Das Herz war ihr schwer. Mit
geübten Griffen rollte Franziska die halterlosen Strümpfe über ihre Beine, ohne
Laufmaschen zu ziehen. Dieser Job machte sie krank, innerlich kaputt. Aber sie
benötigte das Geld. Irgendwie musste sie überleben.
Die hohen Schuhe mit den dünnen
Absätzen bargen das Risiko für Verletzungen. Trotzdem ein Muss.
Der String, ein Relikt ihrer
Vorgängerin, war etwas zu klein und schnitt in ihren Schritt. Dieser verdeckte
ja auch nicht wirklich etwas.
Noch schnell die Federboa über
ihren Oberkörper geschlungen und ihr Outfit war komplett.
Franziska fror. Der Nachtclub war
nicht gerade die beste Adresse unter den Clubs. Der Boss war absolut geizig und
Heizung in der Garderobe, einer ehemaligen Garage, hielt er für überflüssig.
Hoffentlich konnte sie bald in den Showroom. Dort war es wärmer.
Während sie wartete, kamen die
Erinnerungen hoch. Erinnerungen an bessere Zeiten. Ihre Mutter hatte sie schon
früh zum Ballettunterricht geschickt. Franziska liebte die geschmeidigen Bewegungen,
aber auch die harte Disziplin, die dafür nötig war. Irgendwann war sie bei den
ersten Tänzerinnen ihrer Ballettschule. Ihr Leben drehte sich nur noch darum,
die normale Schule wurde nebensächlich. Vor allem, als Sergei ihr Lehrer wurde.
Der Mann konnte tanzen, war streng und berührte ihren Körper bei Korrekturen
wie ein Liebender. Dabei war es lediglich ihr Körper, den er korrigierte, dabei
schon einmal über ihre kleinen Rundungen strich, sodass sich die Brustwarzen
aufstellten.
»Franziska, dein Körper muss mit
der Musik verschmelzen. Eins werden mit ihr. Sie ist dein Liebhaber. Wenn du
das begriffen hast, wirst du die Leidenschaft der Noten den Menschen mit deinem
Tanz näher bringen.«
Jede seiner Berührungen zeigte
ihr, was die Musik in ihr verwirklichen sollte. Franziska lebte für den Tanz. Um
seine Nähe ständig haben zu können, verbrachte sie komplette Tage im Studio,
auch wenn sie nicht immer tanzen konnte. Die Fehlstunden in der Schule wurden
so hoch, dass die Lehrerin ihre Mutter anschrieb. Ballettverbot war die Folge.
Hausarrest. Und ihre Mutter brachte sie persönlich in die Schule und holte sie
wieder ab. Dabei entging ihr vollständig, dass ihre Tochter innerlich starb.
Ihre beiden großen Lieben, fern, Sergej und das Tanzen. Noch nicht einmal das
durfte sie zuhause. Schule und büffeln, mehr gab es nicht in ihrem Leben.
Bis Franziska ausbrach.
Die Tränen waren versiegt, obwohl
sie gerne weiterhin welche gehabt hätte. Ihre Seele war leer. Ihre Körper eine
Hülle, die existierte. Das konnte so nicht weitergehen. Eines Abends packte
Franziska die wichtigsten Dinge in einen großen Rucksack und kletterte aus
ihrem Fenster im ersten Stock. Der alter Apfelbaum ließ sie unbeschadet
herunterklettern. Wohin nun?
Sie fuhr per Anhalter in die nächste Stadt und verlor dabei ihre Unschuld. Es war nicht gerade so, wie sie es sich romantisch vorgestellt hatte, aber ohne Geld konnte sie die Fahrt nicht anders bezahlen. Ein bisschen Spaß war trotzdem dabei gewesen.
Jung und naiv suchte sie Arbeit. Zu jung, zu unerfahren. Am Ende blieb ihr nur noch eine Bar. Der Besitzer gaffte sie an.
»Naja, deine Titten könnten größer sein. Aber zeig mal, was du kannst.«
Sie fuhr per Anhalter in die nächste Stadt und verlor dabei ihre Unschuld. Es war nicht gerade so, wie sie es sich romantisch vorgestellt hatte, aber ohne Geld konnte sie die Fahrt nicht anders bezahlen. Ein bisschen Spaß war trotzdem dabei gewesen.
Jung und naiv suchte sie Arbeit. Zu jung, zu unerfahren. Am Ende blieb ihr nur noch eine Bar. Der Besitzer gaffte sie an.
»Naja, deine Titten könnten größer sein. Aber zeig mal, was du kannst.«
Mit schlotternden Beinen ging
Franziska zur Poolstange.
»Kann ich Musik haben?«
»Kann ich Musik haben?«
Sie hatte all ihren Mut
zusammengenommen, um diese Worte über ihre Lippen zu bekommen.
Als der Beat ertönte, erwachte ihr Körper. Erinnerte sich an seine Leidenschaft. Das Mädchen verschmolz mit der Musik, tanzte die Noten und spürte auf einmal schmierige Hände an ihrer Wange.
Als der Beat ertönte, erwachte ihr Körper. Erinnerte sich an seine Leidenschaft. Das Mädchen verschmolz mit der Musik, tanzte die Noten und spürte auf einmal schmierige Hände an ihrer Wange.
»Du bist perfekt. Mit dir werden
mehr Gäste kommen. Jetzt will ich auch noch deine anderen Qualitäten testen.«
Gelobt zu werden, war nach so
langer Zeit Neuland. Wie sehr hatte sich Franziska solche Worte von ihrer
Mutter gewünscht. Da waren ihr die kalten feuchten Hände des Clubbesitzers
vollkommen egal. Noch auf der Bühne streifte er ihr Kleid ab und auch den Slip.
Die Spuren, die seine Finger hinterließen, waren kalt. Aber irgendwie gleichzeitig
heiß. Franziska spürte, wie die Nippel auf die Liebkosung reagierten. Hart standen
sie ab, begannen leicht zu schmerzen, als Alfred, wie er sich dann vorstellte,
an ihnen zu saugen begann. Es war ein geiles Gefühl. Beide kamen auf dem Boden
auf. Das Mädchen öffnete die Schenkel, um der Hand Einlass zu gewähren. Sein
Schweiß brannte etwas, aber seine Bewegungen ließen sie das vergessen. Schnell
war ein Kribbeln da. So wohlig und mehr fordernd. Ein wunderbares Gefühl. Ihre
Haut an den Schamlippen wurde empfindsamer.
Irgendetwas fehlte. Dessen wurde
sich Franziska immer mehr bewusst. Als endlich der Finger in ihrer Öffnung
verschwand, wusste sie es genau. Gierig reckte sie sich dem Körperteil des
Mannes entgegen. Ihr Becken presste sich an die Hand und rotierte.
»Du bist ja eine ganz schön geile
Schlampe«, keuchte Alfred.
Er kniete sich zwischen ihr
Dreieck und öffnete seine Hose. Keuchend drückte er sein Glied gegen ihre
Öffnung und glitt ohne weiteres Hindernis hinein.
»Eine enge Schlampe«, grunzte der
Mann und ergoss sich nach wenigen Stößen in ihr.
Franziska fühlte sich erregt. Nur
zu gern wollte sie weitermachen, aber er hatte sich die Hose schon wieder hochgezogen
und stand auf.
»Du bist perfekt. Deine Titten
sind zwar zu klein für den Job, aber ansonsten hast du die besten Qualitäten.
Du kannst heute Abend anfangen.«
Sie besiegelten das
Arbeitsverhältnis mit Sekt, den Franziska bis dahin noch nie getrunken hatte
und der in ihrer Nase kitzelte. Es war Sommer und die Garderobe war heiß. Aber
auch die neueingestellte Tänzerin war heiß. Der kurze Sex hatte sie scharf
gemacht. Denn eine Erfüllung war ausgeblieben.
Das Outfit war ungewohnt, aber
sie würde endlich wieder tanzen können. Sie gewöhnte sich daran. An die
spärliche Kleidung, die Männer, die sie im Anschluss mit Sex beglückte. Selten
wurde ihr Verlangen nach Nähe, nach Sättigung der eigenen Lust erfüllt. Ihr
Leben war eine Gratwanderung. Einerseits das geliebte Tanzen, das sie erregte,
andererseits die Männer, die nur ihren Körper benutzten, ihm aber so selten die
Erlösung schenkten, die dieser forderte.
Franziska beschloss, dies zu
ändern. Ein halbes Jahr in diesem Schuppen genügte vollkommen.
Der letzte Abend für sie hier. Die
fickgeilen Kerle gab es auch anderswo. Nur würde sie dort mehr Geld verdienen
können. Das Angebot lockte, der Club gehörte zu den besseren der Stadt und die
Kunden waren zahlungskräftiger. Zumal sie nur noch ihrer Leidenschaft, dem
Tanzen, ihre Hingabe zeigen musste. Alles andere wäre freiwillig.
Auf den hohen Schuhen tippelte
sie hinaus in den Showroom. Pfiffe kamen ihr entgegen. Das Scheinwerferlicht
strahlte gleißend in ihre Augen und blendete sie. Ihre inzwischen mit Silikon
aufgefüllten Brüste wippten im Takt der Schritte. Noch konnten die Zuschauer
diese nicht sehen. Die Federboa bedeckte die Blöße. Ein kleines Rinnsal
befeuchtete ihre Schamlippen in freudiger Erwartung der Stange, die sie gleich
umwinden würde. Wie einen Liebhaber umarmen und liebkosen.
Der Slip lag in der Garderobe,
nichts sollte heute Abend stören.
Ihre blonde Mähne flog nach
vorne, als der Kopf sich nach unten beugte und wild schüttelte. Herrlich frei
und offen. Offen war auch Alfreds Mund, nachdem er ihre Blöße im Schambereich
wahrnahm. Grundsatz, das hatte bedeckt zu sein. Er würde nichts sagen können,
denn die geifernden Kerle hatten ihren nackten Körper auch schon gesehen.
Die Federboa schwebte auf einmal
in der Luft und Franziska trug lediglich die Stilettos. Schwarzes und zu eng.
Der Rhythmus hämmerte durch den Raum. Hart und metallen. Wild verrenkte sich
ihr Körper zur Musik. Ihre Beine umschlangen die Stange. Ihr heißes nasse
Lustzentrum glänzte und verhieß Freuden, die den Männern die Augen schier
ausfallen ließen. Es gab nur wenige Zuschauer, die diese Öffnungen noch nicht
besucht hatten. Ungeniert zeigte das Mädchen, was es zu bieten hatte. Das
Rekeln an der Stange machte Franziska
heißer. Ihre Finger glitten über ihre Brüste, die spannten und somit sehr
empfindsam waren. Ihr Becken machte eindeutige Bewegungen und die Luftküsse
heizten die Stimmung immer mehr an. Das linke Bein schob sich die Stange nach
oben, bis es mit dem anderen einen 180° Winkel zeigte. Die Schamlippen küssten
das kühle Metall, schmiegten sich dagegen, um die Hitze des Verlangens abzukühlen
gleichzeitig aufkochen zu lassen. Ihre Finger drangen tief ein und inszenierten
einen Liebesakt, der Hosen öffnete und Glieder in die Luft recken ließ. Die
Luft roch nach Sex. Nach Männerschwänzen und nach ihrer Möse.
Niemand konnte sagen, wer
angefangen hatte.
Plötzlich wimmelte die Bühne von
Männern. Franziska wurde gepackt. Ihre Öffnungen mit steifen Gliedern
verschlossen. Sie ließ es sich gefallen. Es war ihr egal. Der Takt der Musik
war weiterhin hart und wild. So verhielten sich auch die Männer in ihr und
neben ihr. Es war geil. Das erste Malin ihrem Leben erfuhr Franziska einen
Höhepunkt nach dem anderen, denn wenn einer fertig war, seinen Samen in oder
auf ihr verströmt hatte, kam der nächste und machte weiter. Die Tänzerin
schwebte in Lustsphären besonderer Art. Jeder hatte seinen Spaß.
Das Sperma trocknete schon ein.
Die Gäste waren verschwunden und nur Alfred saß neben Franziska.
»Warum hast du das getan? Du
weißt doch gar nicht, was die haben könnten. Du hast nie ohne Schutz
gearbeitet. Warum heute?«
Der Mann klang verzweifelt,
schien gebrochen.
»Ich habe genug von dieser
Kaschemme. Das war meine Abschiedsfeier und sie war geil. Du hast mir nie den
Sex geboten, den ich brauchte. Ja, du warst immer der einzige, der mich ohne
Schutz haben durfte. Das war der Fehler. Es fühlt sich einfach nur irre an,
einen Männerschwanz pur in sich zu spüren. Zu fühlen, wenn er seine Sahne in
dich hineinschießt. Seinen Schwanz zu schmecken und zu riechen und nicht dieses
Latex. Ich werde dich verlassen, Alfred. Im Gigolo werde ich reine Tänzerin
sein. Mario hat mir diese Stelle angeboten.«
Die Wahrheit würde nie jemand
erfahren. Das war Franziskas Geheimnis. Vor nicht allzu langer Zeit hatte sie
Sergej getroffen. Ihren alten Tanzlehrer. Seine Ausstrahlung war die gleiche
wie früher. Auch er erkannte sie sofort wieder. Mit der Hand unter ihrem Kinn
hob er ihren Kopf und küsste ihre Lippen.
»Du bist eine wunderschöne junge
Frau geworden.«
Seine Hände strichen zart, fast ohne ihn zu berühren, über ihren Körper.
Franziska drängte sich gegen ihn. Suchte nach seiner Wärme, seiner Liebe.
Schlussendlich landeten sie in
einem schäbigen Hotelzimmer. Liebkosend entsorgten sich die Kleidungsstücke von
alleine. Nackt schwitzten ihre Körper im Takt der Liebesumarmung. Da war die
Nähe, die sie so lange vermisst hatte. Eine Geborgenheit. In der Hitze der Begierde
vergaßen die beiden jegliche Vorsicht. Wie an diesem Tag, so füllte auch an
anderen Tagen sein Sperma ihren willigen Körper. Willig und fruchtbar.
Der Tag, an dem sie den Test in
den Händen hielt, war der Tag, an dem sie kurze Zeit später die Nachricht
erhielt, dass sein Auto außer Kontrolle geraten war. Leben und Tod.
Franziska trug ihren kleinen
Koffer durch die Straßen. Müde waren ihre Schritte. Alfreds Hartnäckigkeit
konnte sie nur mit einem Abschiedsfick beenden. Noch einmal an diesem Abend
verströmte ein Mann seine Sahne in ihrem Körper, der einen kleinen Menschen der
Liebe heranreifen ließ. Tränen rannen über ihr Gesicht. Aus einem Haus drang
laute Musik. Mit einem Lächeln begann das Mädchen zu tanzen. Die Musik
verscheuchte die Traurigkeit. Sie schwebte. Ihre Schritte waren ganz leicht.
Ein Licht beleuchtete ihr Gesicht. Franziska sah es nicht, blieb ohne Reaktion.
Sie schwebte durch die Luft und fühlte sich befreit. Das Licht wurde heller,
ihre Schritte tanzten über die Wolken und als sie Sergej sah, war sie im Himmel.