Donnerstag, 24. Dezember 2015

Christkind trifft Weihnachtsmann


Durch den tiefen Schnee kämpfte sich ein etwas korpulenterer Mann mit rotem Gewand. Auf seinem Rücken trug er einen Sack. Sein Ziel war eine kleine versteckte Hütte im Wald. Er schnaufte ganz fürchterlich, denn diese Anstrengung war er nicht gewohnt, fuhr er doch sonst immer mit dem Schlitten. Aber bei diesem Ziel streikten seine Rentiere. Da es dort ein Geschenk abzugeben gab, musste er dem Wunsch nachkommen. 
“Ich würde zu gerne wissen, warum die Rentiere hier nicht her wollten. Da sind sie echt schon an schlimmeren Orten auf dieser Welt gewesen “, brummelte der Mann vor sich hin. Selbst Knecht Ruprecht hatte sich geweigert, mit zu diesem Ort zu kommen. Er war echt ratlos und stapfte weiter durch den Wald. 
Die Hütte war freundlich mit Kerzen erleuchtet. Warmes Licht, eine Wohltat für seine alten Augen, die neuerdings dem kalten LED Licht ausgesetzt waren. Ein Blick durch ein Fenster zeigte eine freundliche Einrichtung. Ein großes Sofa mit Decken und Kissen sowie ein Feuer im Kamin erzeugten eine harmonische Atmosphäre. Nachdem ihm auf sein Klopfen niemand öffnete, trat der Mann ein. Draußen war es arg kalt geworden und ein eisiger Wind blies immer stärker. 
Drinnen war es kuschelig warm. Zu warm für seine dicke Kleidung, die er aufgrund des kalten Wetters trug. Schweißperlen liefen dem Weihnachtsmann über die Schläfen. So ging das nicht. Schnell zog er seine Mütze und sein Gewand aus und trug nur noch seine Unterwäsche. 
Müde war der alte Mann auch geworden. So legte er sich auf das Sofa und schlief ein. 
Durch ein lautes Gerumpel und Gezeter einer weiblichen Stimme wurde er wieder geweckt. 
“So ein Mist! Wer hat sich denn über Weihnachten unbedingt hier einquartieren müssen und auch noch einen Wunsch verschickt. Bei dem Wetter geht doch niemand mehr vor die Tür. Aber ich muss ja.”
Vor ihm stand eine junge Frau mit langen blonden Haaren und einem weißen, dünnen Seidenkleid. Dieses war sehr durchsichtig, da es nass war und an dem schlanken Körper klebte wie eine zweite Haut. In dem alten Weihnachtsmann regte sich etwas. Etwas, das er bis dato noch nie erlebt hatte. Ein Verlangen, diesen Leib zu berühren, ihn zu streicheln. Und in seinen Lenden zog ein bekannter Schmerz. Er spürte sein Glied wachsen, was ihm Unbehagen bereitete. 
Die Frau drehte sich um und er konnte ihre wohlgeformten Brüste sehen, ihre abstehenden großen Nippel, die sich durch den Stoff abzeichneten. 
Sie erschrak. “Wer sind Sie denn?”
Ihr Blick fiel auf seinen Schritt, wo eben sein Glied ein Zelt aus seinem Schlüpfer gebildet hatte. Sie ging einen Schritt rückwärts und stieß gegen die Tür. 
“Das könnte ich Sie genauso gut fragen. Ich bin der Weihnachtsmann.”
“Der Weihnachtsmann? Nie im Leben. Dann wäre ich nicht hier. Ich bin das Christkind.”
Weihnachtsmann und Christkind in einem Raum? Und dann sollten beide dort bescheren? Das war von jeher ein Unding. Entweder der eine oder die andere. 
Sie begannen zu streiten, sahen aber bald ein, dass dies nichts brachte. 
“Brrr, draußen ist es so kalt und nass. Mein gesamtes Kleid ist durchgeweicht. Ich muss es ausziehen. Dreh dich um, alter Mann.” 
Etwas verblüfft ging der Weihnachtsmann auf die Aufforderung ein. Alter Mann? Nur wegen des weißen langen Bartes und des dicken Bauches? 
“Ich verschwinde mal in den Nebenraum. Zieh dich ruhig aus, du schöne Frau.”
Dort fand er, was er suchte. Nämlich Rasierzeug. Schon ewig hatte er seinen Bart nicht mehr abgenommen, denn schließlich war das sein Markenzeichen. Aber etwas in ihm sagte, heute wäre der geeignete Zeitpunkt, ihn zu entfernen. Wann würde er dem Christkind sonst wieder begegnen. Dieses Etwas sagte auch, dass sie wunderbar attraktiv sei. 
Ja, das Fest der Liebe war Weihnachten. Die Menschen liebten sich an diesem Tag. Nicht nur seelisch, sondern auch körperlich. Wie oft hatte er noch ein Paar beobachtet, das sich der Fleischeslust hingab. Selbst hatte er noch keine Möglichkeit gefunden, diese Art der Liebe auszuprobieren. Ihm fehlte eine ebenbürtig Partnerin. Die Liebe zu Knecht Ruprecht, da fehlte ein gewisses Teil. Es war lediglich der Akt, um den inneren Druck zu reduzieren. Ob es mit einem weiblichen Wesen genauso würde oder noch besser? 
Sie hatte ihn alter Mann genannt. Optisch würde er sich nun verjüngen.
Das Christkind fluchte innerlich weiter, nachdem der Weihnachtsmann im Nebenraum verschwunden war. Wie war es zu dieser Panne gekommen? Noch niemals vorher war es zu einer Begegnung der beiden weihnachtlichen Konkurrenten gekommen. Ok, das hier war ein Grenzbereich, aber trotzdem. Das nasse Kleid lag jetzt zum Trocknen über einem Stuhl vor dem Kamin. Dieser schuf eine behagliche Wärme, sodass das Christkind unbekleidet davor stehen blieb.
Der Weihnachtsmann hatte nach seiner Rasur noch schnell eine Dusche genommen, hatte er doch vorher arg geschwitzt. So wollte er dem Christkind nicht erneut begegnen. Alter Mann hatte schon gereicht. Stinkstiefel oder gar Schlimmeres galt es zu verhindern. 
Ihre Silhouette vor dem Kaminfeuer war eine Augenweide. Ihre Figur schoss sofort Hormone durch seinen Körper, die sein Glied in Habachtstellung brachten. Leise schlich er zu ihr hin. Ihr Duft, so lieblich, so betörend… 
“Ähm, machst du das immer so?”, fragte sie. “Dich heimlich von hinten an Frauen anschleichen?”
Das Christkind drehte sich dabei um. Ihre Brustwarzen standen wieder oder noch immer ab. Ein Blick über ihren flachen Bauch bis hin zu ihrem unbehaarten Dreieck kochte sein Verlangen nach ihr hoch. Ohne weiter etwas zu erwidern, hob der Weihnachtsmann das Christkind hoch und trug es zum Sofa. Kein Widerstand. Stattdessen zarte Hände, die über sein bartloses Kinn streichelten. 
Ihre Lippen trafen sich zu einem Kuss. Erst zaghaft, aber dann spielten ihre Zungen miteinander. Berührten sich ihre Hände ohne Unterlass, gingen beim Gegenüber auf Wanderschaft und erkundeten.
Als seine Hände ihr Delta erreichten, Delta war genau der richtige Begriff, öffnete sie ihm sein Tal und er ertrank in ihrer Nässe. Sie stöhnte und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Ihre Finger fanden sein Glied. Es war sehr prall und in ihr entstand die Sehnsucht, dass es sie ausfüllen solle. Auch gab es ein paar nasse Stellen auf dessen Spitze. Schnell änderte das Christkind seine Position und nahm ihn in den Mund. Seine Zunge spielte in ihrem Tal. 
Der Raum war erfüllt von Schmatzen, Keuchen und Stöhnen. Die Haut der beiden glänzte im Schein des Kaminfeuers.
“Ich will dich in mir spüren”, flüsterte das Christkind dem Weihnachtsmann ins Ohr. Ihr gesamter Körper vibrierte, war ungeduldig, neugierig. Ein bisschen gespinzt hatte sie ja jetzt schon, nun aber wollte sie alles. 
Langsam öffnete seine Rute ihre Geschenktruhe und drang hinein. Er dehnte sie aus. Ihre Brüste wippten vor seinen Augen auf und ab. 
Immer schneller wurde ihr Ritt, schneller als die Hufe seiner Rentiere. Ihm wurde schwindelig dabei. Sein Glied drohte zu bersten. Auf einmal spürte er keine äußeren Bewegungen mehr. Das Christkind saß wie zu einer Salzsäule erstarrt auf ihm. Nur der Atem ging keuchend. 
Verblüfft schaute er sie an, fühlte feine, immer stärker werdende Rhythmen rund um seine Rute. Beide schrien gleichzeitig los. Explosion der Sinne und der Körper. Vereinigung der Säfte. Eine unglaubliche Stimmung keimte in beiden auf. Liebe, Geborgenheit und Vertrauen. 
Sie blieben nebeneinander liegen, bis sie sich wieder beruhigt hatten.
Das Christkind setzte sich plötzlich ruckartig auf. “So ein Mist. Wir haben unseren Auftrag noch gar nicht ausgeführt. Wie egoistisch von uns.”
Auch der Weihnachtsmann war entsetzt. Wie hatte das passieren können? 
Rasch öffnete er seinen Sack, das Christkind seine Tasche. Beim Anblick des Geschenkes brachen sie in einen Lachanfall aus. Beide Karten trugen dieselbe Handschrift.
Liebes Christkind / lieber Weihnachtsmann, 
dieses Jahr habe ich genau einen Wunsch. Es gibt eine kleine versteckte Hütte, in der ich wohne. Du bist doch am Fest der Liebe unterwegs. Verteilst deine Geschenke und ganz viel Liebe. Aber deine Liebe kommt an diesem Tag zu kurz. Deswegen wünsche ich mir, dass auch du ein Fest der Liebe feiern kannst. 
In Liebe 
Der Weihnachtswichtel

1 Kommentar:

  1. Echt niedlich geschrieben, nicht übertrieben, fast so, als das man es glauben könnt. Toll. Danke

    AntwortenLöschen