Er verband meine Augen mit einem schwarzen Tuch. Sobald der Sehsinn
verschwand, verstärkten sich die übrigen Sinne. Sein männlicher Geruch
strömte in meine Nase, die Pheromone darin aktivierten meinen
Erregungslevel. Ein Kribbeln in meinem Unterleib begann, sich in Wellen
durch meinen Körper auszubreiten. Als John meine Hände nahm und sie mit
einem Band aneinander fesselte, freute ich mich auf das kommende Spiel.
Meine Härchen stellten sich auf, das Kribbeln wurde stärker. Wie ich es
liebte, einen solchen Abend mit ihm zu verbringen. Mich ihm völlig
hinzugeben, auf ihn zu vertrauen, ihm die Führung zu überlassen.
Seine Lippen berührten die meinen und als die Zungenspitze in meinen
Mund eindrang, bewegte ich mein Becken unruhig hin und her. Das
Zungenspiel begann langsam, während mein Geliebter mit seinen Händen
meine Schenkel auseinanderdrückte. Willig fielen diese zur Seite.
Irgendetwas war anders als sonst, als wäre eine weitere Person im Raum.
Diesem Gefühl gab ich keine Chance, denn ich wusste, John würde mir ein
solches Vergnügen nicht gönnen. So spielten unsere Zungen weiter und in
mir begann sich die wollüstige Hitze zu stauen.
Ich wollte mehr als
nur Küsse. Mein Becken hob und senkte sich, die Beine klafften noch ein
wenig mehr auseinander, um ihn einzuladen.
Die Leere in meinem Mund
ließ mich auf keuchen. Schnell änderte sich der Kuss, waren es eben
noch meine oberen Lippen gewesen, so erfuhren nun meine unteren Lippen
die Liebkosungen des Mundes. Die Zunge wanderte beständig durch mein
schon feuchtes Tal, um immer wieder auf der Höhe die Perle zu umkreisen
und in den tiefsten Grund vorzustoßen. Muss ich sagen, dass ich am
liebsten geschrien hätte? So gekonnt hatte mich John noch nie verwöhnt.
Als hätte er einen Lehrgang im Cunnilingus gemacht. Gab es das schon im
Internet?
Ich gab mich ihm hin, löste mich vom Denken und spürte
meinen ersten Orgasmus heranrauschen, als plötzlich Lippen meinen Mund
berührten. Vertraute Lippen. Ich bäumte mich kurz auf, wie zur Abwehr.
Aber die Lippen waren so liebevoll. Sie wanderten zu meinem Hals und
fanden meine erogenen Zonen, sodass ich den ersten Schreck der zwei
Münder auf meinem Körper verdrängte.
Zwei Männer!
Sollte mein Wunsch endlich in Erfüllung gehen?
Bekannte Hände massierten meine Brüste, zwirbelten meine Nippel.
Gemeinsam mit der Zunge in meinem Tal erzeugten sie eine Sturmflut an
Gefühlen. Ich ließ mich mitreißen und zersprang mit einem Schrei.
John entfernte die Augenbinde.
»Sieh, wen ich mitgebracht habe«, hauchte er in mein Ohr.
Zwischen meinen Schenkeln kniete Nils, sein bester Freund, auf den ich
schon länger heimlich ein Auge geworfen hatte. Nils, dem ich im
Schwimmbad zugesehen hatte, wie er eine junge Schönheit in der Dusche
vernascht hatte und ich es mir anschließend mit der Hand machen musste.
Nils, dessen Schwanz Freuden versprach, die ich bei John länger schon
vermisste. John war nicht mein erster Mann, aber ich liebte ihn über
alle Maßen. Nur eben der Sex war nicht der berauschendste.
Nils
grinste mich an. Zurückgrinsen ging nicht, da jetzt beide Männer mein
Tal mit ihren Fingern zu bearbeiten begannen. Das Aufbäumen meines
Oberkörpers konnte und wollte ich nicht vermeiden. John massierte meine
Perle, während Nils gekonnt den tiefen Punkt in mir fand, der mich schon
bald abspritzen verhieß.
»Fickt mich, ihr Hurensöhne«, schrie ich nur noch.
Nachdem ich Nils‘ von meinem Saft nasse Finger abgelutscht hatte, drang
er hinter mir liegend in meine bereite Öffnung ein. Es bewahrheitete
sich, sein Schwanz drängte die Wände meiner Vagina auseinander, füllte
sie aus, wie schon lange niemand mehr sie ausgefüllt hatte.
Meine
Augen suchten John, aber statt Eifersucht sah ich Verlangen in den
seinen. Da auch er nun neben mir lag, nahm ich seinen Schwanz in den
Mund, der schon sehr erregt war.
Nils änderte seine Position,
ebenso John. Meine Fesseln wurden gelöst. Die beiden Männer lagen Po an
Po auf dem Rücken auf dem Bett. Ihre geilen Schwänze, ungleich lang und
dick, ragten in die Höhe, als wollten sie mir sagen: »Komm und fick
uns.«
In meinem Kopf wirbelten so viele Möglichkeiten umher. Einen
nach dem anderen, einer in ein Loch, den anderen ins andere, beide
gemeinsam in ein Loch.
Sie nahmen mir die Entscheidung ab. Nils zog
mich zu sich, hob mein Becken genau über seine Erektion und ich
jammerte und keuchte, als seine Schwanzspitze meinen Muttermund berührte
und weit nach innen schob. Dass John gleichzeitig meinen anderen
Eingang betrat, nahm ich nur am Rande mit.
Beseelt und ausgefüllt
begann ich, mein Becken zu bewegen. Die Reize der beiden Männer
verhinderten ein großes Nachdenken. Beflügelt von dem Begehren, zu dem
größtmöglichen Ziel zu gelangen, gab ich mich der Ekstase hin. Hände
griffen meine Brüste, andere spielte an meinem Kitzler. Ich schloss nur
noch meine Augen und genoss die Fülle in mir, die Tiefe, die Stärke, die
Härte.
Küsse eroberten mich von vorne und hinten.
Da war es,
das Gefühl. Man kann es einfach nicht beschreiben, so wunderbar, wie es
mich durchströmte. Das Kribbeln stieg bis in meinen Kopf, eine Gänsehaut
überzog meinen Körper und ich war purer Sex schlechthin. Die Woge des
Orgasmus‘ riss mich mit. Meine Vagina krampfte um Nils‘ Schwanz und molk
ihn förmlich, während sich mein gesamter Körper stärker auf die beiden
Erektionen in mir presste.
Ich erstarrte, aber meine inneren
Muskeln hörten nicht auf, auf der Welle der Ekstase zu schwingen. Wie
auf Kommando, nein, es gab keines, zuckten beide Männlichkeiten in mir
und deren Inhalt verströmte sich heiß in mir.
»Ich liebe dich, mein Schatz. Alles Liebe und Gute zum Geburtstag.«
Mein Geschenk von John. Nie hätte ich es mir zu träumen gewagt, dass er
mir einmal diesen Wunsch erfüllt. Dass es zusätzlich zu meinem
Geburtstag geschah, werde ich ihm nie vergessen.
♡♡♡Erotische Geschichten - Kleine Experimente ♡♡♡ Willkommen auf meiner Blog-Seite. Das Lesen der Geschichten ist auf eigene Verantwortung. Nicht jede ist heile Welt. Denke, jeder wird so erwachsen sein und aufhören, falls er die Geschichte nicht mag. Alle Geschichten sind mein Werk und ich freue mich über Reaktionen in Form von Kommentaren und/oder einem Klick auf G+. Jegliche Kritik und auch Wünsche sind gern gesehen. Viel Spaß beim Lesen!
Sonntag, 13. August 2017
Montag, 7. August 2017
Der verschmähte Froschkönig
Es
war einmal eine Prinzessin, die lebte spielerisch vor sich hin. Ohne jegliche
Form von Aufgaben, denn alles wurde ihr abgenommen. Es gab Reinigungskräfte zum
Säubern der vielen Zimmer, Köche zum Kochen der leckeren Speisen, Bäcker zum
Backen des knusprigen Brotes, Konditoren zum Herstellen der vorzüglichen Torten
und Kuchen, einen Chauffeur zum Fahren des Wagens und und und ...
Ihr
mangelte es an nichts, was mit Geld zu kaufen war. Selbst Freundinnen gab es
zuhauf. Entsprechend kam nie Langeweile auf, schließlich wurden rund um die Uhr
alle ihre Wünsche erfüllt. Ihre Eltern, König und Königin, hatten wenig Zeit,
genau genommen eigentlich gar keine, um diese mit ihrer Tochter zu teilen.
Wichtig waren nur die Staatsgeschäfte, die auswärtigen Termine und ständige
Präsenz. So übernahmen fremde Personen das, was Eltern eigentlich machen, sie
erzogen die Prinzessin. Allerdings merkte diese schon in sehr jungen Jahren,
wie man die Menschen um den kleinen Finger wickelt, um all das zu erhalten, was
ihr Begehr war, zumal sie die Tochter des Königs war und jeder ihren Wünschen
Folge zu leisten hatte. Die Königstochter wuchs zu einer wunderschönen jungen
Frau heran. Aufgrund der Annehmlichkeiten in ihrem Leben war sie entsprechend
verwöhnt und auch ziemlich eingebildet. Aber sie kannte es nicht anders.
Eines
Tages spielte sie mit ihren Freundinnen im Garten. Kichernd und herumalbernd
warfen sich die jungen Frauen einen Ball zu. Nur dass es kein gewöhnlicher Ball
war. Weiß, permuttschimmernd, nicht ganz rund. Eine riesige Perle, die ihr
Vater einmal als Geschenk erhielt und die sehr kostbar war, und somit einmalig
auf der Welt. Die Prinzessin hatte diese heimlich aus der Schatzkammer
entwendet und nun wurde diese Perle als gewöhnlicher Ball missbraucht. Immer
wieder landete sie im Gras, fiel auf einen Stein, wobei kleine Sprenkel des
Perlmutts abblätterten. Kurzum, das Spiel zerstörte mit jedem Fall etwas von
der Schönheit der Perle.
Im
Garten existierte ein Teich, in dem viele Tiere lebten und Pflanzen wuchsen.
Dieser Teich war so tief, dass man als Mensch an einigen Stellen nicht bis zum
Grund vordringen konnte. Dort wohnte ein Frosch. Mit den anderen Fröschen
konnte er sich nicht anfreunden, sie waren ihm zu laut und aufgeregt. Dieses
Quaken in der Nacht, dieses Hüpfen und Schwimmen, das nervte den alten Frosch
nur. Auch von den weiteren Tieren hielt er Abstand, er war ein richtiger
Einzelgänger.
Die
ziemlich demolierte Perle landete beim nächsten Wurf mit einem lauten Platsch
im Seerosenteich. Eben an jener Stelle, die so tief war und wo der Frosch auf
dem schlammigen Boden saß. Sanft schwebte sie vor seine Füße. Mürrisch
betrachtete das grüne Wesen die weiße und zugleich bunt schimmernde Kugel.
»Immer
diese Menschen mit ihrem Müll«, dachte er bei sich.
Er
hörte, dass große Wesen ins Wasser stiegen, um anscheinend zu schwimmen. Da er
der holden Weiblichkeit nicht ganz abgeneigt war, machte er ein paar kräftige
Stöße mit seinen Hinterbeinen und tauchte etwas höher. Tatsächlich versetzten
Frauen seinen Teich in Unruhe. Und unbekleidet dazu. Eine Katastrophe bahnte
sich an.
Seejungfrauen
gleich kamen sie ihm entgegen. Glitten im Wasser immer tiefer. Kurz bevor sie
ihn erreichten jedoch, wandten sie sich ab und mit ein paar Schwimmzügen waren
sie wieder oben in ihrem Bereich. Dieses Spiel wiederholte sich einige Male,
aber sie erreichten nie den Frosch, geschweige denn sein Heim. Er besah sich
ihre jungen Körper, die nackte bleiche Haut. Schlingpflanzen umspielten ihre
Brüste und die lieblichen roten Punkte in deren Mitte ragten hervor. Dem alten
Frosch wurde ganz anders. Mit der Erinnerung wusste er, was man damit anstellen
konnte, aber es war einfach zu lange her.
Irgendwann
waren die Frauen des Spielens im Wasser müde und entstiegen dem Teich, der sich
daraufhin langsam wieder beruhigte. Der Frosch war zufrieden, der Normalzustand
hergestellt. Was er nicht wusste, dass dies kein Spiel war, sondern bitterer
Ernst. Als die Perle ins Wasser fiel, weil die Prinzessin sie nicht auffangen
konnte, geriet die junge Frau in Panik. Das erste Mal an diesem Tag wurde ihr
bewusst, dass sie etwas Verbotenes getan hatte. Nie hätte sie die Perle aus der
Schatzkammer entwenden dürfen, weniger noch sie als Spielzeug zweckentfremden.
»Oh,
welch ein Unglück. Mein Vater bringt mich um, wenn er das erfährt«, rief die
Prinzessin verzweifelt aus. »Helft mir, die Perle zu suchen.«
Und
so entkleideten sich die fünf jungen Frauen und sprangen ins kalte Wasser.
Vergeblich. Trotz gemeinsamer Bemühungen fanden sie die Perle nicht wieder.
Während die Freundinnen nach Hause gingen, saß die Prinzessin am Ufer und
starrte weinend auf die Seerosen, die sanft auf der Oberfläche schaukelten. Die
Panik in ihr übernahm immer mehr die Oberhand und ihre Schluchzer wurden immer
lauter.
Das
ging dem Frosch, der sich über die vermeintliche Ruhe nach dem Bad der Frauen
gefreut hatte, ziemlich auf die Nerven. Um für Ruhe zu sorgen, schwamm er mit
kräftigen Beinzügen an die Oberfläche und sprang vor der Prinzessin an Land.
»Kann
man nicht mal mehr seine Ruhe haben?«, polterte er unvermittelt los. »Was ist
denn los?« Das verheulte Gesicht der Prinzessin ließ ihn etwas zurückrudern.
»Ach«,
schniefte die junge Frau, »mir ist die kostbare Perle in den Teich gefallen.
Mein Vater wird wütend sein. Wir konnten sie nicht finden.«
»Du
meinst dieses große runde Ding?«, fragte der Frosch, etwas sanfter als vorher.
Eine Aura, die von der Prinzessin ausging, zog ihn in den Bann. »Was würdest du
mir dafür geben, wenn ich sie dir heraufholen würde?«
»Alles,
was du willst«, schluchzte sie.
»Wie
heißt du überhaupt?«, wollte der Frosch wissen, obwohl, tief in seinem Inneren
kannte er die Antwort schon.
»Calea«,
gab die Prinzessin zur Antwort.
»Calea
ist ein wunderschöner Name. Genauso wunderschön wie du. Kennst du Aemilie und
Beata? Bist du mit diesen verwandt?«
»Nein,
wer sind diese Mädchen?«
»Das
waren Prinzessinnen. Auch diese spielten hier am Teich. Auch sie warfen etwas
in hinein oder ließen es fallen. Aber sie waren auch gemein, denn Versprechen
hielten sie nicht, obwohl sie beteuerten, alles zu geben, um an ihr Kleinod zu
kommen. Warum meinst du also, sollte ich dir die Perle wieder nach oben holen?«
Die
Prinzessin, die bei dem Kompliment über ihren Namen rot angelaufen war,
erblasste schlagartig. Dieses garstige Wesen, was konnte es verlangen?
Außerdem, ein sprechender Frosch, so einem begegnete man nicht alle Tage. Calea
hatte gelogen, denn die Namen sagten ihr etwas. In den Chroniken der Familie
fand man sie erwähnt, als harte und traurige Frauen, die nie einen Ehegatten
abbekommen hatten. Aus welchen Gründen auch immer, denn diese wurden nicht
erwähnt.
»Ich
bin nicht so wie diese«, erwiderte die junge Frau daher schnell. »Ich wäre so
dankbar, wenn ich diese Perle zurück in Händen hielte, dass ich all meinen
Schmuck dir geben würde. All meine Besitztümer, sogar meine hübschen Kleider.
Also alles, was du willst.«
»Warum
ist dir diese Perle so wichtig? Wichtiger als alles, was du besitzt?«
»Sie
gehört mir nicht. Ich hätte sie nicht einmal nehmen dürfen. Und sie muss zurück
in der Schatzkammer sein, bevor mein Vater sie vermisst. Ansonsten bekomme ich
mächtigen Ärger. Also, was kann ich dir geben, damit du sie mir aus dem Wasser
heraufholst?«
»Deine
Besitztümer will ich gar nicht. Was soll ich denn auch mit ihnen unten im Teich
anfangen. Aber hier ist es so langweilig. Die anderen Frösche nerven einfach
nur mit ihrem Gequake. Sei mir eine Freundin. Komme mich besuchen. Lade mich zu
dir ins Schloss ein. Lass mich an eurem nächsten Bankett ein Gast sein, der
neben dir sitzt und mit dir speist. Und wenn es Herbst wird, bitte mich in dein
Bett, damit ich nicht einen weiteren Winter in diesem kalten Wasser frieren
muss.«
Calea
dachte nach. Gesellschaft leisten hier am Teich, das wäre eine Abwechslung zu
ihren Freundinnen. Wenn sie es oft genug machen würde, würde der Frosch
bestimmt die anderen Bedingungen vergessen. Der Ekel vor dieser Kreatur
schüttelte sie innerlich durch. Neben ihm sitzen und speisen oder gar ihr Bett
mit ihm teilen? Niemals. Aber das musste er nicht wissen. Von diesen drei
Bedingungen würde sie ihm genau eine gewähren.
»Ja,
ich gewähre dir deine Forderungen. Bitte hole mir die Perle herauf.«
»Vorher
einen Kuss. Dieser soll unser Bündnis besiegeln.«
Einen
Kuss?! Innerlich würgte die Prinzessin schon, allein der Gedanke, dieses Wesen
auch nur zu berühren. Aber sie benötigte diese Perle zurück. Langsam beugte sie
sich zu dem Frosch hinunter, schloss dabei die Augen und berührte die Haut ganz
sacht mit ihren Lippen, um sich sofort wieder zu erheben. Überlebt, dachte sie
bei sich.
Als
sie die Augen aufschlug, spang der Frosch auch schon zurück in den Teich, wobei
er kurz darauf auftauchte und in seinen Fingern die kostbare Perle hielt. Calea
riss sie ihm aus den Fingern und rannte ins Schloss.
Die
nächsten Tage verbrachte sie am Teich. Der Frosch war ein geselliges Wesen. Und
hatte einen großen Erfahrungsschatz. So wurde es nicht langweilig, ihm
zuzuhören.
Der
Tag beziehungsweise Abend nahte, als ein Bankett von den königlichen Eltern
gegeben wurde. Die Prinzessin vermied dieses Thema am Teich. Diese Forderung
wollte sie einfach nicht erfüllen. Was sollten die Leute denken und später über
sie tratschen? Nein, das musste nicht sein, einen Frosch als Tischgesellen zu
haben. So verabschiedete sie sich etwas früher als gewohnt.
»Ich
bin heute ziemlich müde. Wir sehen uns morgen.« Schnell lief sie davon.
Der
Frosch hingegen hatte ihre Unruhe mitbekommen. Da auch im Garten gearbeitet
wurde, sprachen die Gärtner von dem Fest am Abend. Soso, sie wollte also nicht,
dass er am Tisch neben ihr saß. Aber sie hatte es versprochen, also sollte sie
es auch halten. Mit großen Sprüngen hüpfte er zum Schloss und hinein, da die
Türen an dem warmen Tag offen standen. Calea fuhr ein Schreck in die Glieder,
als er plötzlich auf ihren Schoß platschte.
»Guten
Abend, meine wunderschöne Calea«, begrüßte er sie. »Hast du unser Abkommen
vergessen?«
Die
Angesprochene spürte das Blut in die Wangen schießen. Schnell blickte sie sich
um, aber niemandem schien das Ereignis aufgefallen zu sein. Mit spitzen Fingern
packte sie den Frosch am Hinterbein, erhob sich und wollte ihn entfernen. Sein
lautes Quaken erregte Aufmerksamkeit.
»Calea,
was hast du da?«, wollte ihre Mutter von ihr wissen.
Ȁhm,
ja …«, begann die Prinzessin. »Einen Frosch.«
»Der
gehört hier aber nicht hin. Bring ihn raus.«
»Das
hatte ich gerade vor.«
Aber
als Calea ihren Fuß vorsetzte, eröffnete der Frosch ein noch lauteres Quaken.
Da stand sie, einen Frosch zwischen den Fingern, rot glühender Kopf und alle
starrten sie an.
»Du
hast mir versprochen, dass ich mit dir speisen darf«, beschwerte er sich laut,
sodass ihn alle hören konnten.
»Wenn
dem so ist, so soll es so ein«, wandte da der König ein. »Sonst mag niemand
neben dir sitzen, weil du zu verwöhnt bist. Der Frosch wird dein Tischnachbar
sein für den heutigen Abend.«
Calea
schluckte kräftig und verdrehte innerlich die Augen. Wusste er eigentlich, was
er ihr damit antat? Dennoch, dem Befehl ihres Vaters konnte sie nichts
entgegensetzen.
So
kam es in der folgenden Zeit häufiger vor, dass bei Festivitäten ein Frosch
gemütlich neben der Prinzessin saß und mit den Gästen speiste. Er war ein guter
Gesellschafter und verfügte über gute Manieren, insofern man das von einem
Frosch sagen konnte.
Der
Sommer verging und der Herbst nahte. Die Nächte wurden kühler.
Calea
ließ in der Herbstsonne ihre Füße in den Teich baumeln und genoss die letzten
warmen Strahlen auf ihrem Gesicht.
»Ja,
es wird kühler«, sprach sie der Frosch an, der gerade aus dem Wasser kletterte.
»Erinnerst du dich an dein letztes Versprechen?«
Die
Prinzessin schluckte heftig. Ihn mit in ihr Zimmer, ihr Bett nehmen? Nein,
dieses Versprechen wollte sie nicht erfüllen. Was konnte sie nur tun, damit sie
es nicht erfüllen musste?
»Ja,
ich kann mich daran erinnern. Darf ich dir vorher noch etwas zeigen?«
Der
Frosch freute sich und sagte daher freudig zu. »Alles, was du willst, holde
Calea.«
Wie
immer fasste sie ihn mit spitzen Fingern an und setzte ihn in einen Korb, den
die Gärtner vergessen hatten, wegzuräumen. Währenddessen dachte sie angestrengt
nach, was sie mit dem garstigen Wesen anfangen könne, um ihn nicht mit in ihr
Zimmer nehmen zu müssen. Der Steinbruch im Wald, das wäre die Lösung.
»Wo
gehen wir hin?«, fragte der Frosch, als sie schon eine Weile unterwegs waren.
»An
einen geheimen Ort. Niemand außer dir soll ihn als mein Versteck kennenlernen.«
Durch
das Schaukeln wurde der Frosch müde und schlief alsbald ein. Als er wieder die
Augen aufschlug, war es dunkel. Keinerlei Geräusche drangen an sein Ohr.
»Calea?«,
rief er deshalb. Keine Antwort.
»CALEA!«
In
der Ferne sah er ein schwaches Leuchten. Mühsam krabbelte er aus dem Korb und
hüpfte über den unebenen Boden mit teilweise sehr spitzen Steinen der leichten
Helligkeit entgegen. Größer wurde dieser Fleck Licht, bis er schließlich am
Rand einer Höhle stand und den Mond über sich erblickte. Dessen Licht erhellte
die Nacht so weit, dass er sah, hier war nichts als Gestein um ihn herum. Ein
eisiger Wind fuhr über seine feuchte Haut. Die Kälte machte ihn träge, aber er
wusste, würde er sitzen bleiben, wäre dies sein Tod. Mit großen Sprüngen begann
er seine Reise zum Schloss zurück, das er in der Ferne leuchten sah. Die
Reichweite der Sprünge wurde mit zunehmender Kälte immer kürzer, aber der
Frosch schaffte es bis zu seinem Ziel. Im Inneren des Schlosses war es warm und
so fühlte er sich schnell wieder besser. Calea hatte ihm eines Tages einmal
gezeigt, wo ihr Zimmer lag. Dorthin hüpfte er unbeirrt weiter.
Die
Tür war verschlossen und so klopfte er an.»Herein« kam als Antwort. Aber da der
kleine Frosch nicht an die Türklinike reichte, klopfte er ein weiteres Mal mit
dem selben Erfolg. Er wiederholte es so lange, bis der Prinzessin der Kragen
platzte und sie die Tür öffnete und er schnell ins Zimmer sprang.
»Boah,
wenn ich den erwische, der mich aus meinen Träumen gerissen hat«, polterte die
Prinzessin, nachdem sie die Tür verschlossen hatte, und kroch wieder in ihr
warmes Bett und deckte sich zu. Kaum war sie eingeschlafen, da spürte sie
eisige Finger auf ihrer Wange.
Mit
einem Schrei saß sie kerzengerade in ihrem Bett.
»Du
hattest mir versprochen, dass ich in deinem Bett schlafen darf, sobald es
draußen kalt wird. Stattdessen hast du mich dem Tod geweiht und in dieser Höhle
ausgesetzt. Eigentlich müsste ich dich wie deine Vorgängerinnen verfluchen.
Aber ich gebe dir eine Chance, die auch Aemilie und Beata hatten, sie aber
nicht nutzten.«
Immer
noch unter Schock, weil so aus dem Schlaf gerissen, starrte Calea das Wesen auf
ihrem Kopfkissen an, nachdem sie das Licht eingeschaltet hatte.
»Welche
Chance?«, fragte sie verdattert.
»Lass
mich dein Liebhaber sein.«
Ein
Frosch als Liebhaber? Schlimmer konnte es nicht werden, dachte sie. Aber
gleichzeitig erinnerte sich an ihre Vorfahren. Waren sie deshalb ohne Mann
geblieben, weil sie der Bitte des Frosches nicht nachgekommen waren? Dabei
waren das Kribbeln im Unterleib und die zarten Berührungen warmer Finger auf
sensiblen Stellen doch so schön. Würde sie darauf verzichten wollen? Calea
wollte wissen, wie sich ein Mann in ihr anfühlen könnte anstatt nur der eigenen
Finger oder der ihrer Freundinnen, denn sie hatten dieses erotische Spiel schon
öfter betrieben. Aber ein Frosch? Kalte Finger, eisige Lippen? Wie sollte er
bei ihr die Gefühle auslösen, die sie so genoss? Ein Fluch, der dies auf ewig vehinderte,
sollte dennoch keine Erfüllung finden. Lieber gab sie ihm, was er wollte.
»Wenn
es sein muss. Aber ich werde meine Augen schließen«, erwiderte sie deshalb.
»Vorher
musst du mich küssen und fest auf den Boden werfen.«
Auf
den Boden werfen? Was sollte das? Den Fluch im Hinterkopf spitzte sie ihre
Lippen und berührte die feucht-kalte Haut des Froschens kurz ganz leicht,
fasste ihn und warf ihn auf den Boden. Mit geschlossenen Augen. Sie wollte gar
nicht wissen, was nun geschah.
So
lag sie stocksteif im Bett und erwartete, was geschehen sollte. Wieder glitten
kalte Finger über ihre Haut. Nur fühlten sich diese nun nicht mehr so glitschig
an und schienen auch größer. Trotzdem traute sich die Prinzessin nicht, die
Augen zu öffnen. Wer wusste, ob sich der Frosch nicht vergrößert hatte. Ein
Schauder raste durch ihren Körper. Die Finger schoben den Saum ihres
Nachthemdes höher die Beine hinauf. Caleas Spannung wich langsam, um einem
Kopfkino Platz zu machen. Sie stellte sich einen wunderschönen jungen Prinzen
vor, der sie der verwöhnte und begann, zu genießen. Ihre Schenkel öffneten
sich, als der Druck dies sanft forderte. Die Berührung an ihren Schamlippen
ließen ein Seufzen über ihre Lippen entfleuchen. Ja, das war schön. Wie im
Spiel mit ihren Freundinnen.
Feuchte
Lippen folgten den Fingern, schmatzten leicht. Eine Zunge eroberte ihr
wollüstiges Tal, schleckte die austretende Flüssigkeit auf und erschuf ein
Begehren nach mehr. Das Kribbeln ihres Unterleibs steigerte sich.
»Das
ist so schön«, stöhnte Calea, »mach weiter, ja, oh …«
Der
Frosch, oder was einmal ein Frosch gewesen war, freute sich über ihr Verlangen.
Der köstliche Geschmack ihrer Blüte erinnerte ihn an vergangene Zeiten. Zeiten,
in denen er die jungen Mädchen im Sturm hatte erobern dürfen, ihnen ihre
kostbarste Perle stahl, um sie dann fallen zu lassen. Viele Tränen folgten ihm,
traurige junge Frauen, die ihre geforderte Reinheit verloren hatten und es
niemanden interessierte, dass es der Prinz gewesen war. Bis er eines Tages die
Prinzessin einer Hexenkönigin erwischte. Ihr Fluch wirkte so lange nach, dass
sich nach so vielen Generationen niemand mehr an den Prinzen einer großen
Dynastie erinnerte, die dadurch zerstört wurde. Aber darüber wollte er in
diesem Moment nicht nachdenken.
Ihre
Brüste bebten, als deren Eroberung anstand. Immer wieder saugte der Mund des
Wesens ihre Brustwarzen abwechselnd in seinen Mund. Kleine Blitze strömten zum
erregten Becken, das unruhig nach etwas gierte, das es so noch nicht kannte.
Fordernd hob es sich in die Höhe, ungeduldig suchend, ob da überhaupt etwas
wäre, was das Verlangen stillen konnte. Schließlich hat ein Frosch kein Glied. Ihre
Vagina berührte etwas, das sich hart und feucht anfühlte. Es war nur ein kurzer
Augenblick der Berührung, aber knisterte sofort stärker in ihr.
Die
Küsse hüpften nun ihren Hals entlang. Ihre Nase roch den bekannten Geruch des
Teiches, aber die sie berührenden Lippen waren inzwischen wärmer als noch
anfangs. Als sie endlich ihren Mund berührten, öffnete sie diesen und eine
angenehme Zunge glitt in ihren Mund. Ein kleiner Tanz begann. Alles in ihr
strebte nach Vereinigung, so erhob sie erneut das Becken, um zu finden, was sie
ausfüllen könnte. Haut an Haut, Wärme gegen Wärme von zwei Bäuchen und …
Caleas
Atem strömte schnell. Er spürte ihren rasanten Herzschlag und die Feuchtigkeit
ihrer Weiblichkeit an seiner Männlichkeit, die so lange verschwunden gewesen
war. Jede Faser in seinem Körper hieß den menschlichen Zustand willkommen. Die
lange Zeit als kaltes Wesen schien nicht seinem Verlangen nach einer
Zusammenkunft mit einer Frau geschadet
zu haben. Endlich war der Bann gebrochen. Die dritte Prinzessin hatte
ihn gerettet, denn eine weitere hätte es nicht gegeben.
Er
beugte sich zu ihr hinunter und küsste ihre noch immer geschlossenen Augen.
Schwer keuchend vor Begierde traute er sich nicht, den Akt zu beginnen.
»Öffne
die Augen, Calea«, sprach er daher. »Ich will deine wunderschönen Augen sehen,
wenn wir uns das erste Mal vereinigen.«
Die
Prinzessin kniff die Augen fester zusammen. Einem großen Frosch ins Auge
blicken, während er sie nahm? Nein, das wollte sie nicht. Zu ihrem Verlangen
gesellte sich kurz ein Schauder des Ekels. Der Zwist in ihr tobte, einerseits
die Vollendung erwartend, andererseits nicht daran denken wollend, sich mit
einem Tier vereinigen zu müssen.
»Calea,
bitte. Ich habe mich in dich verliebt. Du bist so wunderschön. Schau mich an.«
Sanft
streiften seine Lippen, warme Lippen, ihre Lider. Auch der Atemhauch war warm.
Vorsichtig blinzelte sie nun dem Unvermeidlichen entgegen. Nur um sofort die
Augen komplett aufzureißen. Das Gesicht, das sich nun zeigte, hatte nichts von
einem Frosch. Sanfte, dennoch markant männliche Züge offenbarten sich. Aus dem
Frosch war ein Mann geworden.
Ihre
Beine öffneten sich weiter, um ihn willkommen zu heißen. Forsch suchte ihre
Hand nach der Härte, die sie zur Frau machen sollte und fand das begehrte Stück
Männlichkeit. Die Blicke nicht voneinander abwendend, dirigierte sie das Glied
zu ihrem feuchten Tal und entfernte, als der Kopf ihre Öffnung berührte, die
Hand. Vorsichtig schob sich die weitende Männlichkeit in ihre Vagina hinein und
mit dem Heben ihres Beckens vollführte sie das erste Eindringen. Der Schmerz
war kurz und das Kribbeln in ihrem Unterleib verlangte nach Bewegung. Sanft
glitt der Mann ein und aus, verharrte zwischenzeitlich, wobei ein leichtes
Zucken an seinem Glied zu spüren war.
So
ein wunderbares Gefühl der Ausgefülltheit hatte Calea noch nie erlebt. Seine
Größe, seine Hitze und die Leidenschaft, mit der er sie nun zu küssen begann.
Keine ihrer Freundinnen hatte ihr je zuvor solche kleinen Wellen der Lust durch
den Körper gejagt. Seine Stöße drangen tiefer in sie hinein, eine Flüssigkeit
lief durch ihre Pospalte und die Scheidenmuskulatur massierte das in ihr steckende
Glied. Der Rhythmus wurde schneller, und schon bald keuchten beide außer Atem.
Unbekannte heiße Wogen der Lust durchzogen den weiblichen Unterleib und mit
einem Schrei aus ihrem Mund überraschte sie ein Orgasmus. Auch er röhrte und
sein Penis zuckte in ihr .
Kurz
darauf blendete helles Licht ihre Augen, nachdem die Zimmertür aufgerissen
worden war. Peinlich berührt sahen die Gesichter der Eltern aus, als sie ihre
Tochter nackt mit einem ihnen unbekannten Mann vereint im Bett liegen
erblickten.
»Darüber
reden wir morgen«, brummte der König und die beiden zogen sich zurück.
Glücklich
strahlte Calea den Mann neben ihr an.
»Wie
heißt du eigentlich?«, wollte sie wissen.
»Philip,
meine holde Calea.«
»Erzählst
du mir, was passiert ist? Warum du ein Frosch warst?«
Und
so begann Philip zu berichten. Eben dass er ein skrupelloser Frauenverführer
gewesen war, bis ihn die Mutter einer Prinzessin verfluchte. Dreimal würde er
die Chance haben, von einer jungen Frau erlöst zu werden. Diese müsse
unerschrocken genug sein, um ihn als Frosch zu lieben. Denn er war kalt wie ein
Frosch. Jede Frau, die es nicht schaffte, würde unglücklich bleiben, bis an ihr
Lebensende, und er ein Frosch. Sie, Calea, sei der dritte Versuch gewesen. Ihre
Vorgängerinnen waren nicht verzweifelt genug, seinen Fluch zu brechen und
wurden daher in diesen gezogen. Erst habe er gedacht, nach der Episode mit dem
Steinbruch, dass dies sein Ende wäre, er nie wieder Mensch werden dürfe. Mit
dem Mut der Entschlossenheit kämpfte er sich dennoch weiter und nun hatte es
ein Ende.
Wie
es Märchen so an sich haben, heirateten die beiden. Aus der Prinzessin wurde
eine warmherzige Mutter, die ihre Kinder selbst erzog, damit sie nie dasselbe
Schicksal teilen wie sie. Und sie lebten lange glücklich und zufrieden.
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