Dienstag, 17. Februar 2015

Twenty knots of Rob

"Dieses doofe Kostüm will einfach nicht richtig passen", fluchte Britta beim Anziehen ihres Indianerkostüms.

“Ach, das ist doch nicht so schlimm. Wer weiß, wie lange du das heute überhaupt trägst", flachste ihre Freundin Paula frech grinsend.

"Sah mal, was denkst du denn von mir? Bin doch kein Flittchen, das von einem ins nächste Bett hüpft. Außerdem, Männer sind eh doof. Janis hat mir das eindeutig bewiesen."

"Janis, dieser Idiot. Mensch Britta, ein Mann ist nicht der andere. Und jetzt mach hinne. Wir wollten doch vorher noch in den Film.“

Britta hatte ihrer Freundin versprochen, mit in diesen schrecklichen Film zu gehen, der genau an Weiberfasching in den Kinos anlief. Märchen mit Sex und Peitschen. Furchtbar, aber sie hielt ihre Versprechen. Trotzdem machte dieses Kostüm Britta rammdösig. Hatte sie wirklich in den letzten drei Monaten so viel Schokolade gegessen, dass sie jetzt nicht mehr reinpasste? Im November hatte es noch richtig gut an ihr ausgesehen und nun kam sie sich vor wie eine Presswurst. Und dann noch in braun. Dieser Idiot war schuld. Warum musste er sich auch mit Annabelle erwischen lassen, im Damenklo bei der Weihnachtsfeier des Clubs. Frustessen mit Schokolade, das war gut für die Seele.

Paula sah hingegen klasse aus. Ihr Haremsdamenkostüm verbarg ihre Reize unter einem Hauch von Tüll, also eigentlich gar nicht. Aber Paula ließ grundsätzlich nichts anbrennen. War Britta so verzweifelt,  dass sie unbedingt heute noch mit ihr weggehen musste? Also nach dem Film? Auf den sie keine Lust hatte. Aber Britta hatte genug davon, immer nur Zuhause zu sein und zu lesen. Traumwelten trugen nun einmal nicht zu menschlicher Kommunikation bei. Das war ein Fall für direkten Kontakt.

Wie zu erwarten, langweilte sich Britta, während Paula zappelig neben ihr  im Kinosessel saß und, wie viele andere Frauen auch, mitseufzte und beim Happyend Tränen vergoss. Oh man,  war das eine Schnulze gewesen.

Nächste Station war dann Paulas Lieblingskneipe, aus der die Karnevalsmusik heraustönte. Britta war gar nicht in der richtigen Schunkelstimmung, folgte Paula aber durch die wogenden Massen von mehr oder minder betrunkenen Narren und Närrinnen. Am Tresen bestellte Paula ungefragt für Britta mit. Sie konnte ihre beste Freundin nicht mehr leiden sehen und gönnte ihr ein wenig Spaß, der nach ein bisschen Alkohol bestimmt aufkam. Britta hielt ihr Glas fest.  Paula hatte ihr eiskalten Orangensaft, natürlich mit Schuss, bestellt. Der schmeckte richtig gut, allerdings auch etwas anders als gewohnt. Während sie Schluck für Schluck aus ihrem Glas nippte, flirtete Paula schon wild durch die Gegend. Männer blickten ihr absolut unverschämt offen ins Dekolleté, dessen Inhalt sich unter dem Tüll sehen lassen konnte.

In Britta stieg langsam eine Wärme auf,  die sie irgendwie aus ihrer Verklemmtheit löste. Die Musik fuhr in ihren Körper und die Zwanzigjährige begann,  mitzuschunkeln und zu singen.  Paula beobachte dies aus dem Augenwinkel heraus wohlwollend und wandte sich zu Harald, einem Mann in den Vierzigern. Paula liebte ältere Männer, die ihr Vater sein konnten.

Nachdem Britta ihr Glas geleert hatte, ging sie zum Tresen, um sich etwas Stärkeres als Orangensaft zu bestellen. Dabei wurde sie in Augenschein genommen. Ein junger Mann, nicht viel älter als die zwei jungen Frauen,  hatte Gefallen an der in einem viel zu engen Kostüm steckenden Britta gefunden. Ihr Busen wogte unter dem Oberteil und ihr Po wackelte aufreizend im kurzen Rock.  Sie gefiel ihm. Einen Begleiter sah er nicht. Nur die Frau, mit der sie gekommen war, die sich aber schon um den Hals eines Casanovas gehängt hatte. Da schien der Abend beziehungsweise die Nacht in Zweisamkeit gesichert zu sein.

Robert, oh wie er diesen Namen hasste, wollte auch mal wieder eine warme, weiche Frau in seinen Armen halten. Nachdem er seinen Fetisch mit ihr ausgelebt hatte. Nur leider gab es selten weibliche Wesen,  die bereit waren, mitzumachen. Bei diesem holden Wesen würde er sein Glück probieren.

Als Britta wieder auf der Tanzfläche erschien, bahnte sich Robert einen Weg durch die Menge zu ihr. Er lächelte sie an. Britta drehte sich um,  weil sie nicht glauben konnte, dass er sie meinte. Der Kerl sah aus wie ein Hollywoodstar.  Nie im Leben war sie mit dem Anlächeln gemeint. Hinter ihr stand niemand. Also galt sein Lächeln ihr. Britta spürte die Hitze in sich aufsteigen. Röte steht ihr gut,  dachte Roberte. "Willst du mit mir tanzen?",  brüllte er Britta gegen die laute Musik ins Ohr. Sie bekam weiche Knie. Sollte sie? Ach,  warum nicht. Es ist nur einmal im Jahr Karneval und dieses Jahr war sie solo. Da war niemand, für den sie treu sein musste. Und Tanzen hieß auch nicht automatisch, dass mehr daraus würde. Schnell leerte Britta ihr Glas und stellte es auf einem der Tische ab. Durch die Enge in dem Raum mussten die beiden dicht aneinander tanzen. Der Körperkontakt störte Britta nicht, denn der Alkohol hatte ihre Hemmschwelle gesenkt. Mit der Zeit drängte sie sich sogar an Robert. Nur um die Schwellung in seiner Hose zu spüren. Ihre Lust steigerte sich zunehmend. Seit Janis hatte sie keinen Sex mehr gehabt und dieser Mann schien ihn ihr anzubieten. Ja,  es war Karneval und selten wurde etwas Ernstes daraus. Ein bisschen Spaß, den würde Britta sich heute gönnen.

Nach einer Weile benötigte Britta, nach zwei weiteren Gläsern Orangensaft spezial, frische Luft. Paula war schon lange verschwunden. Bestimmt fickte sie mit dem Kerl von eben in irgendeiner Ecke. Da kannte sie nichts. In ihrer Handtasche hatte sie immer Kondome dabei. Oh, so etwas hatte Britta natürlich nicht in ihrem Beutel. Vielleicht Robert. Soweit waren sie noch nicht und so in freier Wildbahn musste ein Tete-a-tete auch nicht sein. Da war Britta doch etwas verklemmt. Robert begleitete Britta vor die Tür, wo sie erstmal einen tiefen Atemzug frischer Luft in sich hineinsog.

"Ah, das ist gut." So ganz klar kamen ihre Worte nicht mehr über ihre Lippen. Robert verstand sie trotzdem. Ihre warme Altstimme hatte einen leicht verruchten Unterton. Das machte ihn kribbelig.

Diese Frau war eine Wucht. Sie war eine Schönheit. Trotz allem zögerte Robert noch. Er war sich nicht sicher, dass sie mitgehen würde in seine Wohnung. Und schon gar nicht, dass sie mit ihm seinen Fetisch ausleben würde. Einen Versuch war es wert. Robert zog Britta zu sich heran und drückte seine Lippen zärtlich auf ihre. Umgehend reagierte sie und ihre Zungen eroberten sich im Tanz, die Leidenschaft entfachte. Wieder drängte Britta ihr Becken gegen Roberts. Jetzt rasten die Hormone durch ihren Körper und in genau dem Moment hätte sie sich am liebsten entkleidet und keine Rücksicht auf die sie umgebenden Personen genommen,  sondern einfach nur die Beherrschung verloren. Robert spürte dieses unbändige Verlangen in ihr. Das war seine Chance.

"Sollen wir zu mir fahren?"

Alles in Britta schrie Ja. Robert organisierte ein Taxi, in dem sie eng umschlungen und küssend zu seiner Wohnung fuhren. Britta hatte so etwas noch nie getan. Noch nie zuvor war sie mit einem eigentlich wildfremden Mann in dessen Wohnung gefahren. Dieses Bewusstsein blieb aber auch tief in ihr verborgen.

Robert wohnte in einem dieser riesigen Hochhausanlagen am Rande der Stadt. Wo keiner seine Nachbarn kennt und die Kriminalität doch wesentlich höher war, die Mieten dafür niedriger. Britta achtete auf nichts. Ihr einziges Ansinnen war Wollust und der Mann,  der diese befriedigen würde. Sie schaute nicht auf das Stockwerk noch auf den Namen auf dem Türschild. Kaum war das knutschende Pärchen im Flur der Wohnung, da hielt Robert mit einer Hand ihre Hände über den Kopf gegen die Wand gedrückt und seine andere tastete ihren Körper ab, der erregter nicht sein konnte. Ihre Brustwarzen standen ab,  ihr Schritt war nass.

"Ich möchte mit dir ein kleines Spiel spielen. Du hast ein tolles Kostüm an. Es passt genau dazu."

Britta stöhnte auf, als seine Finger bei diesen Worten in sie eindrangen. Sie würde alles mit ihm spielen, wenn er nur die Hitze in ihr ablöschen würde.

"Ja, bitte."

Robert griff mit seiner freien Hand,  an der ihr lieblicher Duft und ihre Nässe waren, an seinen Gürtel und entnahmen dort die Handschellen, die er an seiner Polizeiverkleidung trug. Britta hörte das Klicken über ihrem Kopf,  bevor sie überhaupt wahrnahm, dass ihre Hände nun zusammen in diesen Eisenringen steckten.

Schlagartig kam Panik auf. War sie bei einem Psychopathen gelandet? Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein? Niemand wusste, wo sie war, noch nicht einmal sie selbst.

Britta begann, an ihren Händen zu zerren.

"Pssst, alles ist gut. Entspann dich. Ich will dir nichts tun."

Diese Worte bewirkten genau das Gegenteil von dem, was sie aussagten. Robert trug die Zwanzigjährige in sein Schlafzimmer, das etwas anders aussah, als man es gewohnt war. Zwar standen ein Bett und ein Kleiderschrank da drin,  aber es war auch ein Pfahl im Raum. Britta kam der unselige Film von heute Nachmittag wieder in den Sinn. War das einer von denen, die Frauen schlugen, nur damit sie sich überlegen fühlen konnten? Die hatten doch alle einen an der Klatsche. Frauen schlagen, in welcher Zeit lebten wir denn.

Robert küsste die etwas widerspenstige Britta erneut zärtlich. Er zűngelte an ihrem Hals entlang und in ihr entstand erneut das Feuer der Leidenschaft. Vergessen waren alle Bedenken von kurz zuvor. Während des Kusses bewegte Robert die Frau in Richtung des Pfahls. Bevor Britta reagieren konnte, rasteten die Handschellen in einem dort angebrachten Ring ein.

Ihr Herz raste,  nun nicht mehr vor Erregung auf den bevorstehenden Sex,  sondern aus Angst. Ihre Augen schauten panisch auf den Mann,  der sie nun langsam anfing,  zu entblößen. Ob sie schreien sollte?

Robert ahnte ihre Gedanken und kam mit seinem Mund zu ihren Lippen zurück. Jeglicher Widerstand brach. Die Begierde nach dem Mann bekam Oberwasser. In Britta fochten die unterschiedlichen Gefühle einen Machtkampf aus,  Angst gegen Lust. Ein Wechselbad und Durcheinander.

Robert zerriss ihr Oberteil und legte ihre im BH gehaltenen, bebenden Brüste frei. Auch dieses Hindernis war schnell beseitigt und er spielte mit den wunderschönen festen Kugeln. Britta stöhnte auf. Seine warmen Hände verwandelten ihren Körper in Wachs. Sie schmolz.

Auch der Rock wurde entfernt, gemeinsam mit ihrem nassen Slip. Sachkundige Finger berührten ihre Scham, scheuten sich nicht, alles zu erkunden und ihr Feuer heißer werden zu lassen.

Alles in ihr schrie, nach Befriedigung, nach diesem Mann,  der noch immer als Polizist verkleidet war.

Robert ging kurz aus dem Zimmer und kam mit Seilen in der Hand wieder. Erneut stieg Panik in Britta auf. Was wollte er jetzt damit? Sie schlagen? Der junge Mann erkannte, was in ihr vorgehen musste. Seine Hände streiften zart über ihre abgekühlte Haut und beruhigten die aufgebrachte Frau, die bis auf stöhnende Laute nichts weiter über ihre Lippen gebracht hatte.

"Lass mich bitte etwas mit den Seilen an deinem Körper machen. Du brauchst keine Angst haben, es wird dir nichts passieren. Falls du dich unwohl fühlst, sage es einfach."

Währenddessen hatte er schon das erste Seil rund um ihre Arme gebunden. Mit Präzision wand er es noch öfter um die beiden nach oben gestreckten und von Handschellen gehaltenen Arme. Es schmerzte nicht und Britta genoss sogar die Berührungen seiner Hände und Finger. Zwischendurch küsste er die Gefesselte immer wieder zärtlich und auch fordernd.

Inzwischen war Britta ohne Angst. Kein Mann, der so behutsam mit ihr umging, konnte etwas Böses wollen.

Ihre Brüste waren kunstvoll verschnürt, mit Knoten versehen und somit standen sie extrem ab und ihre Brustwarzen waren vollständig aufgerichtet. Sehr empfindlich, vor allem, sobald Robert daran leckte und saugte. Schauer der Erregung liefen durch sie hindurch. Ihre Beine wurden gespreizt und mit dem Pfahl verbunden. Keine Möglichkeit, sie in irgendeiner Form zu schließen. Auch hier bildeten Knoten ein Kunstwerk und nicht einfach nur Drumherumgebinde. Völlig fixiert stand Britta nun an diesem Pfahl. Gleichzeitig erregt.

Endlich zog Robert sein Kostüm aus. Britta musste schlucken, als sie sein erregtes Glied sah. Es zitterte leicht und auf der Spitze waren zwei Tropfen zu erkennen. Robert betrachtete sein Kunstwerk. Zufrieden streichelte er sich selbst. Britta wurde unruhig, auch sie sehnte sich nach Befriedigung.

Mit immer noch massierender Hand kam er näher. Die andere fuhr über die freien Körperpartien von Britta und brachte diese erneut in Erregung. Er drang mit seinen Fingern in ihre Feuchtigkeit ein. Ihr Atem ging schneller, das Herz raste und kurz vor ihrem Höhepunkt drang er mit seinem Glied in ihre beginnende pulsierende Ekstase hinein. Eng an ihren Körper gelehnt, fühlte er ihre nackte Haut an seiner, ihren, durch seine kleinen Stöße geförderten langen Höhepunkt an seinem Glied, das sich langsam auch dem Höhepunkt näherte. Britta stöhnte und keuchte. Es war einfach nur schön. Erst als sie seinen heißen Strahlen in sich hineinspritzen fühlte, kam das Bewusstsein, dass keiner von beiden in ihrer Lust an Kondome gedacht hatte. Aber das war nur unterschwellig. Alkohol und Ekstase vernebelten ihren Kopf.

Robert war glücklich. Endlich mal eine Frau, die sich getraut hatte, seine Fesselkünste über sich ergehen zu lassen, ohne schreiend und fluchend das Ganze zu beenden. Dass Britta die Situation nicht hatte einschätzen können, war dabei von Vorteil gewesen. Nachdem er die Seile entfernt hatte, trug Robert Britta auf sein Bett. Die weitere Nacht war sehr harmonisch und schlaflos.

Die zwanzig Knoten auf ihrer Haut sowie die Linien der Seile verschwanden im Laufe der Nacht. Für Britta ein eindrucksvolles Erlebnis. Während sie am Morgen neben Robert wach lag,  entdeckte sie im Nachhinein, dass es sie erregt hatte, sich nicht bewegen zu können, ihm vollständig ausgeliefert zu sein. Geschlagen hatte er sie nicht und auch beteuert, dass ihm diese Art nicht gefiel. Nur die bedingungslose Hingabe und das Vertrauen der Frau in den Mann.

Zuhause wurde die müde Britta sofort von Paula ausgequetscht. Aber mehr als  "Das war eine besondere Nacht", bekam diese nicht mehr aus ihr heraus.


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