Er war schon lange auf der Suche nach der perfekten Braut. Nicht im üblichen Sinn, sondern nach einem uralten Ritual, das nur noch wenige kannten. Er wollte einer der Bewahrer des Rituals werden. Es wurde ihm von seinem Großvater anvertraut. Sein Vater wollte damit nichts zu tun haben und hatte sich seinerzeit geweigert, der Gemeinschaft beizutreten.
Aber Alaric, kurz Ric genannt, hatten die Geschichten seines Großvaters fasziniert. Schon als kleiner Junge hing er an dessen Lippen, als dieser von den nur mündlich überlieferten Erzählungen berichtete. Über die alten Zeiten, die jungen Männer und Frauen und ihre Erlebnisse. Die alten Greise, die die Traditionen pflegten und dafür sorgten, dass sie in der Jugend lebendig erhalten blieben. Über das Ritual erfuhr Ric allerdings erst, als er bereit war, der Gemeinschaft beizutreten.
Es würde sein Initiationsritus in die höheren Kreise sein. Nur der junge Mann, der diese Prüfung ablegte und bestand, wurde in den erlauchten Kreis der Bewahrer aufgenommen.
Und er war bereit für diese Prüfung. Allerdings gab es eine Hürde: er benötigte die perfekte Braut. Nicht irgendein Mädchen, nein, sie musste vier Voraussetzungen erfüllen. Manche waren einfach zu finden, andere schwieriger. Ihr Name musste ein alter Name mit Bedeutung sein. Reinheit war eine weitere. Sie musste sich dem Willen des Prüflings vollkommen unterwerfen und seinen Befehlen bedingungslos gehorchen sowie ihn aus freiem Herzen lieben.
Yuna fiel Alaric das erste Mal auf, da war sie zwölf Jahre alt und begann gerade, zur Frau heranzureifen. Er selbst war schon seit vier Jahren auf der Suche. Seit seinem 18. Geburtstag.
Ihre rotblonden langen Haare waren in den meisten Fällen ungebändigt. Ihre blauen Augen strahlten mit dem Sommerhimmel um die Wette. Ihr natürliches Lachen zog seine Aufmerksamkeit auf sie. Am See hatte sie sehr viel Spaß mit ihren Freundinnen, während er gerade darüber sinnierte, ob er wohl je die passende Frau finden könnte.
Irgendwer rief sie beim Namen: Yuna.
Passender könnte er nicht sein, die Auserwählte.
Ric schaute sich das schlaksige Mädchen an. Leichte Hügel zeugten von der beginnenden Frauwerdung.
Wie eine Elfe sah sie aus und je länger Ric Yuna betrachtete, umso mehr kam er zu der inneren Überzeugung, sie zu kennen. Schon ewig zu kennen.
Auch das war eine Eigenschaft, die ihm von seinen Vorfahren mitgegeben wurde, das Gefühl der Erkenntnis, wenn die Richtige auftauchte. Sie war es. Aber noch zu jung. Noch nicht reif genug. Noch nicht bereit. Dies bedeutete Warten.
Warten und beobachten.
Auch wenn Alaric für sein Leben gern in naher Zukunft in den erlauchten Kreis aufgestiegen wäre, er musste sich in Geduld üben. Stattdessen könnte er sich damit vertraut machen, ob sie es wirklich sein würde.
So wurde Yuna sein Beobachtungsobjekt. Dass sie noch Jungfrau war, daran bestand kein Zweifel, denn männliche Mitglieder ihrer Art ließ sie links liegen oder wurde knallrot.
Durch geschickte Befragung von Freundinnen über Freundinnen seiner Freunde erfuhr Ric, dass sie bisher noch keinen Freund hatte. Zwei Punkte waren erfüllt. Auf die beiden anderen würde er hinarbeiten müssen.
In den nächsten drei Jahren änderte sich nicht viel, außer dass sich ihr Körper an den fraulichen Stellen rundete. Wunderschön anzusehen und begehrenswert.
Alaric bemerkte mit der Zeit immer mehr, dass sein Körper, vor allem der männliche verlangende Teil, auf Yunas Reize reagierte. Denn nichts anderes stellten diese Merkmale dar. In früheren Zeiten wäre sie jetzt schon bereit gewesen, aber die Zeiten hatten sich geändert wie auch die Gesetze, die eingehalten werden mussten. Nichts durfte das Ritual gefährden.
Kurz nach ihrem fünfzehnten Geburtstag, Ric wusste inzwischen fast alles über Yuna, sah er sie des Öfteren mit einem ihrer Mitschüler auf dem Schulhof stehen. Zu den anfangs belanglosen Gesprächen kamen Berührungen. Erst harmlos, dann aber mehr als Freundschaft wollend. In Alaric kochte Eifersucht hoch. Das war seine Auserwählte. Kein anderer Mann hätte sie vor ihm zu berühren. Keiner hatte das Recht dazu.
Aber Yuna kannte ihn ja noch gar nicht, wusste nichts von ihrem Schicksal, das er für sie vorherbestimmt hatte. Für sie waren diese Schmetterlinge im Bauch ein tolles Gefühl. Sie schwebte im Glück. Marcel war zwei Jahre älter und sah verdammt gut aus. Die anderen Mädchen schwärmten von ihm, teilweise auch als guten Liebhaber. Er gab ihr Nachhilfe in Chemie und Mathematik. Dabei kamen beide sich näher. Zarte heimliche Küsse in den dunkleren Ecken des Schulgeländes. Und seine Hände wurden forscher und berührten nicht nur ihren Körper oberhalb der Kleidung, sie gingen darunter. Kleine Blitze durchstreiften dabei ihren Unterleib und oft genug presste Yuna sich dann ganz eng an Marcel. Ihre Unterhose war nach solchen kurzen Stelldicheins ziemlich feucht. Und Yuna war nach knapp zwölf Monaten bereit, Marcel nachzugeben, sobald er es fordern würde. Neugierig darauf, zu wissen, was daran ist, von dem so manche Klassenkameradin erzählte. Und sie wollte unbedingt mitreden können. Sicher würde bald eine Gelegenheit dazu vorhanden sein.
Alaric studierte Germanistik und Jura. Er stand kurz vor seinem Abschluss. Aber seine Gedanken waren nur noch bei Yuna. Und seinem Nebenbuhler, der dabei war, die von ihm erwählte Braut zu stehlen. In seinem Kopf kreisten Gedanken, wie er diesen davon abhalten könnte, ihr die geforderte Reinheit zu rauben. Wieder sah er, von einem Baum aus beobachtend, wie der Junge Yuna durchs Haar strich. Die Eifersucht kochte dermaßen hoch, dass Ric mit der Faust auf den Baum einschlug, der ihm Schutz bot. Der Schmerz betäubte kurzfristig die Eifersucht, während Yunas Augen zu Marcel blitzten, als er ihr etwas ins Ohr flüsterte.
“Magst du heute Abend mit mir an den See fahren? Dann, wenn alle schon weg sind?” Yunas Herz schlug schneller. Wäre heute dieser Abend? Endlich. So lange sehnte sie sich schon danach, ihrem Körper die Sehnsucht zu stillen, die in ihm brannte.
“Ja, gerne”, hauchte sie Marcel mit etwas verruchter Stimme ins Ohr.
“Ok, ich hole dich um sieben Uhr ab.” Marcel küsste Yuna auf die Lippen, die sich danach sehnten, mehr Küsse zu empfangen.
Ohne zu wissen, was die beiden miteinander sprachen, wusste Ric instinktiv, worum es ging. Das musste er auf jeden Fall vermeiden. Er spürte förmlich Yunas Erregung. In seinem Kopf entwickelte sich ein Plan, damit seine Auserwählte dem Ansinnen des jungen Mannes nicht nachgab. Als dieser zu Fuß in Richtung Stadt ging, folgte er ihm unauffällig. An der Eisdiele stellte er sich neben ihn. Kaufte gleichzeitig eine Kugel Eis. Marcel setzte sich auf eine Bank in der Nähe des Brunnens. Alaric folgte ihm erneut, setzte sich aber auf die noch freie Nachbarbank. Während beide Männer ihr Eis aßen, packte Marcel sein Handy raus und tippte auf sein Display.
“Hey, Leon.”
Leon, Ric dachte kurz nach. Der war Marcels bester Kumpel, nur eben nicht mehr auf dem Gymnasium, auf dem Yuna und Marcel waren.
“Ja, heute Abend. Die Kleine ist inzwischen ganz schön scharf auf mich. Wurde auch langsam Zeit, die hat mich ganz schön hingehalten.”
Da war sie wieder, die Eifersucht, die Wut. Ric musste sich unter Kontrolle halten.
“Bringst du noch was von deinem Stoff mit? Der macht die Weiber so willenlos.”
Ric schluckte.
“Na klar, wenn ich sie durch habe, dürft ihr sie euch teilen. Die wird mit dem Zeugs abgehen wie eine Rakete und sich am nächsten Tag nicht mehr erinnern. Du weißt, bei Nadine war das auch so. Blöd nur, dass sie versuchte, mich als Vater zu verklagen. Und keiner hat ihr nachher geglaubt, dass nur ich ihr einziger Mann war.”
Marcel stand auf und verschwand. In Alaric kochten die Gefühle. Jetzt war nicht mehr nur Eifersucht vorhanden, sondern auch sein Schutzinstinkt war gefordert. Ein riesiger Hass entbrannte auf diesen Menschen, der seine Auserwählte schänden und schänden lassen wollte. Wie könnte er sie retten?
Yuna stand unter der Dusche und rasierte ihren Körper. Nicht nur die Achseln und die Beine, sondern auch ihre Scham. Ein ungewohnt glattes Gefühl. Sie kam sich wieder wie ein kleines Mädchen vor, ohne die schützenden Haare. Aber sie wusste, dass die Jungs Haare im Schambereich eklig fanden. Sie wollte, dass Marcel alles korrekt vorfand. Schließlich sollte er ihr erster Mann, vielleicht sogar ihr einziger Mann sein. Yuna versprach sich soviel davon. Ihr erster Mann, ihr einziger Mann. Die Liebe ihres Lebens. So naiv schön. Mit ihren Fingern glitt sie über die jetzt glatte Haut. Spielte ein wenig mit ihrer Perle, bevor sie in den Tiefen der feuchten Hitze verschwand und sich in leichte ekstatische Höhen streichelte. Sie war bereit. Nach der Dusche cremte sie sich mit einer Bodylotion ihrer älteren Schwester ein. Ihr Rock war kürzer als sonst und das Top ließ die festen Brüste leicht blitzen. Wenn Marcel das nicht reizte, dann wüsste sie auch nicht.
Ungeduldig wartete sie auf das Klingelzeichen.
Alaric hatte Kontakte zur Polizei. Dort bat er um Hilfe und sein Bekannter sagte zu, nach Dienstschluss mitzugehen. Die Tat musste verhindert werden, aber Ric wollte als Held und Retter in Erscheinung treten. Das wiederum hatte er Peter nicht erzählt. Nur dass da junge Männer mit Drogen hantieren wollten.
Marcel holte Yuna zum vereinbarten Zeitpunkt ab und sie stieg hinten auf sein Motorrad. Zusammen brausten sie in Richtung See. Entsprechend des Vorhabens hatte Marcel an eine Decke sowie der passenden romantischen Stimmung gedacht. Kerzen, etwas Sekt und ein paar Häppchen. Bevor die beiden jungen Leute sich setzten, küssten sie einander. Yuna hätte gerne auf das ganze Vorspiel verzichtet, aber da sie wusste, dass das Erste Mal etwas Besonderes sein sollte, überließ sie Marcel gerne die Führung.
Während der junge Mann den Sekt in die Sektgläser goss, schüttete er heimlich ein fast unsichtbares Pulver in Yunas Glas.
“Ich liebe dich, du kleine Füchsin.”
Yuna gab Marcel einen Kuss.
“Ich liebe dich auch. Das war eine liebe Idee, das mit dem See heute. Der Abend ist so schön warm.”
“Lass uns auf einen unvergesslichen Abend anstoßen, meine Süße.”
Marcel reichte Yuna das Glas. Sie schauten sich tief in die Augen. Und setzten die Gläser an.
Unterdessen suchten Alaric und Peter den Platz, wo die beiden sich niedergelassen hatten. Alaric kannte zwar einige Stellen, an denen sich die Liebespärchen trafen, aber der See war nicht gerade klein. Sie hatten das Motorrad gehört, dessen Motor an der ihnen gegenüberliegenden Seite des Sees ausgeschaltet wurde. Nun wurde Alaric unruhig. Er wusste, was Yuna drohte, nur nicht, wie dieser Kerl das vorhatte. Ob sofort oder erst später. Eile war geboten.Schnell liefen die beiden Freunde um den See herum.
Total verliebt und aufgeregt kippte Yuna den Sekt in sich hinein. Ihr erstes Mal und dann mit diesem Traumtypen. Der Alkohol verstärkte und beschleunigte die Wirkung der Droge. Yuna fühlte sich heiß, erregt und drängte sich Marcel förmlich auf. Dieser hatte damit gerechnet. Nach ein paar Küssen legte er das Mädchen auf den Rücken und seine Hände streiften über ihren Körper. Ihre Brüste waren frei unter dem Top zugänglich. Er zwirbelte Ihre Brustwarzen und sie stöhnte auf, hob dabei ihr Becken. Hitzwellen durchströmten ihren Körper. Mit einem Ruck zerriss Marcel ihr den Slip und Yuna öffnete bereitwillig ihre Beine, um ihn zu empfangen.
Im Hintergrund stoppte ein Auto. Drei Autotüren wurden zugeschlagen. Schritte kamen näher. Marcel schaute auf. Leon, Uli und Basti waren an der Decke angekommen. Der weibliche Mädchenkörper erregte auch die anderen Jungs, das konnte Marcel im Zwielicht erkennen. Es wurde Zeit, die Dose zu öffnen und ihr zu zeigen, was Spaß machte.
Die Jungs hatten sich neben die beiden gekniet. Marcel störte das nicht. Das hatten sie schon öfter so gehandhabt. Die Mädels bekamen davon nicht mehr viel mit. Wie auch jetzt Yuna. Marcels Finger fuhren unablässig über ihr frisch rasiertes Geschlecht, in ihre Spalte und spielten mit ihrer Erregung. Yuna wollte nur noch genommen werden und bewegte daher unruhig ihr Becken.
“Komm. Mach schon. Die Braut ist geil, die will gefickt werden. Knack sie endlich, damit wir auch unseren Spaß haben können.” Leon rieb über die Beule in seiner Jeans.
Alaric hörte jemanden leise reden. Gemeinsam mit Peter näherte er sich der Stimme. Das Szenario, das die beiden sahen, erzürnte ihn. Yuna lag auf der Decke und bot den herumhockenden jungen Männern ihre Unschuld an, ihren Körper und bemerkte nicht einmal, was um sie herum abging. Er war kurz davor, loszustürmen, aber Peter hielt ihn am Arm fest. Ric sah ihn an und erkannte ein Kopfschütteln. In der Hand hielt Peter ein Handy.
Marcel öffnete erst den Knopf und anschließend den Reißverschluss seiner Jeans. Seine Männlichkeit freute sich über diese Freiheit und breitete sich der Länge nach aus. Die Spitze war schon ziemlich feucht, denn Yuna war ein appetitliches Häppchen. Schön gebaut und mit der richtigen Portion Fraulichkeit. Dazu eine nackte Scham, wie er es liebte. Bevor er ihr das kostbare Gut stahl, wollte er sie noch einmal aufkochen lassen. Mit seinen Fingern glitt er erneut durch ihre feuchte Hitze. Dieses Mal drang er leicht ein und bewegte seinen Zeigefinger in ihr. Sie war bereit, mehr als das. Als er einen zweiten Finger dazunahm, spürte er ihre innere Erregung, wie sie sich um ihn legte und leicht enger wurde. Etwas tiefer fand er den gewünschten Widerstand, den er gleich auf andere Weise durchbrechen würde. Yuna bewegte ihren Unterleib immer stärker.
“Jetzt, mein Schatz, jetzt zeige ich dir, was wirklich Spaß macht.”
Leon, Uli und Basti hatten ihre Glieder auch befreit und spielten an sich herum.
Marcel entfernte seine Finger und positionierte sich zum Eindringen.
Mit einem Schrei rannte Alaric auf die Gruppe zu. Mehr konnte er nicht ertragen. Bei Marcel angekommen, riss er diesen durch seinen Schwung einfach mit. Vier Augenpaare starrten ihn daraufhin feindselig an.
“Nein, das wirst du ihr nicht zeigen, du Arschloch!”
Ric vergaß in diesem Augenblick seine gute Erziehung. Alle standen auf. Leon stand ihm am nächsten und streckte den vermeintlichen Angreifer mit einem Faustschlag zu Boden.
“Mach weiter, Marcel. Von so einem lassen wir uns den Spaß nicht verderben.”
Marcel kniete sich erneut zwischen die Beine, die noch immer erwartungsfreudig geöffnet waren. Bevor er aber sein Werk beginnen konnte, raschelte es im Schilf und Taschenlampen erhellten den Platz.
“Hände hoch! Alle bleiben an ihren Plätzen!”
Basti nahm die Beine in die Hand, kam nicht weit, als er unversehens am Boden lag und Handschellen seine Hände hinter seinem Rücken fixierten.
“Scheiße, lasst mich los! Ich habe gar nichts gemacht!”
Inzwischen erkannte Alaric, dass hier einige Polizisten aufgetaucht waren. Das Warum würde er sicher noch erfahren. Wichtiger war es, Yuna zu bedecken, die scheinbar immer noch nichts von dem Geschehen um sie herum mitbekam. Die junge Frau lag weiterhin mit ihrem unruhigen Becken auf dem Boden. Inzwischen hatte sie ihre eigenen Hände an ihrer Scham. Ihre wohligen Lustlaute waren für alle deutlich vernehmbar.Das durfte nicht sein. Schließlich war sie seine auserwählte, perfekte Braut. Die galt es zu schützen und vor den Blicken anderer Männer zu bewahren. Schnell legte Ric also die Deckenzipfel über Yunas fast nackten Körper.
“Weißt du, wo sie wohnt?” Als er Peter zunickte, sagte dieser weiter: “Dann bring sie bitte nach Hause. Wir reden morgen über den Rest.”
“Mein Auto steht aber auf der anderen Seite. So weit kann ich sie nicht tragen.”
“Warte,dann fährt euch jemand schnell dorthin.”
Yuna lag in seinen Armen. “Nimm mich endlich. Bitte.” Flehend kamen drangen diese Worte an sein Ohr. Alaric hätte dem so gerne nachgegeben. Die Reinheit durfte nicht vor dem Ritual zerstört werden, sonst wäre alles umsonst gewesen. Außerdem war sie zu jung. Das war verboten. Er küsste sie zärtlich auf die Stirn. Hielt sie fest, bis sich ihr Körper beruhigt hatte. Die Wirkung der Droge wurde nach zwei Stunden merklich schwächer.
“Wer bist du? Und warum hältst du mich fest?”
Alaric öffnete seine Augen, denn er war mit Yuna im Arm tief und fest eingeschlafen. Etwas unwirsch zerrte das Mädchen an der Decke. Sie entdeckte, dass sie darunter nackt war, zumindest unter ihrem Rock. Sofort versuchte sie, sich aus der zärtlichen Umarmung zu befreien. Sie schlug mit ihren Fäusten auf seinen Oberkörper ein.
“Was hast du mit mir gemacht? Du perverses Schwein! Wo ist Marcel? Und warum bist du in meinem Schlafzimmer?”
Ric ließ Yuna los. Sie sollte nicht den Eindruck erhalten, dass er ihr etwas angetan hätte oder so, weil es ja auch nicht stimmte.
“Hallo, ich bin Alaric. Ich hörte dich gestern Abend am See schreien. Zusammen mit Freunden liefen wir zu dir. Das war nicht nett, was dein Freund da mit dir machen wollte.”
“Marcel wollte was mit mir machen?”
Yunas Kopf schmerzte. Die Erinnerung an den letzten Abend war im Nebel verborgen, den die Droge hinterlassen hatte.
“Was wollte Marcel mit mir machen?”, fragte Yuna erneut, da sie keine Antwort erhielt.
Alaric blieb bei seinem Plan als Held und erwiderte: “Er wollte dich vergewaltigen. Du hast dich gewehrt.”
Yuna schüttelte den Kopf, konnte diese Tatsache nicht glauben.
“Und nicht nur er. Auch seine drei Freunde, die dabeistanden. Sie sind jetzt verhaftet und in Gewahrsam genommen worden.”
Weiterhin ungläubig starrte Yuna ihn an.
“Warum sollte er so etwas tun? Ich muss nachdenken. Hier passt etwas nicht. Nur mein Gehirn sagt mir nicht, was das sein könnte. Ich muss erst einmal duschen. Bleib hier.”
Nachdem Yuna sich erfrischt und neu angekleidet hatte, kam sie zurück aufs Bett, in dem Ric noch immer lag. In Ruhe beantwortete er ihr alle Fragen, die sie ihm stellte. Manchmal auch mit einem "Weiß ich nicht". Yuna fasste Vertrauen zu dem Studenten. Sie unterhielten sich lange und langsam kam die Erinnerung zurück. Wenigstens die, dass sie mit Marcel eine Verabredung gehabt hatte und sie zu See fahren wollten. An sehr viel mehr konnte sich Yuna nicht erinnern.
Als Ric gehen wollte, fragte sie: “Können wir uns wieder treffen? Begleitest du mich zur Polizei, wenn ich da hingehen muss? Ich kann ja schlecht mit meinen Eltern dort erscheinen. Bin ja schon froh, dass sie nicht mitbekommen haben, dass ich gestern Abend weg war.”
Alaric nickte. “Aber gerne.” Er gab ihr eine Karte mit seiner Telefonnummer. “Du kannst mich jederzeit anrufen.” Damit verließ er die kleine Einliegerwohnung im Keller von Yunas Elternhaus. Siegessicher ging er zu seinem Auto und fuhr nach Hause,
Der erste Schritt zum Kennenlernen war erledigt, zwar auf andere Art, als erwartet, aber er war getan. Wie würde es weitergehen? Wann würde Yuna anrufen? Würde Alaric es schaffen, dass sie ihn liebte? Schließlich ließ sich Liebe nicht erzwingen, sie musste wachsen, wie eine zarte Pflanze, die zu einem starken Baum wurde, den nichts mehr umwerfen konnte.
…… Fortsetzung folgt
Aber Alaric, kurz Ric genannt, hatten die Geschichten seines Großvaters fasziniert. Schon als kleiner Junge hing er an dessen Lippen, als dieser von den nur mündlich überlieferten Erzählungen berichtete. Über die alten Zeiten, die jungen Männer und Frauen und ihre Erlebnisse. Die alten Greise, die die Traditionen pflegten und dafür sorgten, dass sie in der Jugend lebendig erhalten blieben. Über das Ritual erfuhr Ric allerdings erst, als er bereit war, der Gemeinschaft beizutreten.
Es würde sein Initiationsritus in die höheren Kreise sein. Nur der junge Mann, der diese Prüfung ablegte und bestand, wurde in den erlauchten Kreis der Bewahrer aufgenommen.
Und er war bereit für diese Prüfung. Allerdings gab es eine Hürde: er benötigte die perfekte Braut. Nicht irgendein Mädchen, nein, sie musste vier Voraussetzungen erfüllen. Manche waren einfach zu finden, andere schwieriger. Ihr Name musste ein alter Name mit Bedeutung sein. Reinheit war eine weitere. Sie musste sich dem Willen des Prüflings vollkommen unterwerfen und seinen Befehlen bedingungslos gehorchen sowie ihn aus freiem Herzen lieben.
Yuna fiel Alaric das erste Mal auf, da war sie zwölf Jahre alt und begann gerade, zur Frau heranzureifen. Er selbst war schon seit vier Jahren auf der Suche. Seit seinem 18. Geburtstag.
Ihre rotblonden langen Haare waren in den meisten Fällen ungebändigt. Ihre blauen Augen strahlten mit dem Sommerhimmel um die Wette. Ihr natürliches Lachen zog seine Aufmerksamkeit auf sie. Am See hatte sie sehr viel Spaß mit ihren Freundinnen, während er gerade darüber sinnierte, ob er wohl je die passende Frau finden könnte.
Irgendwer rief sie beim Namen: Yuna.
Passender könnte er nicht sein, die Auserwählte.
Ric schaute sich das schlaksige Mädchen an. Leichte Hügel zeugten von der beginnenden Frauwerdung.
Wie eine Elfe sah sie aus und je länger Ric Yuna betrachtete, umso mehr kam er zu der inneren Überzeugung, sie zu kennen. Schon ewig zu kennen.
Auch das war eine Eigenschaft, die ihm von seinen Vorfahren mitgegeben wurde, das Gefühl der Erkenntnis, wenn die Richtige auftauchte. Sie war es. Aber noch zu jung. Noch nicht reif genug. Noch nicht bereit. Dies bedeutete Warten.
Warten und beobachten.
Auch wenn Alaric für sein Leben gern in naher Zukunft in den erlauchten Kreis aufgestiegen wäre, er musste sich in Geduld üben. Stattdessen könnte er sich damit vertraut machen, ob sie es wirklich sein würde.
So wurde Yuna sein Beobachtungsobjekt. Dass sie noch Jungfrau war, daran bestand kein Zweifel, denn männliche Mitglieder ihrer Art ließ sie links liegen oder wurde knallrot.
Durch geschickte Befragung von Freundinnen über Freundinnen seiner Freunde erfuhr Ric, dass sie bisher noch keinen Freund hatte. Zwei Punkte waren erfüllt. Auf die beiden anderen würde er hinarbeiten müssen.
In den nächsten drei Jahren änderte sich nicht viel, außer dass sich ihr Körper an den fraulichen Stellen rundete. Wunderschön anzusehen und begehrenswert.
Alaric bemerkte mit der Zeit immer mehr, dass sein Körper, vor allem der männliche verlangende Teil, auf Yunas Reize reagierte. Denn nichts anderes stellten diese Merkmale dar. In früheren Zeiten wäre sie jetzt schon bereit gewesen, aber die Zeiten hatten sich geändert wie auch die Gesetze, die eingehalten werden mussten. Nichts durfte das Ritual gefährden.
Kurz nach ihrem fünfzehnten Geburtstag, Ric wusste inzwischen fast alles über Yuna, sah er sie des Öfteren mit einem ihrer Mitschüler auf dem Schulhof stehen. Zu den anfangs belanglosen Gesprächen kamen Berührungen. Erst harmlos, dann aber mehr als Freundschaft wollend. In Alaric kochte Eifersucht hoch. Das war seine Auserwählte. Kein anderer Mann hätte sie vor ihm zu berühren. Keiner hatte das Recht dazu.
Aber Yuna kannte ihn ja noch gar nicht, wusste nichts von ihrem Schicksal, das er für sie vorherbestimmt hatte. Für sie waren diese Schmetterlinge im Bauch ein tolles Gefühl. Sie schwebte im Glück. Marcel war zwei Jahre älter und sah verdammt gut aus. Die anderen Mädchen schwärmten von ihm, teilweise auch als guten Liebhaber. Er gab ihr Nachhilfe in Chemie und Mathematik. Dabei kamen beide sich näher. Zarte heimliche Küsse in den dunkleren Ecken des Schulgeländes. Und seine Hände wurden forscher und berührten nicht nur ihren Körper oberhalb der Kleidung, sie gingen darunter. Kleine Blitze durchstreiften dabei ihren Unterleib und oft genug presste Yuna sich dann ganz eng an Marcel. Ihre Unterhose war nach solchen kurzen Stelldicheins ziemlich feucht. Und Yuna war nach knapp zwölf Monaten bereit, Marcel nachzugeben, sobald er es fordern würde. Neugierig darauf, zu wissen, was daran ist, von dem so manche Klassenkameradin erzählte. Und sie wollte unbedingt mitreden können. Sicher würde bald eine Gelegenheit dazu vorhanden sein.
Alaric studierte Germanistik und Jura. Er stand kurz vor seinem Abschluss. Aber seine Gedanken waren nur noch bei Yuna. Und seinem Nebenbuhler, der dabei war, die von ihm erwählte Braut zu stehlen. In seinem Kopf kreisten Gedanken, wie er diesen davon abhalten könnte, ihr die geforderte Reinheit zu rauben. Wieder sah er, von einem Baum aus beobachtend, wie der Junge Yuna durchs Haar strich. Die Eifersucht kochte dermaßen hoch, dass Ric mit der Faust auf den Baum einschlug, der ihm Schutz bot. Der Schmerz betäubte kurzfristig die Eifersucht, während Yunas Augen zu Marcel blitzten, als er ihr etwas ins Ohr flüsterte.
“Magst du heute Abend mit mir an den See fahren? Dann, wenn alle schon weg sind?” Yunas Herz schlug schneller. Wäre heute dieser Abend? Endlich. So lange sehnte sie sich schon danach, ihrem Körper die Sehnsucht zu stillen, die in ihm brannte.
“Ja, gerne”, hauchte sie Marcel mit etwas verruchter Stimme ins Ohr.
“Ok, ich hole dich um sieben Uhr ab.” Marcel küsste Yuna auf die Lippen, die sich danach sehnten, mehr Küsse zu empfangen.
Ohne zu wissen, was die beiden miteinander sprachen, wusste Ric instinktiv, worum es ging. Das musste er auf jeden Fall vermeiden. Er spürte förmlich Yunas Erregung. In seinem Kopf entwickelte sich ein Plan, damit seine Auserwählte dem Ansinnen des jungen Mannes nicht nachgab. Als dieser zu Fuß in Richtung Stadt ging, folgte er ihm unauffällig. An der Eisdiele stellte er sich neben ihn. Kaufte gleichzeitig eine Kugel Eis. Marcel setzte sich auf eine Bank in der Nähe des Brunnens. Alaric folgte ihm erneut, setzte sich aber auf die noch freie Nachbarbank. Während beide Männer ihr Eis aßen, packte Marcel sein Handy raus und tippte auf sein Display.
“Hey, Leon.”
Leon, Ric dachte kurz nach. Der war Marcels bester Kumpel, nur eben nicht mehr auf dem Gymnasium, auf dem Yuna und Marcel waren.
“Ja, heute Abend. Die Kleine ist inzwischen ganz schön scharf auf mich. Wurde auch langsam Zeit, die hat mich ganz schön hingehalten.”
Da war sie wieder, die Eifersucht, die Wut. Ric musste sich unter Kontrolle halten.
“Bringst du noch was von deinem Stoff mit? Der macht die Weiber so willenlos.”
Ric schluckte.
“Na klar, wenn ich sie durch habe, dürft ihr sie euch teilen. Die wird mit dem Zeugs abgehen wie eine Rakete und sich am nächsten Tag nicht mehr erinnern. Du weißt, bei Nadine war das auch so. Blöd nur, dass sie versuchte, mich als Vater zu verklagen. Und keiner hat ihr nachher geglaubt, dass nur ich ihr einziger Mann war.”
Marcel stand auf und verschwand. In Alaric kochten die Gefühle. Jetzt war nicht mehr nur Eifersucht vorhanden, sondern auch sein Schutzinstinkt war gefordert. Ein riesiger Hass entbrannte auf diesen Menschen, der seine Auserwählte schänden und schänden lassen wollte. Wie könnte er sie retten?
Yuna stand unter der Dusche und rasierte ihren Körper. Nicht nur die Achseln und die Beine, sondern auch ihre Scham. Ein ungewohnt glattes Gefühl. Sie kam sich wieder wie ein kleines Mädchen vor, ohne die schützenden Haare. Aber sie wusste, dass die Jungs Haare im Schambereich eklig fanden. Sie wollte, dass Marcel alles korrekt vorfand. Schließlich sollte er ihr erster Mann, vielleicht sogar ihr einziger Mann sein. Yuna versprach sich soviel davon. Ihr erster Mann, ihr einziger Mann. Die Liebe ihres Lebens. So naiv schön. Mit ihren Fingern glitt sie über die jetzt glatte Haut. Spielte ein wenig mit ihrer Perle, bevor sie in den Tiefen der feuchten Hitze verschwand und sich in leichte ekstatische Höhen streichelte. Sie war bereit. Nach der Dusche cremte sie sich mit einer Bodylotion ihrer älteren Schwester ein. Ihr Rock war kürzer als sonst und das Top ließ die festen Brüste leicht blitzen. Wenn Marcel das nicht reizte, dann wüsste sie auch nicht.
Ungeduldig wartete sie auf das Klingelzeichen.
Alaric hatte Kontakte zur Polizei. Dort bat er um Hilfe und sein Bekannter sagte zu, nach Dienstschluss mitzugehen. Die Tat musste verhindert werden, aber Ric wollte als Held und Retter in Erscheinung treten. Das wiederum hatte er Peter nicht erzählt. Nur dass da junge Männer mit Drogen hantieren wollten.
Marcel holte Yuna zum vereinbarten Zeitpunkt ab und sie stieg hinten auf sein Motorrad. Zusammen brausten sie in Richtung See. Entsprechend des Vorhabens hatte Marcel an eine Decke sowie der passenden romantischen Stimmung gedacht. Kerzen, etwas Sekt und ein paar Häppchen. Bevor die beiden jungen Leute sich setzten, küssten sie einander. Yuna hätte gerne auf das ganze Vorspiel verzichtet, aber da sie wusste, dass das Erste Mal etwas Besonderes sein sollte, überließ sie Marcel gerne die Führung.
Während der junge Mann den Sekt in die Sektgläser goss, schüttete er heimlich ein fast unsichtbares Pulver in Yunas Glas.
“Ich liebe dich, du kleine Füchsin.”
Yuna gab Marcel einen Kuss.
“Ich liebe dich auch. Das war eine liebe Idee, das mit dem See heute. Der Abend ist so schön warm.”
“Lass uns auf einen unvergesslichen Abend anstoßen, meine Süße.”
Marcel reichte Yuna das Glas. Sie schauten sich tief in die Augen. Und setzten die Gläser an.
Unterdessen suchten Alaric und Peter den Platz, wo die beiden sich niedergelassen hatten. Alaric kannte zwar einige Stellen, an denen sich die Liebespärchen trafen, aber der See war nicht gerade klein. Sie hatten das Motorrad gehört, dessen Motor an der ihnen gegenüberliegenden Seite des Sees ausgeschaltet wurde. Nun wurde Alaric unruhig. Er wusste, was Yuna drohte, nur nicht, wie dieser Kerl das vorhatte. Ob sofort oder erst später. Eile war geboten.Schnell liefen die beiden Freunde um den See herum.
Total verliebt und aufgeregt kippte Yuna den Sekt in sich hinein. Ihr erstes Mal und dann mit diesem Traumtypen. Der Alkohol verstärkte und beschleunigte die Wirkung der Droge. Yuna fühlte sich heiß, erregt und drängte sich Marcel förmlich auf. Dieser hatte damit gerechnet. Nach ein paar Küssen legte er das Mädchen auf den Rücken und seine Hände streiften über ihren Körper. Ihre Brüste waren frei unter dem Top zugänglich. Er zwirbelte Ihre Brustwarzen und sie stöhnte auf, hob dabei ihr Becken. Hitzwellen durchströmten ihren Körper. Mit einem Ruck zerriss Marcel ihr den Slip und Yuna öffnete bereitwillig ihre Beine, um ihn zu empfangen.
Im Hintergrund stoppte ein Auto. Drei Autotüren wurden zugeschlagen. Schritte kamen näher. Marcel schaute auf. Leon, Uli und Basti waren an der Decke angekommen. Der weibliche Mädchenkörper erregte auch die anderen Jungs, das konnte Marcel im Zwielicht erkennen. Es wurde Zeit, die Dose zu öffnen und ihr zu zeigen, was Spaß machte.
Die Jungs hatten sich neben die beiden gekniet. Marcel störte das nicht. Das hatten sie schon öfter so gehandhabt. Die Mädels bekamen davon nicht mehr viel mit. Wie auch jetzt Yuna. Marcels Finger fuhren unablässig über ihr frisch rasiertes Geschlecht, in ihre Spalte und spielten mit ihrer Erregung. Yuna wollte nur noch genommen werden und bewegte daher unruhig ihr Becken.
“Komm. Mach schon. Die Braut ist geil, die will gefickt werden. Knack sie endlich, damit wir auch unseren Spaß haben können.” Leon rieb über die Beule in seiner Jeans.
Alaric hörte jemanden leise reden. Gemeinsam mit Peter näherte er sich der Stimme. Das Szenario, das die beiden sahen, erzürnte ihn. Yuna lag auf der Decke und bot den herumhockenden jungen Männern ihre Unschuld an, ihren Körper und bemerkte nicht einmal, was um sie herum abging. Er war kurz davor, loszustürmen, aber Peter hielt ihn am Arm fest. Ric sah ihn an und erkannte ein Kopfschütteln. In der Hand hielt Peter ein Handy.
Marcel öffnete erst den Knopf und anschließend den Reißverschluss seiner Jeans. Seine Männlichkeit freute sich über diese Freiheit und breitete sich der Länge nach aus. Die Spitze war schon ziemlich feucht, denn Yuna war ein appetitliches Häppchen. Schön gebaut und mit der richtigen Portion Fraulichkeit. Dazu eine nackte Scham, wie er es liebte. Bevor er ihr das kostbare Gut stahl, wollte er sie noch einmal aufkochen lassen. Mit seinen Fingern glitt er erneut durch ihre feuchte Hitze. Dieses Mal drang er leicht ein und bewegte seinen Zeigefinger in ihr. Sie war bereit, mehr als das. Als er einen zweiten Finger dazunahm, spürte er ihre innere Erregung, wie sie sich um ihn legte und leicht enger wurde. Etwas tiefer fand er den gewünschten Widerstand, den er gleich auf andere Weise durchbrechen würde. Yuna bewegte ihren Unterleib immer stärker.
“Jetzt, mein Schatz, jetzt zeige ich dir, was wirklich Spaß macht.”
Leon, Uli und Basti hatten ihre Glieder auch befreit und spielten an sich herum.
Marcel entfernte seine Finger und positionierte sich zum Eindringen.
Mit einem Schrei rannte Alaric auf die Gruppe zu. Mehr konnte er nicht ertragen. Bei Marcel angekommen, riss er diesen durch seinen Schwung einfach mit. Vier Augenpaare starrten ihn daraufhin feindselig an.
“Nein, das wirst du ihr nicht zeigen, du Arschloch!”
Ric vergaß in diesem Augenblick seine gute Erziehung. Alle standen auf. Leon stand ihm am nächsten und streckte den vermeintlichen Angreifer mit einem Faustschlag zu Boden.
“Mach weiter, Marcel. Von so einem lassen wir uns den Spaß nicht verderben.”
Marcel kniete sich erneut zwischen die Beine, die noch immer erwartungsfreudig geöffnet waren. Bevor er aber sein Werk beginnen konnte, raschelte es im Schilf und Taschenlampen erhellten den Platz.
“Hände hoch! Alle bleiben an ihren Plätzen!”
Basti nahm die Beine in die Hand, kam nicht weit, als er unversehens am Boden lag und Handschellen seine Hände hinter seinem Rücken fixierten.
“Scheiße, lasst mich los! Ich habe gar nichts gemacht!”
Inzwischen erkannte Alaric, dass hier einige Polizisten aufgetaucht waren. Das Warum würde er sicher noch erfahren. Wichtiger war es, Yuna zu bedecken, die scheinbar immer noch nichts von dem Geschehen um sie herum mitbekam. Die junge Frau lag weiterhin mit ihrem unruhigen Becken auf dem Boden. Inzwischen hatte sie ihre eigenen Hände an ihrer Scham. Ihre wohligen Lustlaute waren für alle deutlich vernehmbar.Das durfte nicht sein. Schließlich war sie seine auserwählte, perfekte Braut. Die galt es zu schützen und vor den Blicken anderer Männer zu bewahren. Schnell legte Ric also die Deckenzipfel über Yunas fast nackten Körper.
“Weißt du, wo sie wohnt?” Als er Peter zunickte, sagte dieser weiter: “Dann bring sie bitte nach Hause. Wir reden morgen über den Rest.”
“Mein Auto steht aber auf der anderen Seite. So weit kann ich sie nicht tragen.”
“Warte,dann fährt euch jemand schnell dorthin.”
Yuna lag in seinen Armen. “Nimm mich endlich. Bitte.” Flehend kamen drangen diese Worte an sein Ohr. Alaric hätte dem so gerne nachgegeben. Die Reinheit durfte nicht vor dem Ritual zerstört werden, sonst wäre alles umsonst gewesen. Außerdem war sie zu jung. Das war verboten. Er küsste sie zärtlich auf die Stirn. Hielt sie fest, bis sich ihr Körper beruhigt hatte. Die Wirkung der Droge wurde nach zwei Stunden merklich schwächer.
“Wer bist du? Und warum hältst du mich fest?”
Alaric öffnete seine Augen, denn er war mit Yuna im Arm tief und fest eingeschlafen. Etwas unwirsch zerrte das Mädchen an der Decke. Sie entdeckte, dass sie darunter nackt war, zumindest unter ihrem Rock. Sofort versuchte sie, sich aus der zärtlichen Umarmung zu befreien. Sie schlug mit ihren Fäusten auf seinen Oberkörper ein.
“Was hast du mit mir gemacht? Du perverses Schwein! Wo ist Marcel? Und warum bist du in meinem Schlafzimmer?”
Ric ließ Yuna los. Sie sollte nicht den Eindruck erhalten, dass er ihr etwas angetan hätte oder so, weil es ja auch nicht stimmte.
“Hallo, ich bin Alaric. Ich hörte dich gestern Abend am See schreien. Zusammen mit Freunden liefen wir zu dir. Das war nicht nett, was dein Freund da mit dir machen wollte.”
“Marcel wollte was mit mir machen?”
Yunas Kopf schmerzte. Die Erinnerung an den letzten Abend war im Nebel verborgen, den die Droge hinterlassen hatte.
“Was wollte Marcel mit mir machen?”, fragte Yuna erneut, da sie keine Antwort erhielt.
Alaric blieb bei seinem Plan als Held und erwiderte: “Er wollte dich vergewaltigen. Du hast dich gewehrt.”
Yuna schüttelte den Kopf, konnte diese Tatsache nicht glauben.
“Und nicht nur er. Auch seine drei Freunde, die dabeistanden. Sie sind jetzt verhaftet und in Gewahrsam genommen worden.”
Weiterhin ungläubig starrte Yuna ihn an.
“Warum sollte er so etwas tun? Ich muss nachdenken. Hier passt etwas nicht. Nur mein Gehirn sagt mir nicht, was das sein könnte. Ich muss erst einmal duschen. Bleib hier.”
Nachdem Yuna sich erfrischt und neu angekleidet hatte, kam sie zurück aufs Bett, in dem Ric noch immer lag. In Ruhe beantwortete er ihr alle Fragen, die sie ihm stellte. Manchmal auch mit einem "Weiß ich nicht". Yuna fasste Vertrauen zu dem Studenten. Sie unterhielten sich lange und langsam kam die Erinnerung zurück. Wenigstens die, dass sie mit Marcel eine Verabredung gehabt hatte und sie zu See fahren wollten. An sehr viel mehr konnte sich Yuna nicht erinnern.
Als Ric gehen wollte, fragte sie: “Können wir uns wieder treffen? Begleitest du mich zur Polizei, wenn ich da hingehen muss? Ich kann ja schlecht mit meinen Eltern dort erscheinen. Bin ja schon froh, dass sie nicht mitbekommen haben, dass ich gestern Abend weg war.”
Alaric nickte. “Aber gerne.” Er gab ihr eine Karte mit seiner Telefonnummer. “Du kannst mich jederzeit anrufen.” Damit verließ er die kleine Einliegerwohnung im Keller von Yunas Elternhaus. Siegessicher ging er zu seinem Auto und fuhr nach Hause,
Der erste Schritt zum Kennenlernen war erledigt, zwar auf andere Art, als erwartet, aber er war getan. Wie würde es weitergehen? Wann würde Yuna anrufen? Würde Alaric es schaffen, dass sie ihn liebte? Schließlich ließ sich Liebe nicht erzwingen, sie musste wachsen, wie eine zarte Pflanze, die zu einem starken Baum wurde, den nichts mehr umwerfen konnte.
…… Fortsetzung folgt