Freitag, 3. Oktober 2014

Ahmet und Elmar

Ahmet ging nach Hause. Viele Gedanken jagten durch seinen Kopf. Der Nachmittag war absolut geil gewesen. Sein bestes Stück brannte, aber die Erinnerung an dieses ältere Paar war es wert. Nie hätte er gedacht, dass Menschen in diesem Alter noch so einen Spaß genießen und dann noch mit ihm. Und ja, auf das Angebot, wieder einmal vorbei zu kommen, würde er liebend gerne eingehen.

Die Woche schlich dahin. Mit seiner Arbeit ausgelastet blieb keine Zeit, bei Melanie und Elmar erneut einzukehren. Seine Mutter benötigte auch Hilfe, denn nach einem Sturz konnte sie nicht mehr alles allein erledigen.
"Anne," fragte er sie bei seinem nächsten Besuch, "ich weiß, es ist eine ungehörige Frage. Verzeih mir im Vorfeld, dass ich es dich frage. Machen baba und du eigentlich noch Liebe?"
Ahmets Mutter streichelte ihrem erwachsenen Sohn zärtlich über den Kopf. "Ja, aber weißt du, das ist normal. Vielleicht nicht mehr so oft, dafür umso intensiver. Aber frage baba das nicht, er reißt dir den Kopf ab. Und sag ihm auch nicht, dass du mich gefragt hast. Du weißt..."
"Danke, Anne für deine Offenheit." Ahmet küsste seine Mutter auf die Stirn und verließ sie.

Immer, wenn er diese Woche an die beiden dachte, faszinierender Weise oft an Elmar, wurde seine Hose zu eng. Das Erlebnis war etwas Besonderes. Die beiden waren etwas älter als seine Mutter und nur nach etwas innigerem Sex sah das bei Melanie und Elmar nun gerade nicht aus, sondern nach purem Vergnügen.

Nach dem Freitagsgebet focht Ahmed einen Ihad mit sich aus. Denn in seiner Religion waren gleichgeschlechtliche Begegnungen mit Männern nicht erlaubt und immer öfter dachte er an Elmars Hände an seinen Hoden. Wie erregend dies doch war, wie es sich anfühlte. Wie wäre der komplette Akt mit ihm? Wäre dies eine Sinfonie, die seine andere Seite zum Schwingen bringen würde? Er konnte den Samstag kaum erwarten.

Ahmet ging schon vormittags zu dem Haus, in dem das ältere Paar wohnte. Die untere Haustüre stand offen und so stieg er, zwei Stufen auf einmal nehmend, in den zweiten Stock. An dem Klingelknopf stand Beier. Letzte Woche war ihm das nicht aufgefallen. Aus der Wohnung drang beim Drücken des Knopfes ein melodischer Ton durch die Wohnungstür, die ihm von Elmar im Bademantel geöffnet wurde.

"Hallo Ahmet! Komm doch rein und geh schon mal in die Küche. Wenn du was trinken magst, nimm dir einfach. Muss noch meine Schönheitspflege beenden." Elmar drehte sich um und verschwand. Ahmet schloss die Tür hinter sich und ging in die Küche. Alles so typisch aufgeräumt, wie er es schon bei vielen rein deutschen Haushalten gesehen hatte. Er öffnete einen Schrank und sein Ellenbogen stieß gegen eine Vase, die daneben im Eckregal stand. Sie kippelte kurz, fiel zu Boden und zerbrach in tausend Teile.

Ahmet erstarrte.
"Was ist passiert?" Elmar stürmte nackt in die Küche, der Rasierschaum war nicht nur im Gesicht zu sehen.
"Ach, nur die alte, hässliche Vase, die uns Tante Gerda vor fünfundzwanzig Jahren zu irgendeinem Hochzeitstag geschenkt hat. Endlich ist sie weg."
Mit Besen und Kehrschaufel bewaffnet kniete sich Elmar vor Ahmet auf den Boden, der noch immer in einer Starre gefangen war.
"Hey, mach dir keinen Kopf, alles gut."
Dies löste und Ahmet kam zu Elmar runter. Er nahm die großen Scherben, während Elmar die kleinen auffegte. Dabei berührten sich zeitweise ihre Hände. Elmars Hände waren runzelig, aber sehr gepflegt. Ahmet spürte in sich, dass ihn diese Hände anzogen, hatten sie doch erst letzten Samstag Wunder an seiner Männlichkeit bewirkte. Seine Hose begann zu spannen.

Als Elmar sich hinstellte, sah er, dass die Erregung nicht nur ihn ergriffen hatte. Auch Elmar zeigte Härte. Da Ahmet noch kniete, beugte er sich vor und bevor noch Elmar reagieren konnte, umschlossen seine Lippen dessen Männlichkeit. Zum Teufel mit diesen Einschränkungen. Warum sollte er warten, bis er ins Paradies kam, wo Jungfrauen und Lustknaben auf ihn warten? Nein, Ahmet beschloss in diesem Augenblick, dass er sein Paradies hier auf Erden haben wolle. Jetzt und hier, und wenn es ein Mann war, konnte denn Liebe Sünde sein?

Elmar stöhnte auf. Die Berührung um seinen Schaft blieb nicht ohne Wirkung. Noch mehr Blut rauschte durch seine Adern hin zu seinem Instrument der Lust. Ahmets Zunge und Lippen liebkosten es, forderten es zu einem Tango heraus. Die Musik erklang aus Elmars Mund und endete in einem schnellen Keuchen, als Ahmet seinen Liebeserguss schluckte.

Jetzt war es geschehen. Und es war schön gewesen.

Sie sahen sich an. Elmar begann zu lachen und verwirrte Ahmet damit.
"Komm mit, dann weißt du, warum ich lache."

Im Badezimmerspiegel erblickte Ahmet sein Gesicht. Überall waren Punkte von Rasierschaum.
"Ich rasiere meinen Körper regelmäßig. Was ich von meiner Frau verlange, verlange ich in dieser Hinsicht auch von mir. Bei euch ist das doch auch üblich, oder nicht? Schließlich sah ich bei dir letzte Woche auch keine Behaarung."
"Ja, das stimmt. Es ist uns vorgeschrieben, alle 40 Tage die Haare zu entfernen. Aber ich mache es häufiger, denn im Endeffekt ist das weniger Arbeit."

Ahmet wusch sich den Rasierschaum ab und sah von dem Badewannenrand aus Elmar beim Rasieren zu. Die Spannung in seiner Hose hatte noch nicht nachgelassen und wuchs stetig, als er Elmars Umgang in seinem Intimbereich beobachtete.

Elmar entging die Spannung bei dem jungen Mann nicht, der fast sein Enkel sein konnte. Er zog Ahmet kurzentschlossen mit sich ins Schlafzimmer. "Bist du dir sicher? Melanie kommt heute nicht so früh zurück, nur ich bin hier."
"Ja, ich bin mir sicher. Ich möchte dich lieben und von dir geliebt werden. Lass uns gemeinsam in ein Paradies gleiten."

Mit Küssen entkleidete Elmar den jungen Mann und strich immer wieder über dessen glatte Haut. Ahmet vibrierte innerlich. Das fühlte sich so verstanden an, so im Einklang mit seinen erogenen Zonen, die Elmar so selbstverständlich berührte. Liebkosend fielen beide Männer auf das große runde Bett. Elmar küsste den Körper von Ahmet an allen Stellen. Spreizte seine Beine und glitt mit seiner Zunge an dessen Schaft über die Hoden bis zur Poritze hinunter. Ahmet wand sich mit Wollust unter diesen liebevollen Berühungen.

Elmars Mund zauberte wunderbare Fontänen, die in hohem Bogen auf den Bauch des jungen Mannes spritzten.
"Willst du noch mehr? Mehr Paradies der Ekstase?"
"Ja, zeig mir unser Paradies!", keuchte Ahmet erwartungsvoll.
Mit seinem Liebesnektar strich Elmar vorsichtig mit den Fingern die zu füllende Öffnung mehrmals ein und dehnte sie dabei auf. "Das ist dein erstes Mal? Keine Sorge, ich werde langsam vorgehen."
Und wirklich, ganz langsam glitt Elmars Männlichkeit in Ahmet hinein. Vorsichtig begann er mit seinen Bewegungen und als er feststellte, dass es gefiel, wurde der Rhythmus schneller und härter.

Die Hormone strömten nur so durch Ahmets Körper und versetzten ihn in einen Rauschzustand, den er so bisher noch nicht kennengelernt hatte. Er spürte seine Härte wachsen, seinen Körper vibrieren und hörte seine Stimme in bisher unbekannten Lauten der Lust singen. Wieder dieser spezielle Griff an seinen Hoden, mit dem Elmar den jungen Mann schon in der Woche vorher schier in den Wahnsinn getrieben hatte.

Als Ahmet zu bersten glaubte, erhielt er den Paradiessaft tief hineingespritzt. Dieses Pulsieren massierte ihn an einem Punkt und er hörte die Engel singen. Ein Orgasmus, den er so noch nie erlebt hatte. Keine Flüssigkeit verließ seine Männlichkeit, und doch, er war im Himmel der Ekstase. In diesem Zustand bekam er nur nebenbei mit, wie sich Elmar auf ihn setzte und mit seiner engen Öffnung ihn in sich aufnahm. Während dieses Rittes klang Ahmets Orgasmus langsam ab und seine Erregung blieb auf Höchstspannung. Er streichelte nun den älteren Mann am Bauch und griff an seine Brustwarzen.

So viel anders war es gar nicht wie mit einer Frau. Eigentlich nur intensiver. Diese Enge um seinen Schaft brachte seine Lava zum brodeln und just in dem Moment, in dem Elmar sich fester in einem Höhepunkt um ihn presste, entlud sich die gesamte Ladung, die sich in diesem Akt aufgebaut hatte.
Beide Männer stöhnten laut auf.

Elmar sank zusammen und küsste den jungen Mann.
"Das war schön."
Sie legten sich noch etwas gemeinsam aufs Bett und unterhielten sich, bis Melanie nach Hause kam.

"Och schade! Ihr hattet wohl euren Spaß schon ohne mich. Beim nächsten Mal bin ich dann aber wieder mit dabei!"

Als Ahmet nach Hause ging, dachte er über diese Worte nach. Tief in seinem Inneren spürte er, dass ihn mehr mit Elmar verband als mit jeder Frau zuvor.

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