Dienstag, 8. Juli 2014

Ein ungewöhnliches Menü


"Heute werden wir kreativ sein und sinnlich kochen.", sprach Veronika zu Wilhelm.  
"Dazu entkleiden wir uns einmal, denn nackt entfaltet sich der Geist besser und die Lust zu kochen und zu essen steigt."
Ohne Murren kam Wilhelm dieser Aufforderung nach, Veronika tat es ihm gleich.
"Aber zuerst müssen wir uns duschen, denn ungesäubert beginnt man nicht."

Veronika und Wilhelm verschwanden in der Dusche, seiften sich gegenseitig ein. Ihre Finger rubbelten kräftig, während die seinen ihre Spalten und Täler durchfuhren und sehr ordentlich reinigten. Entspannt und sauber begaben sich die beiden in die Küche. 

Vorspeise: Möhre in Sellerie geschmort
Hauptspeise: Bratwurst zwischen Kartoffelknödeln
Nachspeise: Pflaume mit Vanilleschote und Zimtstange in Sahne

"Klingt mein Menü nicht köstlich, Wilhelm?"
Dieser nickte mit dem Kopf und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Veronika war schon immer einfallsreich gewesen,  aber das klang einfach nur genial, vor allem der Nachtisch.

Der Sellerie lag auf dem Tisch bereit.  Ein äußerst aromatischer Duft kam Wilhelm entgegen, als er sich ihm näherte.  Daneben lagen die Möhren.
Er nahm eine dicke lange Möhre in die Hand, fuhr ein paar Mal auf und ab, um ja auch jedes Sandkorn zu entfernen,  das noch daran hängen könnte. Währenddessen bereitete Veronika das Loch in dem Sellerie vor. Mit den Fingern erweiterte sie dieses und als sie meinte, es wäre soweit,  hielt sie es Wilhelm hin.
Die Möhre mit der Hand in Richtung Sellerieloch zielend, begab er sich näher heran. Die Spitze berührte den Eingang, aber passte nicht hinein. Alles Stoßen und Drücken half nichts. 

Veronika legte den Sellerie zurück auf den Tisch und bearbeitete ihn mit zwei Fingern und auch diesmal tiefer. "Mh, ist das herrlich, macht richtig Spaß." Danach ließ  sie ihn diesmal aber auf dem Tisch liegen.
Wilhelm näherte sich abermals mit der Möhre. Dieses Mal drang er damit hinein und bohrte sich langsam tiefer in das Innere.  Veronika hielt mit dem Sellerie dagegen.  Die Möhre glitt nicht richtig,  da der Sellerie ziemlich trocken war.  Wilhelm zog sie noch einmal heraus, mit einem lauten Plopp. Er ließ etwas Olivenöl darauf tropfen und versuchte den Eintritt ein drittes Mal. Diesmal flutschte die Möhre ohne jeglichen Widerstand bis zum Anschlag durch. Wilhelm bewegte sie vorsichtig hin und her. Der Sellerie erwärmte sich etwas. "Du bist gut, mach ruhig noch ein bisschen weiter. Das gleitet gerade so toll."
Wilhelm und Veronika brachten das Gemüse mit Hitze zum Schmoren, bis die Möhre aufquoll, nur ein bisschen, und schließlich butterweich war. Der Sellerie gab ein herrliches Aroma ab und saftete etwas nach.
Alles in allem eine gelungene Vorspeise. 

Zum etwas ungewöhnlichen Hauptgang begaben sich Veronika und Wilhelm ins Wohnzimmer. Dort wollten sie im Liegen speisen, wie die alten Römer.
Die Kartoffelknödel lagen, mit einem großen krossen Brotwürfel verziert, bereit,  verschlungen zu werden. Wilhelm kam nicht umhin, an den Knödeln ganz unmanierlich zu lecken, die Brotwürfel nacheinander in den Mund zu nehmen und leicht darauf herum zu kauen. Die Knödel vibrierten dabei.  Veronika war verzückt,  dass ihre Idee so gut bei Wilhelm ankam.

Die heiße Bratwurst brodelte als sie zwischen die Knödel gelegt wurde.  Wilhelm schob die Knödel enger beieinander,  damit sie der Bratwurst das Fett entziehen konnten und nachher noch besser schmecken würden. 
Er bewegte sie erst langsam,  dann immer schneller werdend zwischen den Knödeln,  die er weiterhin fest gegeneinander drückte,  auf und ab."Oh, Wilhelm, das sieht gut aus. Das macht Appetit! Hör bloß nicht auf!"

Daher  hielt er sie Veronika ab und zu hin und diese lutschte die Wurst ab und saugte die heraustretenden Fetttropfen ab. Danach durfte sie sich wieder in den Knödeln versenken. Bis der Druck zu stark wurde und die Bratwurst ihr Fett verspritzte. Ein Teil davon spritzte bis in Veronikas Mund und sie schleckte es genüsslich mit ihrer Zunge ab."Mhhhh, lecker, davon will ich mehr!"

Wilhelm lutschte die Soße mit der Zunge von den Knödeln und dem Teller und knusperte noch ein wenig an den Brotwürfeln herum.
Über Manieren beim Essen könnte man jetzt diskutieren,  aber schenken wir ihm doch einfach einen Knigge, dann weiß er das nächste Mal, was sich gehört.

Es klingelte.  Veronika stand nackt, wie sie war, auf und öffnete die Tür.
"Oh, hallo John. Schön,  dass du der Einladung doch noch Zeit einräumen konntest.  Sind allerdings schon kurz vorm Nachtisch. "
"Hallo Veronika.  Mhh, das sieht lecker aus. Da fehlt wohl noch was."
Wie bestellt klingelte es noch einmal.  "Hallo Albert, komm rein."
John und Albert waren Freunde der beiden. Sie hatten sich auf einem Afrikaabend in der Gemeinde kennen gelernt. 

"Kommt, zieht euch aus. Wir machen heute nackt kochen und essen. Der Nachtisch will verzehrt und genossen werden."
Veronika ging zurück ins Wohnzimmer.  Wilhelm zog die Augenbrauen hoch. "Meinst du, die Pflaume reicht für alle und bekommt uns Kerle gesättigt?"

"Ach, Wilhelm.  Sei unbesorgt. Sie ist groß genug und sehr süß.  Mit der richtigen Würzung klappt das. Vanilleschote lang und dünn, Zimtstange etwas kürzer,  aber dicker und zum krönenden Abschluss Sahne ohne Ende. Und vielleicht knackt ja eines der Gewürze den Kern und ... es wird was, so wie ein Feuerwerk."

Albert kam nackt ins Wohnzimmer.  Gut bestückt.  Ein bisschen neidisch sah Wilhelm auf die Vanilleschote in seiner Hand. Er hatte eine ziemlich lange mitgebracht.  Direkt dahinter kam John mit seiner Zimtstange.  Diese war sehr dick. 

"Na, Jungs, dann kommt mal her. Würzt diese Pflaume mal ganz kräftig.  Sie will vernascht werden."
Albert ließ sich das nicht zweimal sagen.  Er stieß seine Vanilleschote in die Öffnung der saftigen Pflaume. Immer und immer wieder.  Die Pflaume begann in ihrem Saft zu schmatzen. Die Vanilleschote verlor ihre Vanillepunkte in ihr. 

"Jetzt aber auch bitte noch den Zimt! Ist einfach nur köstlich.", stöhnte Veronika genüsslich.
John kam mit der Zimtstange.  Obwohl sie dicker war, gelang der Eintritt in die Pflaume, die mit ihrem austretenden Saft nicht geizte, problemfrei. Auch er bewegte die Stange in der Pflaume hin und her, dabei immer schneller werdend. 

"Ohhhhh jaaaaaaa, jetzt, jetzt, jeeeeeeeeetzt!" Veronika schrie verzückt. Sie wand sich vor Freude und Begeisterung.  Die Zimtstange hatte es geschafft und den Kern der Pflaume so in Schwingung versetzt, dass der Widerstand brach und die Schale gleich einem Feuerwerk in viele Teile zerbarst.

"Die Pflaume ist jetzt saftig genug. Bevor ihr Sahne in sie hinein spritzt, darf jeder von euch ihren Saft ablecken. "
Wilhelm,  John und Albert gefiel das. Einer nach dem anderen ließ seine Zunge über die Pflaume kreisen,  stupste seine Zunge in die Öffnung und saugte Saft aus ihr heraus.  Veronika genoss derweil abwechselnd die Vanilleschote,  die sie so weit wie möglich in den Mund nahm und leicht melkend aussaugte und dann die Zimtstange,  auch bis tief in den Rachen und mit Zungenschlag verwöhnend.

Die Männer wollten jetzt noch die Sahne aus den Sprühflaschen loswerden. Veronika hielt ihnen die Pflaume hin, die Spritzaufsätze drangen nacheinander in das saftige Obst hinein und verteilten dort die Sahne mit unterschiedlich starkem Druck.
"Ooooh, das war ein himmlisches Mahl. Was bin ich satt. ", meinte Veronika zu den Drei. " Ich muss eine Runde schlafen. Wenn wir so weiter machen,  werde ich bestimmt noch kugelrund."

Nachdem Veronika ins Schlafzimmer verschwunden war, verzehrten die Männer noch die Reste. John und Albert verschlangen die Möhre zusammen mit der Bratwurst und Wilhelm saugte noch einmal an Vanilleschote und Zimtstange,  um auch den Rest jeglicher Würze aus ihnen heraus zu holen. 

Danach zogen sich die Gäste an und gingen nach Hause.  Wilhelm schlich ins Schlafzimmer und legte sich vorsichtig neben Veronika ins Bett. "Hmmmm, du Schatz, kannst du mir bitte deine Sahne in meine Pflaume spritzen? Das Essen hat mich richtig heiß gemacht ....", fragte sie flüsternd ...

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