und begann erst nach geraumer Zeit, sich in mir zu bewegen. Aber allein schon das Hereingleiten in meine erregte Pussy schuf einen Orgasmus, bei dem ich ihn massierte. Himmel noch eins, wie konnte ein Mann so gebaut sein? Ich hörte die Englein singen, als er sich immer heftiger in mir bewegte und Höhepunkte erzeugte wie auf einer Perlenkette.
Den Rest des Abends verbrachte ich in dieser Kabine in einer Art Delirium. Woran ich mich halbwegs erinnern kann, waren unterschiedliche Kaliber in mir.
Wie verabredet war mein Chauffeur vor der Tür, als ich glückselig aus der Tür des Clubs torkelte.
»Sie sehen wunderschön aus, junge Frau. Und müde. Ich werde Sie nach Hause bringen.«

*****
Am nächsten Morgen, der zum Glück für mich ein Sonntag war, schwelgte ich in den Sphären dieser Glückseligkeit. Regentropfen klopften an meine Schlafzimmerfenster, luden mich ein, länger liegen zu bleiben und in Erinnerungen zu schwelgen. Der Gedanke, dass ich mich eigentlich wie eine Hure benommen hatte, ließ mich kalt. Denn dem war nicht so. Jeder Mann hatte mir Lust und Freude gebracht. So gut fühlte ich mich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Aber kleine Nachwehen existierten. Meine Vagina fühlte sich etwas misshandelt an, so viel Sex an einem Abend nach so langer Abstinenz war sie nicht mehr gewohnt. Hoffentlich war in dem Türchen für heute nicht noch mehr davon. Eine Pause konnte nicht schaden.
Türchen Nummer 7 entpuppte sich als wohltuender Balsam.
»Liebe Saskia,
du wirst den vorigen Abend sehr genossen und gefeiert haben. Damit sich dein Körper wieder von den wunderbaren Strapazen erholen kann, wird dir ein Ausruhtag hilfreich sein. Genieße ihn in der Badewanne.
Dein 💓💓💓«

Woher konnte der Ersteller des Adventskalenders eigentlich wissen, dass ich wirklich der Aufforderung, seiner Einladung in diesen Club, gefolgt war? Und dass ich wirklich körperliche Aktivitäten absolviert hatte, die mir einen Tag ohne aufnötigten? Ein bisschen unheimlich war die ganze Angelegenheit inzwischen. Was als nett gemeinter Adventskalender begann, wurde jetzt ein Mysterium.
Das warme Wasser und die zerplatzenden Schaumblasen zerstreuten meine Bedenken schnell. Anschließend wurde der Resttag ein Faulenzertag.
Auch die folgenden Tage waren mit Ruhe gesegnet. Nur Kleinigkeiten wie Creme, Tee und eben gewöhnliche Dinge waren zum Auspacken vorhanden.

Donnerstag darauf ging die Geschichte wieder in die erotische Schiene. Eine Tube in einer sehr luxuriösen Aufmachung. Gleitgel mit Wärmeeffekt. Wofür sollte diese zur Anwendung kommen?
Abends war die Neugier einfach zu groß, da ja keine Nachricht bei dieser delikaten Tube dabei lag. Mit bereits vor Erwartung feuchten Fingern drehte ich den Verschluss auf, presste etwas des Inhaltes auf den Zeigefinger und rieb mir damit meine Klitoris ein. Das Kribbeln, das schon vorher anwesend war, verstärkte sich. Immer wieder glitt ich zwischen meine Schamlippen, zurück zur Perle und spürte das Blut in meine Scham einschießen. Die Erregung wuchs mit jeder Fahrt mehr. Die Hitze, nicht unangenehm, intensivierte mein Verlangen nach mehr. Meine äußeren Lippen waren hart, dick und sehr empfindlich. Von der normalerweise kleinen Erhebung nicht zu reden. Es flutschte, wie man so schön sagt. Obwohl, benötigt hätte ich das Mittel zum Zweck nicht.
Mit dem Wissen, was mir den richtigen Kick bringt, brachten mich meine Finger schnell zum gewünschten Höhepunkt. Die Wärmefunktion des Gels half lediglich bei der Geschwindigkeit. Wofür also sollte ich es anwenden?
Die Antwort kam am nächsten Tag. Der Tageskarton war neutral. Darin ein Karton und wieder eine Nachricht meines unbekannten, überaus wissenden Absenders, dem meine geheimsten Wünsche bekannt waren, ohne dass ich sie jemals einem anderen Menschen anvertraut hatte.
»Liebe Saskia,
erschrick nicht. Einer deiner Wünsche ist in diesem Päckchen. Verrucht, intim, nur für dich. Anwendbar jederzeit und wann du es willst. Es ersetzt mithin zwei Männer, damit die Einsamkeit nicht dein sexuelles Schicksal wird.
Wie immer wünsche ich dir viel Spaß damit.
Dein 💓💓💓«
Neugierig? Ich? Niemals!
Etwas, was zwei Männer ersetzt? Was könnte das wohl sein? Ich gebe zu, es zu keinem Zeitpunkt mit zwei Herren gleichzeitig getrieben zu haben. Die Sehnsucht nach diesem Abenteuer schwelte jedoch seit Jahren in mir. Wie es sich anfühlte, beide Eingänge straff ausgefüllt zu bekommen. Stöße mit unterschiedlicher Wucht zu empfangen oder im entgegengesetzten Takt. Träume eben, die kein Partner vorher hätte mittragen wollen, zu sehr nagte allein schon die Eifersucht an ihnen. Nachempfinden kann ich das, schließlich wollte ich auch nicht teilen, aber … Spaß haben ist doch nicht auf Dauer ausgerichtet, Abenteuer sind oftmals eine zeitlich kurzweilige Angelegenheit, auch beim Sex. Nichts mit Gefühlen, sondern einfach nur für den danach dürstenden Körper. Ja, die Trennung beider fällt oftmals sehr schwer. Also gab es das Erlebnis nur in meinen nächtlichen Eskapaden des Schlafes.
Des Rätsels Lösung folgte beim Auspacken. Ein wunderschöner, lebensecht wirkender Dildo kam zum Vorschein. Einer zum doppelt penetrieren. Der vaginale Teil war realistisch geformt, fühlte sich in den Fingern auch an wie der erigierte Penis eines Mannes. Adern und eine Silikonlippe als Vorhautersatz komplettierten das Erscheinungsbild. Die Größe und Breite passten genau zu meinem Bedürfnis, um zu wissen, ja, das könnte hinkommen. Aber dieser Teil für den Hintereingang. Ich gebe zu, anal ist nicht mit meiner Vorliebe gesegnet. Scheinbar bekannt, denn der hintere Teil bog sich schmal, aber ebenso lang wie der vordere, in die Richtung. Nicht verheimlichen darf ich ein weiteres Extra, einen Klitkitzler. Ehrlich, hat schon mal jemand einen solchen Dildo gesehen? Ich bis dato nicht.
Und es war gemein, Freitagmorgen und der Job rief. Ich würde warten müssen bis zum Nachmittag. Aber, mal ganz wirklich ehrlich, stand in der Nachricht nicht, wann ich wolle? Das Frühstück ausfallen lassen und stattdessen in ekstatischen Sphären wandeln?
Ich setzte diesen Plan um. Wie würde er sich in mir anfühlen oder besser, wie wäre die Reaktion meines inzwischen aufgeheizten Unterleibs auf diese Invasion an Reizen? Meine Vagina lief bereits aus, da benötigte ich kein Gleitgel. Für den hinteren Eingang kam es zum Einsatz. Der Damm zwischen meinen beiden Öffnungen war dermaßen empfindlich, dass meine Scheidenmuskulatur zu zucken begann, ohne bereits eine Handlung ausgeführt zu haben, die das hervorrief. Das leichte Darüberstreichen reichte bereits aus. Das Gel wärmte meinen Finger, der sich auf den selten für diese Wonnen benutzten Eingang legte. Mit leichtem Druck gab der Muskel nach und mein Finger verschwand in mir. Ein eigenartiges Gefühl, denn bisher hatte ich mir höchstens Zäpfchen eingeführt, die mit Wollust keinen Bezug hatten. Auch hier sorgte das Gleitmittel für eine wohlige Wärme. Um auch nicht das geringste Empfinden in Richtung Schmerz zu bekommen, wiederholte ich diese Prozedur mit beiden Fingern und noch mehr Gel. Ein leichtes Zucken begleitete meine beide Extremitäten und umschlossen sie ein wenig.
Mein Liebessaft hatte die unteren Lippen benässt. Mein Kitzler stand hart ab. Eigentlich war ich bereit, den ultimativen Kick zum Wachwerden zu erleben, als es an der Tür schellte.
Schöne Scheiße. Da ja noch Licht in meiner Wohnung brannte und das Radio lief, konnte ich das nicht ignorieren. Manchmal klingelte meine Nachbarin, wenn sie Hilfe benötigte. Die ältere Dame wohnte alleine, wollte in kein Altersheim, was ich verstehen kann, und brauchte zeitweilig einen Kasten Wasser oder Waschmittel oder eben etwas, was sie nicht mehr tragen konnte. Schnell schlüpfte ich daher in meine Jogginghose und eilte zur Wohnungstür.
»Guten Morgen, Frau Meyer. Ich habe gesehen, dass … Oh mein Gott Kindchen, Sie haben ja ganz rote Wangen. Sind Sie etwa krank?«
Erst jetzt wurde mir bewusst, dass mein gesamter Körper in Erwartung auf die kommende Befriedigung erhitzt war. Das konnte ich ihr aber jetzt schlecht sagen.
»Und kurzatmig sind Sie auch.«
Ja, ich gab innerlich zu, etwas zu keuchen. Denn das Gel wärmte meinen Darm, verstärkte dort das wollüstige Kribbeln, das ich mit Mühe versuchte, unter Kontrolle zu halten.
»Frau Schmidt, ja, so richtig gut geht es mir nicht. Bitte sind Sie mir nicht böse, wenn ich Ihnen heute nichts mitbringen kann.«
»Ach, Kindchen. Halb so wild. Eigentlich wollte ich Ihnen nur Bescheid geben, dass meine Tochter mich nachher abholen kommt. Sie wird mich bis nach den Feiertagen zu sich nehmen. Nur damit Sie sich keine Sorgen machen müssen, falls Sie nichts von mir hören und sehen.«
Der Seufzer aus meinem Mund kam von Herzen. Sowohl als auch.
Nachdem ich die Tür wieder geschlossen hatte, meldete ich mich auf der Arbeit krank. Mein inneres Feuer brannte so lichterloh, dass an ein konzentriertes Arbeiten heute nicht zu denken war. Krank wegen Wollust. Wenn es das mal gäbe.
Die Ablenkung brachte den Magen, der nach Füllung schrie, zum Vorschein. Nun, da ja kein Rausgehen aus der Wohnung erforderlich war, konnte das Frühstück nachgeholt werden. Immer wieder glitten meine Finger an meine erneut entblößte Scham. Nackt lief ich in der Wohnung herum, spürte diese Erregung in mir, die alles für sich eingenommen hatte. Dieses Lampenfieber wie vor einem Date.
Der Zeitpunkt des Aufeinandertreffens des Geschenkes und meines Körpers, meiner intimen Stellen kam näher. Ungeduldig wand ich das Becken, vorfreudige Erwartung. Noch einmal präparierte ich zur Sicherheit meinen Hintereingang für diese Begegnung. Wieder durchzog Wärme meinen Darm und kleine Schauer liefen durch meinen gesamten Leib.
Der Moment, als die beiden Spitzen meine Öffnungen berührten. In der Ferne hörte ich bereits die Englein singen. Mit geschlossenen Augen folgte ich dem Hereingleiten. Der Phallus dehnte meine Lippen auseinander, bohrte sich durch den Druck meiner Finger unerbittlich in die Tiefen meiner Scheide und wurde begrüßt wie ein lange verloren geglaubter Freund. Aber auch der lange Hans, wie ich den hinteren Dildo getauft hatte, schloss sich seinem großen, dicken Kameraden an. Sanft gelangte er durch den Schließmuskel, der sich für ihn öffnete.
Der Herzschlag beschleunigte sich merklich, die Weitung beider Löcher ließ mich schnaufen. Immer schneller. Als die Zwei den Anschlag erreicht hatten, machte ich Pause. Der kleine Schmetterling lag auf meinem Kitzler, der Phallus berührte meinen Muttermund und Hans war einfach in mir versunken.
Bereits vorher hatte ich geschaut, wo der Kitzlervibrator zu aktivieren sei. Ein Schalter, verborgen im Mittelteil, der sich laut Anleitung nur anschalten ließ, wenn alles an Ort und Stelle sei. Fand ich zwar komisch, aber kurz darauf wusste ich, es hätte definitiv den Überraschungseffekt zerstört, wenn ich das vorher hätte testen können. Denn nicht nur der kleine Schmetterling begann zu vibrieren, nein, auch die beiden Eindringlinge waren mit technischem Schnickschnack gespickt.
Und die Überraschung gelang. Während der Phallus in Intervallen zu rotieren begann, ungleichmäßig, und damit absolut unberechenbar, pumpte Hans sich auf. Er dehnte meinen Darm auf, bevor das nächste Highlight auf mich zukam. Ein Pulsieren wie ein Penis beim Abspritzen. Im Nachhinein gebe ich zu, in meiner damaligen Verfassung erlebte ich einfach nur. Was genau geschah, fand ich erst mit der Zeit und Wiederholungen heraus.
Die dreifache Stimulierung meiner erogenen Zonen waren zu viel für mein Bewusstsein. Mit den geschlossenen Augen nahm ich die Sinnesreize intensiver wahr. So durchzogen Schauer nicht enden wollender Ekstase meinen Unterleib. Mehrfache Orgasmen schüttelten mich, unterschiedliche Arten, der klitorale, der vaginale, der zervikale und der anale. Einzeln erlebt waren diese bereits wunderbar, aber in Kombination fegte ein Tornado über mich. Die Wogen der Erregung hielten mich lange auf einer Höhe unvergleichlichen Glücks.
Zu meiner Schande gestehe ich, dass ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper hatte und es gut war, dass dieses Toy mit einer Zeitschaltuhr versehen war. Als die Reize sich plötzlich verlangsamten, tauchte zuerst eine Art Traurigkeit in mir auf, weil das Vergnügen vorbei sein sollte, aber das stimmte natürlich nicht mit der Erleichterung meines Körpers überein, der nach Ausruhen lechzte. So schlief ich mit einem Lächeln im Gesicht ein und wachte auf einem nassen, kühlen Laken auf. Es war bereits später Nachmittag. Mit Schrecken stellte ich fest, dass ein derartiges Erlebnis nicht das Richtige für einen Arbeitstag war und dass die Vorsehung meine Nachbarin geschickt hatte, damit ich mich wenigstens krank melden konnte, nicht auszudenken, unentschuldigt des Jobs ferngeblieben zu sein.

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Eigentlich hatte mich der Freitag gesättigt, was die Erregungskurve betraf. So traute ich mich am Samstagmorgen kaum, das nächste Päckchen zu öffnen. Auf Sex hatte ich keinen Hunger mehr, wenigstens an diesem Tag.
Wieder war es lediglich ein Brief.
»Liebe Saskia,
Das, was du gestern erlebt hast, würde ich dir gerne auch anderweitig schenken.«
Ich stöhnte bei diesem Satz. Bitte nicht.
»Aber du wirst dich sicherlich noch davon erholen wollen.«
Ja, auf jeden Fall. Woher wusste mein Schenker das nur wieder?
»Pack deine Tasche für zwei Tage, um 10 Uhr wird dich ein Fahrer abholen kommen und du darfst ein erholsames Wochenende erleben. Genieße diese Zeit und habe Spaß.
Dein 💓💓💓«
Mein dreifaches Herz, du bist ein Hellseher. Urlaub und Erholung waren so vage Erinnerungen an alte Zeiten. Wohin würdest du mich entführen? Eventuell auch verführen? Würde ich dich jemals kennenlernen?

Ganz artig packte ich entsprechend meine Tasche, wobei ich oft genug grübelnd vor meinem spärlich ausgestatteten Kleiderschrank stand und nicht wusste, was ich mitnehmen sollte, da das Ziel ein mir unbekanntes war.
Genau auf die Sekunde klingelte es. Schnell durchliefen meine Gedanken, ob ich alles dabei hätte und schloss hinter mir die Tür.
»Guten Morgen, junge Frau. Auch am Tag ein netter Anblick. Bitte steigen Sie ein und genießen die Fahrt.«
Derselbe Fahrer wie bei der abendlichen Tour. Seine Fältchen waren eher der lachenden Natur. Wie ein Großvater, in dessen Armen man einfach nur geborgen sein konnte.
Während der Fahrt redeten wir über belanglose Dinge. Die Zeit verflog und ich hatte nicht darauf geachtet, wohin wir fuhren. Als wir am Ziel ankamen, stand dort ein Hotel, stilvoll und alt anmutend. Das Interieur beim Betreten erstaunte mich. Modern und gleichzeitig antik.
»Herzlich willkommen, Frau Meyer, im Relax and Fun Hotel. Ihre Suite steht Ihnen bereits zur Verfügung. Der Page wird Ihr Gepäck nach oben bringen.«
Das war mir peinlich. Als wenn ich meine Reisetasche aus dem Discounter nicht hätte selbst tragen können. Irgendwie fühlte ich mich absolut underdressed. Nichtsdestotrotz folgte ich dem jungen Mann zum Fahrstuhl und fand Gefallen an ihm.
Mensch, was war bloß mit mir los, dass ich auf einen Mann abfuhr, der meine Tasche trug? Im Aufzug zwinkerte er mir zu und eine heiße Welle schwappte durch mich hindurch. Unabsichtlich knibbelte ich an meinen Fingern, ein Zeichen äußerster Nervosität.
Ein schriller Ton erklang und der Fahrstuhl stoppte.
»Oh, jetzt ist er schon wieder defekt. Dieses Teil hat diese Woche schon zweimal den Geist aufgegeben«, erklärte mir der Page sofort.
Na toll, dachte ich. Aber wieder schwappte diese heiße Woge durch meinen Leib, vor allem mein Unterleib machte verdächtige Zuckungen.
Nach einem Blick in seine blauen Augen vergaß ich mich. Ohne nachzudenken, ohne weitere Worte zu wechseln, klebte ich an seinen Lippen. Von seiner Seite gab es eine direkte Bereitschaft, meinen Kuss zu erwidern und so standen wir in dem immer heißer werdenden Raum und knutschten wie Teenager herum.
Meine Hände fuhren unter die Kleidung. Sie öffneten seine Hose und massierten sofort die Erektion, die ich herausgeholt hatte. Die Luft glich den Tropen. In ihr schwangen Pheromone herum und fachten die Stimmung immer mehr an.
Das, was ich in der Hand hielt, hatte genau die richtige Größe für meinen Mund. Ich kniete mich auf den Boden, sah in sein Gesicht und erblickte einen verklärten Blick, als hörte er jetzt schon die Englein singen. So etwas geschah einem Pagen wohl nicht so häufig.
Sein Glied ragte mir entgegen. Der Kopf glänzte rot und auf dessen Spitze saßen ein paar lustvolle Tropfen, die ich genüsslich abschleckte, bevor er in meinem Mund verschwand. Sein Keuchen wurde mit jeder meiner Handbewegungen heftiger. Die Umrundungen meiner Zunge schienen ihn wahnsinnig zu machen. Das Kraulen an seinen Hoden brachte die gewünschte Reaktion, seine Prostata zuckte und katapultierte sein Sperma mit mehreren Spritzern in meinen Mund. Ich schluckte alles mit einem Wohlgenuss.
Kaum hatte er seinen Orgasmus erlebt, als auch schon das Geräusch verstummte und der Aufzug sich wieder in Bewegung setzte. Mit roten Wangen stopfte der Kerl alles zurück an Ort und Stelle.
Was soll ich zu meiner Suite sagen? Ja, sie war ein Traum. Im obersten Stockwerk gelegen, mit Aussicht über die Umgebung auf drei Seiten. Unten im Park sah ich eine Saunalandschaft mit geschäftigem Treiben. Whirlpools, dampfend, wo man nicht sehen konnte, was darin geschah. Menschen, die Arm in Arm aus den kleinen Hütten kamen und sich ins Eiswasser begaben oder auf dem Schnee wälzten. Ein Pavillon aus Glas, offenbar wohltemperiert, in dem sich Liebespärchen tummelten.
Genau, Liebespärchen. Und ich stand hier oben und war ohne einen Partner. Das größte Zimmer für mich ganz allein und –einsam-.
Auf dem Tisch im Wohnzimmer lag wieder eine Nachricht meines unbekannten Gönners.
»Liebe Saskia,
willkommen in der Oase des Glücks. Wie du bestimmt schon gesehen hast, Kleidung kann überbewertet werden. Nur der Empfangsbereich ist so erbeten, da sich auch schon einmal unwissende Besucher und Suchende hier einfinden. Sie sollen nicht unmoralisch abgeschreckt werden. Ansonsten findest du entsprechend den Anlässen die passende Kleidung im Schrank. Keine Angst, sie wird dir gefallen und passen.
Ich hoffe, du hast mein kleines Geschenk im Aufzug genossen? So ein junger Schwengel, eigentlich noch Jungfrau … Du wirst ihn sehr glücklich gemacht haben.
Genieße deinen Aufenthalt. Alle Angebote stehen dir offen.
Dein 💓💓💓.«

Sprachlos stand ich mit dem Brief in der Hand da. Meine Gedanken sprangen im Zickzack durch mein Gehirn. Die Beine gaben nach und mein Hinterteil plumpste auf das Sofa hinter mir. So langsam wurde er mir unheimlich. Ja, ich wollte schon immer mal einen Mann verführen, der noch gar keine sexuellen Erfahrungen hatte.
Und Sauna und Nacktheit und … keine Ahnung. Hier schien mir das Paradies auf Erden zu sein. Dieser Adventskalender erfüllte all meine geheimsten Wünsche. Wer steckte dahinter?
Bevor ich zu sehr ins Grübeln geriet, klingelte das Telefon auf dem Tisch.
»Frau Meyer, in einer halben Stunde beginnt die für Sie gebuchte Massage. Bitte begeben Sie sich dafür ins Spa, Sie werden dort in Empfang genommen.«
Massage? Oh, mein Körper sehnte sich nach dem Vortag nach einer Berührung menschlichen Ursprungs. Die Höllenmaschine, wie ich Hans und Konsorten inzwischen nannte, lag zuhause, tief in meinem Kleiderschrank versteckt.
Da Kleidung keine Rolle spielte, begab ich mich nackt zum Spa. Die Natürlichkeit aller anderen Gäste vermittelte eine Normalität diesbezüglich. Niemand, auch kein Mann, starrte mich an. Schließlich schwangen meine Brüste bei jedem Schritt anmutig und aufreizend hin und her. Ich muss zugeben, absichtlich. Das Gefühl der Freiheit begleitete die kribbelnde Stimmung in mir. Dass mein Schritt dabei feucht wurde, ließ sich nicht vermeiden, aber es war einfach egal.
Die Massageliege war mit einem warmen Handtuch belegt. Auch mein Masseur war nackt. Keine Erektion in Sicht.
»Sind Sie schwul?«
Schwupps, die Frage war aus meinem Mund gehüpft, bevor ich nachdenken konnte, was ich von mir gab.
»Legen Sie sich gemütlich hin und entspannen Sie sich bitte.«
Er überging meine Frage professionell. Das warme Öl auf meinem Rücken brachte die Ruhe, die ich zum Entspannen benötigte. Seine Finger, kraftvoll und dennoch ohne Schmerzen zu bereiten, kneteten meine Muskulatur durch. Vom Kopf bis zu den Zehen. Über meinen Po goss er erneut Öl, um diesen durchzuwalken, und mein Kribbeln verstärkte sich. Selbst in meine Ritze fuhren seine Finger, öffneten meinen Schließmuskel und entspannten auch jenen. Dass dieser dann seine Finger massierten, war keine Absicht, aber es ließ sich nicht verhindern. War er wirklich einer von denen? Schließlich war diese Behandlung jetzt nicht nur entspannend, sondern auch sehr anregend. Nein, ich hielt besser meinen Mund.
»Bitte drehen Sie sich jetzt auf den Rücken.«
Gehorsam kam ich der Aufforderung nach. Mit dem Versuch, es nicht offensichtlich zu machen, starrte ich nun auf seine gigantische Erektion. Unwissentlich öffnete ich dabei meine Schenkel weiter, als ich es sonst bei einer Massage machte.
Wieder goss er warmes Öl auf meine Haut und seine Finger glitten darüber. Von den Zehen nach oben. Kurz vor meiner Scham übersprangen sie diesen Bereich, um den Bauch und die Brüste zu behandeln. Meine Knospen standen ab. Ich konnte nicht an mich halten und winkelte meine Beine an. Eindeutiger wollte ich die Einladung nicht aussprechen.
Er verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Meine Venus verdickte sich unter seine Behandlung, meine Perle prickelte und meine Quelle lief. Seine Finger liebkosten meinen Schambereich, die Lippen, die Klitoris, die Öffnung. In mir fand er einen Punkt, der selbst mir noch unbekannt gewesen war. Ich hatte das Gefühl, auf die Toilette rennen zu müssen und wollte mich aufsetzen.
»Bleiben Sie ganz entspannt liegen und lassen alles geschehen, Sie werden es nicht bereuen.«
Leichter gesagt als umgesetzt. Aber hatte mich mein Adventskalender bisher betrogen? Also glitt ich wieder in den Zustand von vorher. Ich unterdrückte den Drang, auf die Toilette gehen zu müssen, eigentlich hatte es ihn vordem gar nicht gegeben. Das Handtuch unter meinem Hintern wurde nasser. Ich jauchzte mit einem Mal auf, wand mich um seine Fingerfertigkeit und ein Strahl klarer Flüssigkeit schoss aus meinem zuckenden Schoß. Außer Atem legte ich mich ermattet zurück.
Absolute Entspannung erfüllte mich nun.
»Möchten Sie nun noch eine Stabmassage?«
Ich besah mir den besagten Stab und entschied mich dagegen. Nein, es reichte mir eigentlich. Schließlich wollte ich an diesem Tag gar keine Penetration spüren, die vom Vortag wirkte noch nach.
Seine Miene blieb ohne Regung bei der Absage.
Mein Abendessen nahm ich in meinen Räumlichkeiten ein. Noch mehr Aufregung brauchte ich an diesem Tag nicht mehr.

******************
Als ich am Sonntagmorgen meine Augenlider erhob, wusste ich im ersten Augenblick nicht, wo ich mich befand. Eine absolute Entspannung war in meinem Körper, der irgendwie auf dem Bett, ein riesiges übrigens, zu schweben schien. Nackt war ich obendrein, völlig ungewohnt, trug ich doch für gewöhnlich ein Nachthemd oder T-Shirt. Aber ich fühlte mich wohl und kuschelte mich noch einmal tiefer in meine Kissen und Decken.
Es klopfte, die Tür öffnete sich und herein kam der Page des Vortages. Dieses Mal nackt, wie ihn die Natur geschaffen hatte.
»Zimmerservice. Ihr Frühstück, gnädige Frau.«
Jetzt fühlte ich mich alt. Bei gnädige Frau erwartete ich ein älteres Semester, aber nicht doch eine Frau Ende Zwanzig, wie ich eine bin.
»Stellen Sie es bitte auf den Tisch neben meinem Bett. Danke.«
»Bitte sehr, gnädige Frau. Haben Sie sonst noch einen Wunsch?«
Dieser jungenhafte Leib reizte mich irgendwie. Sein Penis sah so unscheinbar aus, dennoch war mir seine Größe in erregtem Zustand wohlauf bekannt. So ein bisschen Eiweiß am Morgen …
So strampelte ich mit den Füßen die Bettdecke von meinem schlafwarmen Körper und spreizte ungeniert die Beine.
»Gestern war mir nicht nach einer Stabmassage und etwas Eiweiß, heute habe ich Verlangen danach.«
Es war zu schön, das Gesicht rot anlaufen zu sehen. Ja, ein Jüngling, gerade den mütterlichen Flügeln entsprungen. Noch ganz unbeholfen und grün hinter den Ohren.
»Sie wünschen ein Frühstücksei? Das ist bereits auf dem Tablett, gnädige Frau.«
Mein Lachen schallte durch den Raum.
»Bleib hier stehen, ich bin gleich zurück.«
Behände sprang ich aus dem Bett, eilte ins Badezimmer, um meine Blase zu erleichtern, hüpfte kurz unter die Dusche, um dann tropfnass in das Schlafzimmer zurückzukehren. Er stand noch immer an der Stelle, an der ich ihn verlassen hatte. Sein Hintern war knackig, wenn auch ein wenig klein. Sein Rücken gerade aufgerichtet, wie bei einem Soldaten in Habachtstellung. Wenn sein kleiner Soldat in der Front gleich auch so stehen würde …
Meine kühlen nassen Hände strichen über das vor mir aufragende Rückgrat. Eine Gänsehaut ereilte den Bereich. Ganz dicht schmiegte ich mich an den schmalen Körper heran. Meine umarmenden Arme glitten über seinen Brustkorb, den flachen Bauch bis hin zum Objekt meiner Begierde. Das Schamhaar war noch weich, er konnte gerade erst der Mauser entsprungen sein. Natürlich mussten die Angestellten eines solchen Etablissements mindestens volljährig sein, das war mir klar.
Noch schlaff bot sich das Glied an. Gekonnt brachte ich es schnell in die gewünschte Härte. Ich ließ ihn los und zog ihn am Arm mit in mein Bett. Die Röte in seinem Antlitz war weiterhin vorhanden. Das war so süß.
Auf dem Rücken liegend ragte sein kleiner Soldat empor. Meine Öffnung war bereits feucht, bereit, ihn zu empfangen. Langsam schlängelte ich mich, ihn an den Beinen küssend, hinauf. Sein Geruch strömte frisch und sauber, allerdings sehr männlich, zu mir herüber. Dieses Mal würde ich ihn melken, mit der Waffe der Frau. Nicht ohne Schutz versteht sich. Das Mäntelchen rollte ich über und das erste zaghafte Seufzen drang an mein Ohr. Oh ja, er würde von mir in die Liebe eingewiesen werden. Ich würde ihm zeigen, dass Frauen sich auch nehmen können, was sie brauchen. Dieser Egoismus hatte sich im Laufe des Adventskalenders in mir aufgebaut.
Seine Augen starrten mich groß an, als mein Becken über seinem Glied schwebte, kurz bevor er in meine heiße Vagina eindrang. Langsam glitt ich auf ihm hinab, bis meine Schamlippen sein Schamhaar berührten. Er schluckte, ich fühlte ein Pochen in mir und wusste, das war der Anfang und der ging schnell.
»Entschuldigung, gnädige Frau. Es tut mir leid. Das soll nicht wieder vorkommen.«
Hätte ich jetzt gelacht, der Moment wäre mir entglitten. So streichelte ich über sein Gesicht, schob die störrischen Haare beiseite und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
»Es ist alles in Ordnung. Beim ersten Mal passieren solche Dinge einfach. Nichts, wofür man sich schämen müsste«, versuchte ich, seine Fassung aufzurichten. Er war mein erster Grünschnabel, das Wissen hatten mir einst Freundinnen erzählt.
»Beim nächsten Mal wird es besser, versprochen.«
Zum Wiedererstarken bot ich ihm meine Scham an. Seine Zunge schleckte und leckte und er zauberte mir einen kleinen Orgasmus, weil er die Perle ausgiebig umrundete.
Für den Anfang nicht schlecht, dachte ich bei mir. Aus dem Jungen kann ein echt guter Liebhaber werden. Hoffentlich versaut ihn niemand.
Wie am Vortag leistete mein Mund ganze Arbeit. Erneut ragte sein Glied in die Luft. Ein neuer Schutz war spielerisch angezogen und die Expedition konnte starten.
Bewegungslos ließ er den Beginn verstreichen. Daher nahm ich seine Hände und führte sie an meine Brust. Dort wussten sie, was sie tun sollten. Während die Becken aneinanderrieben, wippten meine Brüste auf und ab. Meine Knospen erhärteten sich. Er kniff hinein und ein Blitz erreichte meinen Unterleib. Sein Penis verhärtete sich mehr, und weitete meine Scheide immer weiter aus. Oder war es, dass sie stärker durchblutet anschwoll und ihn heftig umarmte? Ich denke, ein Zusammenspiel aus beiden Komponenten.
Seine Ausdauer war bemerkenswert. Seine Erektion schenkte mir mehrere Orgasmen, zwischen uns stand eine Lache, wodurch ich erst dachte, das Kondom wäre abgegangen und er gekommen. Mein Lustsaft breitete sich aus.
»Komm, nimm mich von hinten!«
Ich stieg von ihm herunter und begab mich in den Vierfüßlerstand. Er kapierte sofort, was ich wollte, kniete sich hinter mich und schob mir seine Härte in die verlassene Vagina. Noch tiefer als vorher spürte ich jetzt seine Stöße. Dieses Mal musste ich ihn nicht führen. Seine Hände umgriffen um meine Brüste und streichelten sie im baumelnden Zustand. Er stieß härter zu. Eine Hand griff in mein Haar, zog damit den Kopf nach oben, die andere um die Hüften half beim weiter hineindrängen.
Jetzt war es an mir, zu keuchen. Kurz, bevor ich explodierte, entzog er sich und die Leere versetzte mich in eine Auszeit, das Beben meines Körpers erstarrte, ohne die Erregung abzuflauen.
Aber die Zunge, die an meinem Kitzler leckte, die Finger, die in mich eindrangen, belebten sofort das Szenario, das sich in mir aufzubäumen begann. Sein Mund presste sich fest gegen meinen Eingang, als ich kam. Was auch immer er dort unternahm, es war himmlisch.
Anschließend beehrte mich noch einmal mit sein Glied, das seinen pochenden Abschluss in meiner pulsierenden Vagina fand.

So einen Morgenauftakt kann man sich nur wünschen. Mein Magen wünschte sich auch einen. Ich hob den Deckel vom Tablett ab und bestaunte die Köstlichkeiten, die sich mir darboten. Auch das besagte Ei.
Mein entjungferter Page verschwand murmelnd. Er durfte nicht bleiben.

Mein heutiges Päckchen lag mit auf diesem Tablett. Wie es hierher kam, fand keine Erklärung, denn ich hatte vergessen, es einzupacken. Groß prangte die 14 darauf.
»Liebe Saskia,
dein Frühstück wird wohl heute etwas anders begonnen haben als gewöhnlich. Ich hoffe, diese Frischkost war eine Besonderheit für dich. Grüne Jungs gibt es nicht so häufig. Aber jetzt hast du ihn verdorben, er ist gereift und wird bereitwillig seine Dienste an der Frau verrichten.«

Verdorben? Mit einem kurzen Nachdenken musste ich seine Aussage bestätigen. Zum Schluss hatte der junge Kerl mich genommen wie ein gestandener Mann.

»Der heutige Tag steht zu deiner freien Verfügung. Vielleicht nimmst du ein besonderes Eiweißbad oder schwimmst in Sekt oder genießt Kaviar. Wobei die letzten beiden keine sexuellen Fetische darstellen, derer du dich probieren möchtest, wie ich weiß. Entsprechend sind das echte Lebensmittel. Auch hier besteht die Möglichkeit, dass du mir begegnest, ohne es zu wissen.
Dein 💓💓💓«
Dieser Mensch, wer war er? Woher wusste er das alles?
Nach einer ausgiebigen Dusche begab ich mich endlich unter Leute. Der Saunabereich im Schnee faszinierte und lockte. Obwohl ich grundsätzlich der Kälte gegenüber abgeneigt war, trieb mich meine innere Hitze nach draußen. Überall verliebte Paare, zumindest erschienen sie mir so. Küssend, kopulierend, massierend, ausruhend. Alles war irgendwie vertreten und ich kam mir erst einmal fehl am Platz vor.
In der ausgesuchten Sauna saßen einige Herren, solo. Ich staunte nicht schlecht, da mir keine Singlemänner bisher aufgefallen waren.
»Hallo!«
Mit Augenzwinkern und eindeutigen Bewegungen begrüßten sie mich. Wäre die Sauna nicht abgedunkelt gewesen, die entstandene Röte in meinem Gesicht hätte mich flüchten lassen. So blieb ich. Handtücher lagen am Eingang bereit und als absolute Anfängerin legte ich mich weit weg von den Anwesenden, nämlich ganz nach oben. Schnell lief der Schweiß aus allen Poren. Mein Seufzen brachte die Aufmerksamkeit der Herren in meine Richtung.
»Ist wohl heiß da oben?«
Ich nickte.
»Komm doch zu uns herunter. Hier lässt es sich aushalten.«
Nach einem kurzen Zwiegespräch mit mir folgte ich dem Rat. Grinsende Gesichter blickten mir entgegen. Nicht nur die. Wie beim Appell standen die Herren in Habachtstellung. Eine Augenweide, jeder für sich.
Ich konnte nicht anders, ich musste probieren. Die Feuchtigkeit, die meine Beine hinablief, war nicht nur Schweiß, so viel stand fest.
Die Tropfen auf den mir angebotenen Spitzen auch nicht. Obwohl jeder Kopf eine salzige Note bereithielt, schmeckten sie unterschiedlich. Vier Männer, die in Bereitschaft auf meine Wünsche zur Verfügung standen. Jeden brachte ich dazu, seinen Saft auszuspeien und wie am Vortag im Aufzug schluckte ich das wie rohe Austern.
»Jetzt müssen wir uns aber abkühlen und ausruhen.«
Zu fünft verließen wir den erhitzten Raum. 
»Schnee oder Eisbecken?«
Schnee erschien mir weniger extrem. Fünf Schneeengel hinterließen ihre Abdrücke, als sie sich in den gläsernen Pavillon begaben.
Hier existierten nicht die gewöhnlichen Liegestühle, sondern mehrere Liegelandschaften waren aufgebaut, die unterschiedlich viel Platz boten. Wir nahmen einvernehmlich die größte davon in Beschlag. Meine Begleiter zeigten ihre Erregung und ich hatte noch einen Wunsch, den ich bis dato nur einmal in einem Porno gesehen hatte. Ja, Pornos spiegeln nicht die Realität wider. Aber diese Konstellation hatte mich seinerzeit dermaßen gereizt, dass der Wunsch entstand.
Mich wunderte langsam nichts mehr. Einer der Männer legte sich auf den Rücken und winkte mich zu sich. Sein Glied ragte mir entgegen wie eine Einladung. Ich nahm sie an und streckte meinen Po und meine Scham den anderen hin. Ein zweiter Mann drang ein. Zwei Schwänze, die aneinanderrieben, meine Vagina dehnten und mich bereits an den Rande des Wahnsinns trieben. Sie hielten inne, damit Nummer Drei mein Hintertürchen öffnen konnte. Bevor dies problemlos glückte, verteilte er warmes duftendes Öl und seine Finger bereiteten mich darauf vor.
Drei Männer in mir. Der Wahnsinn war perfekt. Es fühlte sich genial an. Für diese einmalige Gelegenheit wollte ich mir jedes Quäntchen einprägen. Sie harmonierten miteinander, sodass ich schrie vor Ekstase, bis sich der vierte Mann in meinen Mund schob. Ich schwebte auf Wogen der Erregung. Wie in einem Glitzermeer aus funkelnden Sternen. Sollten Träume nicht auch daraus bestehen? Hier geschah es mir.
Ich wähnte mich im Himmel, als mich die Engel des Glücks verließen. Keine Leere zeigte sich, nur vollkommene Ausgewogenheit.
Mein Eiweißbad erhielt ich auch, aber ich gebe zu, es war nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Schnell kühlte das Sperma auf meiner erhitzten Haut ab und ich wusste, das brauche ich kein zweites Mal. Aber es ausprobiert zu haben, setzte einen Haken hinter diesen Wunsch. Denn mal ganz ehrlich, welche normale Frau bekommt solche Sehnsüchte erfüllt?
Rundherum glücklich begab ich mich danach in meine Suite, duschte, genoss ein vorzügliches Mittagessen und verweilte anschließend noch ein wenig im Schwimmbad und beobachtete das Treiben der anderen Gäste. Dadurch wurde mir bewusst, dass die meisten von ihnen hier alleine hergekommen waren und nur die Erfüllung ihrer Träume, Wünsche und Begierden suchten. Ein wunderbarer Ort inmitten einer romatischen Landschaft, besser konnte das Geschäftskonzept nicht sein.
Mit einem Prickeln und Strahlen im Gesicht verließ ich das Hotel wieder und mein Fahrer wartete schon punktgenau auf mich. Sein Lächeln schien ihn jünger aussehen, als er war. Obwohl auch in seiner Haltung und irgendwie, ich konnte es mir nicht erklären, wirkte er weniger alt.
»Hatten Sie einen schönen Aufenthalt?«
»Ja, danke. Es war wunderbar. Ich wusste gar nicht, dass es solche Möglichkeiten bei uns in der Nähe gibt.«
Ich schlief ein, träumte von meinen Liebhabern und stieg frisch und gut gelaunt zuhause aus.
»Bis zum nächsten Mal«, verabschiedete mich mein Fahrer und zwinkerte.

******
Weihnachten rückte immer näher. Die Arbeitswelt hatte mich nach diesem erquicklichen Wochenende wieder und mein Adventskalender. So sehr ich an dem Abend noch suchte, das Päckchen für den 14. Dezember war in meiner Wohnung unauffindbar, obwohl ich genau wusste, es lag mit in dem Karton der Auslieferung. Ja, ich hatte es im Hotel geöffnet, aber nicht eingepackt. Dieses Geheimnis brachte mich zum Grübeln. Wie auch so viele andere Dinge und Situationen, die mit diesem speziellen Adventskalender zusammenhingen.
Keiner meiner ehemaligen Freunde und Partner kannte all die geheimen Wünsche und Sehnsüchte, die sich in mir bargen. Manche waren nicht einmal mir selbst bewusst. Bis ich sie auspackte, in der Woche danach. Wer war es, der mir all diese Freuden bereitete?
Der Gönner, unsichtbar und verständnisvoll. Kein normaler Mann würde solche Geschenke machen. Die wenigsten Frauen diese so ohne Vorbehalt annehmen und ausleben. Ob ich das alles nur träumte? Auch wenn es etwas unheimlich war, die Angst, dass ich aufwachte und es wäre vorbei, war gigantisch. Denn bekanntlich ist das 24. Türchen das besondere. Das, in dem sich die größte Überraschung befindet. Auf keinen Fall wollte ich dieses verpassen.
Das Wochenende erfüllte eine gewisse Sättigung, was meinen Hunger nach Sex betraf. Das Gefühl, breitbeinig durch den Montag und Dienstag zu laufen, war übermächtig. So beinhalteten die Päckchen dieser Tage auch eine köstlich duftende Lotion für meinen Körper und eine CD mit Musik zum Entspannen. Erst am Mittwoch wurde er erneut erotisch. Erst wusste ich nichts damit anzufangen, was ich auspackte, denn das Teil sah aus wie eine Minihantel mit Schnur. Eine Beschreibung verriet mir, dass es in der Tat so etwas war, für meinen Beckenboden.
Spaßeshalber führte ich mir die Liebeskugeln nach dem Frühstück ein, um damit zur Arbeit zu gehen. Das ungewohnte Rotieren der Innenkugeln aktivierte meine erogenen inneren Zonen dermaßen, dass mein Gang bestimmt zum Schießen ausgesehen hatte. Schließlich konnte ich ja nicht laut keuchend durch die Straßen trippeln und meine Wollust herausschreien. Und irgendwo entfernen, dafür gab es keine Örtlichkeiten. Mein Becken zuckte entsprechend bei meinen Schritten, meine Vagina jauchzte. Es brauchte definitiv keinen Mann, um die Erregungskurve oben zu halten. Aber ich beschloss, diese Teile nie wieder auf den Weg zur Arbeit einzusetzen. Denn als ich ankam, etwas laut schnaufend, um die Ekstase nicht herauszuposaunen, meinten alle, ich sähe krank aus und ob ich nicht besser wieder nach Hause gehen wolle. Zumal mein Kopf wohl puterrot aussah. Auch mein Chef befahl mir, auf der Stelle umzukehren und mich auszukurieren. Leider bugsierten sie mich aus dem Büro, bevor ich die Gelegenheit bekam, das stille Örtchen aufzusuchen und mir diese vermaledeiten Dinger rauszuholen. Der Spießrutenlauf wiederholte sich.
Während ich nun darauf bedacht war, so wenig Rotation wie nur möglich in diese Teile zu bringen, mich also komplett auf mein Innenleben konzentrierte, rempelte mich jemand an.
»Oh, Entschuldigung«, stammelte ich unvermittelt, obwohl ich gar nicht wusste, ob das nun meine Schuld war, dass meine Beine nachgegeben hatten.
Strahlend blaue Augen eroberten mich im Sturm, mich, die sonst gar nicht so auf Äußerlichkeiten stand.
»Ist doch nichts passiert. Darf ich Ihnen helfen?«
Die gereichte Hand nahm ich gerne, denn der Bürgersteig, auf dem ich saß, war nicht gerade warm.
»Sie haben ja ganz kalte Hände. Darf ich Sie zu einem Kaffee einladen?«
Der Mann sprach das so bestimmend aus, trotz seiner Frage, dass gar keine Gelegenheit erhielt, Nein zu sagen. So schritt ich, innerlich immer noch bebend und nun mit einem Kribbeln zusätzlich versehen, neben diesem Exemplar männlicher Natur her und bemüht, keine auffälligen Geräusche zu produzieren.
Endlich sitzend musterte ich diesen Kerl, genau mein Fall, aber wie man weiß, Prinzen plumpsen nicht einfach so vom Himmel, Traummänner auch nicht, Vorsicht war geboten.
Es wurde ein sehr interessanter Vormittag, lustig und beschwingt, denn außer Kaffee gab er mir noch drei Gläser Sekt aus. Die anderen Gäste schauten des Öfteren zu uns herüber, aber das war mir dermaßen egal, schließlich war dieser Mann perfekt.
Zwischendurch verschwand ich auf die Toilette und entfernte die unfreiwilligen Lustbringer, um ungestört von allem Small Talk zu halten. Mehr wurde es nicht.
Zuhause schwebte ich wie auf einer Wolke herum. Etwas, das ich kaum mehr für möglich hielt, ereilte mich, das Verliebtsein. Nur doof, dass ich außer seinem Vornamen nichts weiter kannte. Keine Telefonnummer, keinen Nachnamen und auch keine Adresse. Als ich das erkannte, fiel ich auf den Boden der Tatsachen zurück. Der Schwebezustand endete abrupt.
Eine SMS erreichte mein Handy.
»Liebe Saskia,
nicht traurig sein. Du weißt doch, Wünsche  …«
Anonym, so ein Mist. Wieder keine Nummer. Aber woher wusste mein Schenkender von meiner Misere?

Heulend legte ich mich auf mein Sofa und glotzte in den Fernseher. Alles lief an mir vorbei, die Gedanken, die Sendungen, der Tag.
Dass so ein Sofa unbequem ist, spürte ich am nächsten Morgen in meinen Knochen. Den Franzbranntwein in meinem Adventskalender hätte ich im Affekt am liebsten gegen die Wand geworfen, nutzte diesen aber, um die verspannten Muskeln zu behandeln.
Die Energie verloren, rief ich meinen Hausarzt an, um einen Termin zu bekommen. Normalerweise sieht er mich alle Jubeljahre einmal, aber an diesem Tag war mir einfach nach Sterben. Das wollte ich zuhause tun. Nett, wie der ältere Doktor nun einmal war, und weil ich so selten kam, schrieb er mich direkt bis Weihnachten aufgrund seelischer Gemütsschwankungen, sprich Depressionen, arbeitsunfähig. Er riet mir jedoch, viel durch die frische Luft zu laufen und das Grübeln sein zu lassen.
Meine warme Decke, heißer Tee und blödsinnige Serien vertrieben mir diesen Tag.
Am nächsten Morgen, meine Augen waren noch halb geschlossen, klingelte es. Ohne Wecker wusste ich nicht, wie viel Uhr es war und schlurfte in meine Decke gehüllt zur Tür.
»Guten Morgen, junge Frau. Ich soll Sie hier abholen und zu einem Ort der Erholung bringen. Kleidung benötigen Sie keine.«
»Ich  … Ähm …«, begann ich zu stottern. »Ich bin noch gar nicht richtig wach. Erst einmal einen Kaffee. Wollen Sie auch einen?«
»Ja, gerne. Danke schön.«
Noch immer nicht richtig bei Sinnen ließ ich meine Umhüllung fallen und ging in die Küche. An der Kaffeemaschine stehend spürte ich auf einmal ein Streicheln über meinen blanken Rücken. Ruckartig drehte ich mich um. Mein Fahrer blinzelte mir zu.
»So war das mit ohne Kleidung nicht gemeint, junge Frau. Sehen Sie nur, was Sie mit diesem köstlichen Anblick bei mir angerichtet haben.«
Die Beule in seiner Hose schien jene zu sprengen. Augenblicklich erwachte der kleine Teufel in mir. Mein Unterleib vibrierte wie ein Küchenwecker. Seit wann reagierte ich dermaßen auf männliche Reize? Da war ein so typisches Klischee für Männer. Was sollte ich tun? Die Lust hatte mich gepackt. So zerrte ich den Mann hinter mir her ins Schlafzimmer, im Nachhinein interessant, dass er keinen Widerstand leistete, und stieß ihn auf mein Bett. Im Nu war die Barriere durchbrochen, der Reißverschluss geöffnet und der Penis befreit.
Wo lagen die Kondome, wenn man sie benötigte? Ich fand keine in erreichbarer Nähe und so setzte ich mich einfach auf das sich mir anbietende Gebilde männlicher Erregung. Der Stoff der Hose rieb an meinen Lippen, meinem Kitzler, erzeugte damit ein Verlangen nach wildem Sex. Hart presste mein Unterleib gegen seinen, um ihn tief in mir aufnehmen zu können. Das Rotieren weckte die noch schlafenden inneren Zonen.
Im Gegensatz zu dem Pagen wusste der Fahrer sofort, was ich brauchte. Seine Hände ergriffen meine Brüste und kneteten diese in genau der richtigen Stärke durch. Zugegeben, ich war froh, dass Frau Schmidt nicht da war, meine Schreie zu regulieren, ein Unding. Meine Knospen in seinen Fingern schickten Blitze durch den Bauch und meine Vagina massierte sein Glied unablässig. Ich molk ihn förmlich, immer im Hinterkopf behaltend, dass ich frühzeitig absteigen musste.
»Junge Frau, nicht so stürmisch. Sie reißen ihn mir ja ab.«
Ich sah in seine Augen, blaue Augen. Entsetzen war ersichtlich und ich hielt mit meinem Handeln inne. Obwohl die Zuckungen noch nicht abgeebbt waren, ich eigentlich viel mehr davon wollte, erhob ich mich und entließ das Objekt der Begierde aus meiner Öffnung mit einem Schmatzen. Gerade noch rechtzeitig, denn der Springbrunnen sprudelte, kaum dass er mich verlassen hatte.
Irgendwie wurde mir diese Situation peinlich.
»Alles ist gut, junge Frau. Sie müssen sich nicht schämen. Sie haben einen alten Mann gerade sehr glücklich gemacht.«
Schnell bekleidete ich meine Nacktheit, rannte in die Küche und schenkte den Kaffee, der zwischenzeitlich durchgelaufen war, in zwei Tassen.
»Wie heißen Sie eigentlich?«, fragte ich den Fahrer, der inzwischen zu mir in die Küche gekommen war.
»Mein Name tut nichts zur Sache. Ich bin nur Ihr Fahrer. Wir werden dieses kleine Abenteuer am besten vergessen. Es gehörte zu keinem Plan.«
Ein Plan? Davon hörte ich zum ersten Mal. Bewusst, dass er mir das nicht weiter erläutern würde, verzichtete ich auf andere Fragen. Schweigend tranken wir unsere Bohnensuppe und ich packte anschließend das Nötigste ein. Dieses Mal auch, auf Nachfrage, den kompletten unverbrauchten Adventskalender. Allerdings öffnete ich das 18. Türchen, bevor wir losfuhren.
»Liebe Saskia,
so ein ungeplanter Morgenfick zur Überraschung 😉 . Ungeplant, dennoch passiert. Mir bleibt nichts verborgen. Kein Wunsch, ich weiß, du hast ein bisschen Ablenkung nötig gehabt und es hat sich doch passend ergeben.
Lass dir die Augen verbinden und führen. Nicht mehr viele Tage und die sollst du im Paradies verbringen.
Vielleicht treffen wir uns dort.
Dein 💓💓💓«
Ungeplant und doch geschehen. Wie konnte das vorher aufgeschrieben worden sein, wenn es nicht geplant gewesen war? Ich kam mir vor wie in einem Agentenfilm, in dem sich die Botschaften von selbst zerstörten, sobald sie gelesen waren. Nur irgendwie andersherum. Es fand sich in meinem Kopf einfach keine Erklärung für diesen Adventskalender.

**********
Das Paradies vor Weihnachten entpuppte sich, nach einer Fahrt und einem Flug als Insel. Wie man sich das vorstellt. Weißer Sandstrand, Palmen, blaues Wasser, bunte Fische, immer strahlende Kellner, Sonne, Urlaub eben wie aus dem Katalog.
Was soll ich berichten? Ich genoss die folgenden Tage, vernaschte den ein oder anderen Herrn und lebte. Und liebte, obwohl es ja nur Sex war, keine Liebe, die tief aus meinem Inneren kam
Dieser Faktor fand immer mehr in mein Bewusstsein. Es fehlte etwas. Die Päckchen ließ ich unbeachtet, irgendetwas sagte mir, öffnete ich sie, fiele ich in ein ganz tiefes Loch und das war nicht meine Intention. Außerdem fehlte die weihnachtliche Stimmung, hier im Urlaub.
Der letzte Abend kam, Heiligabend. Die Vorbereitungen für die Festlichkeiten liefen beim Personal des Hotels. Mit Aufregung erwarteten alle die große Überraschung des Abends. Ein besonderes Event. Was wäre das für mich?
Eigentlich überwog die Vorfreude, am nächsten Tag wieder in heimischen Gefilden zu weilen. Immer noch unbeachtet blieben die Päckchen im Kleiderschrank, nur das mit der Nummer 24 lockte. Das Letzte dieses Adventskalenders. Klein und mit einer wunderschönen Schleife verziert.
Heraus fielen ein seidiges Kleid, durchsichtig und ein Traum, sowie ein Brief. Auch dieser ein Letzter. Wehmut schlich sich in mein Herz. Mein mysteriöser Gönner begann mir schon jetzt zu fehlen, ohne ihn je kennengelernt zu haben. Mein geheimes Ich, das mir die Wünsche erfüllte, die ich mich nie gewagt habe zu erleben. Sie waren Wirklichkeit geworden.
»Liebe Saskia,
Dein letzter Brief, dein Türchen 24 ist geöffnet. Weihnachten. Du hättest die Pakete zuhause lassen können, wenn sie ungeöffnet im Kleiderschrank verweilen. Aber zu deiner Beruhigung, in ihnen war nichts, was du dir nicht von dir aus erfüllt hast. Vielleicht die Nummer 20, ach, vergessen wir es. Falls du sie suchen solltest, die Tage vergingen, sie zerfielen mit dem heutigen Tage zu Staub. Wie gewonnen, so zerronnen.
Du wirst neugierig wissen wollen, was dir der heutige Tag bringen wird.
Du suchst die Liebe. Du kannst sie finden. Auf eine besondere Art und Weise. Wähle gut aus, es existiert nur eine Chance. Sie wird dir ungewöhnlich erscheinen, aber glaube mir, das Ergebnis enttäuscht dich nicht, bei der richtigen Wahl.
Du hast dich den kompletten Dezember bis heute gefragt, wer ich bin. Du kennst mich. Dennoch werde ich dir nie verraten, wie ich aussehe und wie ich Kenntnis von all deinen Wünschen und Erlebnissen bekam.
Das bleibt das Geheimnis deiner Vorweihnachtszeit. Denn die Adventszeit ist eine Zeit der Vorfreude, der Geheimniskrämereien. Nimm es hin. Wir sind uns mehrmals begegnet. Psst, kein Wort mehr darüber.
Als Abschiedsgruß wünsche ich dir die Liebe deines Lebens.
Dein 💓💓💓«

Nun endete also der Kalender. Mit mehr Unwissenheit als zu Beginn für mich. Die große Aufklärung fehlte. Den Ersteller des Kalenders getroffen zu haben, ohne ihn zu erkennen, das stürzte mich in Selbstzweifel, aus denen ich von einem Bediensteten des Hotels gerissen wurde.
»Frau Meyer, bitte kommen Sie mit. Die Abendvorstellung beginnt in wenigen Minuten.«
»Ich komme sofort.«
Ein Traum von einem Mann im Bett. Eine der Köstlichkeiten, die ich mir hier gegönnt hatte. Aber bestimmt nicht nur ich. Schnell zog ich den Hauch von Seide über meinen gebräunten Leib und folgte ihm in den ... Speisesaal, den wir links liegen ließen, zu einem anderen Gebäude. Das Licht in gedämpfter Atmosphäre hieß mich willkommen. Eine junge Frau verbeugte sich vor mir.
»Frohe Weihnachten. Sie dürfen sich ein Geschenk aussuchen. Hinter diesen Vorhängen befinden sich drei zur Auswahl. Suchen Sie sich bitte eines aus, Sie dürfen auch vorher testen.«
Ein Geschenk nach einem Test aussuchen? Das fand ich interessant. Nur was wäre es?
Dieses Geheimnis lüftete sich alsbald, weil drei Erektionen aus den Vorhängen lugten.
»Nach dem Aussehen gefallen mir alle drei.«
»Sie müssen sie testen. Er muss zu Ihnen passen.«
Männer ausprobieren. Der Sex der letzten Wochen hatte mich gesättigt. Und was sollten diese Steifheiten mit der Liebe meines Lebens zu tun haben? Das gehörte in den Bereich der Gefühle, nicht nur zum körperlichen Sex.
Aber der Anblick der Männlichkeiten, die in den Raum hineinragten, befeuchtete meine Scham. Ein letztes Mal noch. Weil ... manchmal sollte ich nicht so viel nachdenken, sondern machen.
Ich stellte mich vor den ersten Vorhang, ergriff das Glied, das sich mir anbot und streichelte es. Ein leichtes Zucken durcheilte es. Herrlich, einen Mann im Griff zu haben. Mein Verlangen nach mehr wuchs. Schnell umgedreht, bückte ich mich und vereinigte meinen Unterleib mit dem seinen. Oh, wie wunderbar. Kribbeln überall.
»Sie dürfen sich einen aussuchen, nicht alle. Bitte finden Sie Ihr Geschenk des Abends.«
Herrisch wie eine Domina klang plötzlich die Stimme der jungen Frau, die zart und unscheinbar erschien.
»Ja, ja, ist gut.«
So verließ ich den Freudenspender, um auch die beiden anderen zu betrachten, fühlen und spüren. Sie waren alle toll. Eine Entscheidung zu treffen, zeigte sich schwierig. Weitere Versuche gestattete die junge Frau mir nicht.
»Sie müssen doch wissen, was Ihnen gefällt. Oder sind Sie etwa wahllos bei Ihren Liebhabern? Man findet doch nur die eine Liebe im Leben. Die will sorgsam ausgewählt sein.«
Oh, was war sie hart und unerbittlich. Ich entschied mich für den Zweiten. Ein bisschen erinnerte sein Penis mich an etwas Bekanntes und Vertrautes.
»Dann gehen Sie jetzt in Ihr Zimmer zurück, Ihr Auserwählter wird Ihnen bald folgen.«
Darf ich erwähnen, dass ich niemals zuvor ein derart eigenartiges Weihnachtsgeschenk erhalten habe? Aber aufgrund ihrer herrischen Art fügte ich mich ihren Worten und verschwand in mein Zimmer und legte mich auf die kühlen Laken. Und schlief ein beim Warten.
Als ich erwachte, war es duster. Die Räumlichkeiten, in denen ich mich befand, erinnerten mich an zuhause. Benommen bemerkte ich eine Erektion an meinen Pobacken. Finger spielten an meinen Schamlippen herum und verteilten meine Feuchtigkeit. Das Prickeln im Bauch steigerte sich. Wer auch immer hinter mir lag, gefühlvoll war er. Wusste, wie er mit mir spielen konnte und eroberte ganz schnell meine Öffnung, um dort auf wundersame Weise meine Liebesquelle zum Sprudeln zu bringen.
Mein Herz raste, mein Atem stockte, um anschließend keuchend aus meinem Mund zu dringen.
Der Moment der Vereinigung presste mir die Luft aus den Lungen. So vertraut war mein Gegenstück, das ich es nicht glauben konnte. Ich wollte den Kopf drehen, aber er verhinderte es. Kräftig stieß er seine Härte in meine willige Weichheit und brachte mich zu den Höhen der Lust.

Das nächste Erwachen. Kaffeeduft zog in die Nasenlöcher und meine Augenlider hoben sich langsam. Ja, ich war wieder in meiner Wohnung. Die Erinnerung an den Rückflug fehlte. Frische Brötchen an Weihnachten? Und das Geschirr klapperte auch. Wer machte in meiner Küche Frühstück?
»Schatz, möchtest du ein Frühstücksei?«
Diese Stimme, sie kam mir bekannt vor. Stefan!
Wie kam er hierher? Und warum? Wir trennten uns doch vor mehr als einem Jahr. Aufgrund von Nichtigkeiten, keine anderen Personen, die unsere Beziehung auseinandergebracht hätten.
Mein Herz sprang vor Freude in die Luft. Sein Hiersein beruhigte mich und gleichzeitig erhob sich ein Kribbeln wie frisch verliebt. Er befand sich bei mir.
»Ja«, rief ich.
Mit einem großen Tablett kam Stefan ins Schlafzimmer.
»Fröhliche Weihnachten, mein Schatz.«
Was hatte ich verpasst?
Verwirrt schüttelte ich den Kopf.
Tausend Fragen rasten zur selben Zeit durch meinen Kopf. Ein weiteres Mysterium öffnete seine Pforten. Seine Anwesenheit konnte ich mir einfach nicht erklären und trotzdem genoss ich sie. Behielt die Fragen bei mir. Nichts sollte diesen kostbaren Moment zerstören.
Gegenseitiges Füttern und immer wieder strichen die Finger über die Haut des anderen. Küsse der Zärtlichkeit, gehaucht und liebkosend. Die Stimmung war mit Liebe geschwängert. Das Verlangen nach körperlicher Vereinigung blieb fern. Die Nähe, Zweisamkeit genießen. Berührungen, die Vertrauen schufen. Geborgenheit, die ich lange vermisst hatte.
»Es ist schön, dich wieder bei mir zu haben, Stefan.«
»Ja, du hast mir auch gefehlt, mein Schatz.«
Der folgende Kuss verschmolz in inniger Umarmung. Das Zucken meines Unterleibs vernachlässigte ich. Unwichtig.
»Ich bin so glücklich, dass wir wieder beisammen sind«, sagte Stefan, als wir unser langes und romantisches Frühstück beendet hatten.
In meinem Kopf erschienen Fragezeichen. Es fehlte eine Zeitspanne.
»Ja, ich auch«, erwiderte ich, da ein Zugeben meiner Unkenntnis unserer neuen Beziehung alles zerstört hätte.
»Warum?«
Das erstaunte Gesicht Stefans machte mir deutlich, ich hatte es laut ausgesprochen. So ein Mist aber auch.
»Warum was?«
»Warum hatten wir uns eigentlich getrennt? Warum bist du hier? Wie haben wir uns wieder gefunden?«
Alle Fragen drängen hinaus, prasselten auf den mich verdutzt anschauenden Mann mit den braunen Augen, den ich liebte. So unendlich von ganzem Herzen liebte.
»Geht es dir gut, Saskia? Du bist etwas blass um die Nase. Vielleicht ist es besser, du legst dich ein bisschen hin. Ich sage den Besuch bei meinen Eltern nachher ab.«
Ich verstand nichts mehr. Spürte nur dieses Vertrauen, die Geborgenheit und Wärme, die er ausstrahlte. Umschmeichelnd küsste er meinen Nacken.
»Ach, hier ist noch ein Brief. Ich vergaß, ihn dir gestern zu geben. Ohne Absender. Aber vorher sah ich einen alten Mann, der aussah wie ein Weihnachtsmann, durch die Haustür verschwinden. Vielleicht war er es ja.«
Stefan lachte und drückte mir den Umschlag in die Hand.
»Liebe Saskia,
Du hast eine wahrlich gute Wahl getroffen. Natürlich weiß Stefan nicht, wie du ihn ausgewählt hast. Dir werden auch einige Details fehlen, kümmere dich nicht darum. Genießt den Rest eures Lebens. Liebt euch. Lebt miteinander in Liebe und Harmonie. Vergiss die Vergangenheit und lass die Zukunft auf dich zukommen. Man existiert nur in der Gegenwart, sonst nicht. Erfahrungen helfen, diese umzusetzen, wie man sich das Leben wünscht. Der Mut gehört dazu, es auszuleben.
Die Liebe deines Lebens kommt tief aus dem Inneren. Sex kann dazu gehören. Muss es aber nicht. Sich wohlfühlen, warm und geborgen, geschützt, das macht viel mehr aus.
Stefan wird bei dir bleiben, weil er deine Schwächen kennt. Er liebt dich. Nur wer die Schwächen des anderen akzeptieren kann, liebt aufrichtig.
Dein 💓💓💓«

Die Zeilen gingen mir nahe und Tränen rollten über die Wangen.
»Was stand darin, dass du so traurig bist?«, fragte Stefan, als er wieder das Schlafzimmer betrat.
»Nein, ich weine nicht, weil ich traurig bin. Dieser Brief macht mich unendlich glücklich. Komm her. Ich will dir ganz nahe sein und dich nie wieder fortgehen lassen. Ich liebe dich. Frohe Weihnachten.«

4 Kommentare:

  1. Wunderbare Geschichte! Gratulation!

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  2. Klasse geschrieben. Reizvoll und doch mit Sinn. Weiter so.

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  3. sehr schön geschrieben und regt zum Nachdenken an.... Dankeschön..

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  4. Wundervoll. Spannend geschrieben, konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

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