Samstag, 17. Dezember 2016

Weihnachten in der Schreinerei

»Weihnachten, schon wieder dieses scheinheilige Fest. Ich habe keine Lust darauf«, Cassy stapfte mit ihren Füßen auf, als sie dies sagte. Ihre Familie starrte die junge Frau fassungslos an. 
»Aber Cassy, Liebling, das war doch schon immer so«, versuchte ihre Mutter sie zu beschwichtigen.
»Lass, Mama. Das ist mir einfach zu doof«, erwiderte sie, während ihre Augen ein gefährliches Funkeln hatten.
»Du wirst dabei sein«, entschied ihr Vater energisch.
»Nein, werde ich nicht. Ich bin längst volljährig und kann machen, was ich will. Und dieses Jahr wird es kein Fest mit einer Familie, die sich nur einmal im Jahr trifft, um diesen scheinheiligen Familienzusammenhalt zu demonstrieren. Dieses Jahr nicht!«
Die Tür knallte hinter Cassy zu. Ihr Herz schlug wie ein Maschinengewehr. Ein Seufzer kam nach einem tiefen Atemzug aus ihrem Mund. Jetzt musste sie nur schnell verschwinden, damit sie niemand zwanghaft versuchen würde, vom Gegenteil zu überzeugen. Dieses Jahr wollte sie Weihnachten alleine feiern. In ihrer ersten eigenen Wohnung. So, wie sie sich das vorstellte. Ruhig und besinnlich. Als Fest der Liebe würde es mangels Partner nicht durchgehen, aber die Besinnlichkeit war nach all den Prüfungen in diesem Jahr wirklich vonnöten. 

Zuhause stellte Cassy ihr Handy aus. Jedem Versuch, sie umzustimmen, verpasste sie damit einen Maulkorb. Keine Chance mehr. Ruhe. 
Mit einem Glas Rotwein in der Badewanne entspannte sich ihr Körper und auch ihre Seele. Mit geschlossenen Augen sah sie die ruhigen Schatten der Kerze flackern. Weihnachtslieder kamen empor und ihr Badezimmer glich einem Chorhaus. Alle noch halbwegs bekannten Weisen schmetterte Cassy in den Raum. Der Zimtduft des Badewassers erfüllte zusätzlich die Atmosphäre der kommenden Tage.
Als das Wasser abzukühlen begann, stieg sie einer Venus gleich aus der Wanne. Der Schaum lief an ihrer Haut entlang, erzeugte Bilder, die davonglitten und neue bildeten. Mit dicken Socken, dem Kuschelpullover und einem weiteren Glas Rotwein war das nächste Ziel das Sofa, das gleichzeitig ihr Bett darstellte. Auf dem Tisch lag ihr Geschenk an sich selbst, das sie am nächsten Tag öffnen und ganz alleine genießen würde. Vor dem Fenster tanzten die ersten Schneeflocken, wie um die Stimmung weiter auf Weihnachten einzustellen. Wäre sie draußen, würde nur ein feines Klirren zu hören sein, wenn die Flocken aufeinander trafen. Aber so pochte ihr Herz langsam und ihr Atem floss unaufgeregt ein und aus. Völlig tiefenentspannt schlief Cassy ein.

»Hey, du, aufwachen«, weckte Cassy eine herrische, hohe Stimme. 
Das Licht, das ihre Augen berührte, war gleißend hell, sodass sie diese lieber geschlossen hielt. 
»Du fauler Nichtsnutz, raus aus den Federn. Du glaubst doch wohl nicht, dass du hier am Weihnachtstag ausschlafen kannst.«
Diese Stimme, sie klang wie zerspringendes Glas in Cassys Ohren, nötigte die junge Frau, langsam aus dem Schlaf zu erwachen. Vorsichtig öffnete sich ein Auge einen Spaltbreit. Überall diese Helligkeit. Aber in der Ferne vernahmen ihre Ohren Weihnachtsmusik, lieblich, als würden Engel diese produzieren. Ihr Gehirn erkannte visuell langsam Umrisse. Das zweite Auge folgte dem ersten und vor ihr stand ein Wesen, bei dem Cassy ungläubig die Augen schloss und erneut komplett öffnete.
Eine Weihnachtselfe, zumindest die Vorstellung davon. Eine weibliche Xanthippenversion. 
»Ah, endlich angekommen? Sieh zu, dass du deine Füße auf den Boden bekommst und diesen fegst. Man kommt ja kaum noch durch.«
Damit drehte sich diese schreckliche Person um und verschwand.
Cassy schaute sich um. Ein unbekanntes Zimmer, definitiv nicht ihre Wohnung. Überall standen Werkbänke herum, auf dem Boden häuften sich Sägespäne und Holzlocken. Ihre Unterlage war ein Tisch, mit eben diesen Abfällen, die ein weiches Bett ergeben hatten. Als ihre Füße den Boden berührten, stob eine Wolke auf und die Nase kitzelte.
»Ha- ha- hatschi!«
Eine weitere Inspektion des Raumes war erst einmal nicht möglich, denn dieses grauenhafte Tyrannenwesen stand erneut vor ihr, drückte ihr einen Besen in die Hand und zeigte auf den Boden. Widerwillig begann Cassy zu fegen. Die Gedanken in ihrem Kopf wirbelten herum wie der feine Holzstaub durch ihren Besen. 
Wo war sie hier? Und wie hergekommen?
»Hohoho, hier ist aber jemand fleißig.«
Eine dunkle und freundliche Männerstimme tauchte aus dem Nichts auf.
Cassy wandte ihren Kopf um. Dunkle lange und leicht gewellte Haare, dazu ein langer Bart. Die Augen waren klar und freundlich. Jung und dynamisch war das Mannsbild, das vor ihr stand. Irgendwie kam er ihr bekannt vor, nur die Zuordnung erreichte nicht das Bewusstsein.
»Hi, ich bin Cassy, eigentlich Cassandra, aber alle nennen mich Cassy.«
Eine Röte schoss in ihre Wangen und erhitzte den gesamten Kopf.  
»Schön, dich hier zu treffen, Cassy. Mein Name ist Niklas.«
»Kannst du mir sagen, wo ich hier bin?«
Ein Lachen wie von einem Jungen, schoss es ihr sofort durch den Kopf, als sie es hörte. Plötzlich wurde ihr erneut heiß. Mit einem Blick auf sich selbst erkannte die junge Frau, dass sie noch immer Kuschelpullover und dicke Socken trug. So lief sie doch nur zuhause herum. Wie peinlich.
»Du wirst ja rot«, lachte Niklas weiter. »Du hast wohl deine Arbeitskleidung verlegt.«
»Welche Arbeitskleidung?«
Erst in diesem Moment fiel ihr auf, dass er dasselbe Kostüm wie die Tyrannin von eben trug. Ein grüner Overall mit roter Borde und weißem Besatz. Auch diese Zipfelmütze auf dem Kopf war identisch.
»Wo bin ich hier?«
»Leidest du unter Vergessen? Du bist gerade in der Schreinerei des Weihnachtsmannes. Du bist hier für die Ordnung zuständig. Aber wie ich sehe, hat dich Walburga schon dazu angetrieben.«
Seine Stimme war weder bösartig noch belehrend. Eher sanft und zärtlich, als würde er mit einem kleinen Kind reden. Ihre Halsader schwoll an. Sie war kein kleines Kind und mit Gedächtnisschwund hatte sie eigentlich auch noch nie zu kämpfen gehabt. Sie war zwanzig und nicht achtzig. 
Niklas nahm ihr den Besen aus der Hand, berührte dabei ihre Finger. Ein kleiner Stromschlag durchfuhr sie. Die Funken knallten leise. Es schmerzte leicht.
»Du hast eindeutig die verkehrte Kleidung an. Im Wandschrank dürftest du noch was finden. Jetzt spute dich aber. Gleich wollen wir feiern.«
Sprachlos, ohne jeglichen Widerstand tappten ihre Füße in den dicken Socken zum Schrank. Mit einem Quietschen schwenkte die Tür auf. Darin glitzerte ein grüner Stoff. Aber kein Overall, sondern … Cassy musste schlucken, es sah nach einem Badeanzug aus, nur eben aus anderem Material und wie die Arbeitsanzüge gestaltet. 
»Na, mach schon.«
Idiot, schoss es Cassy durch den Kopf. 
»Du musst schon gehen. Ich ziehe mich nicht vor dir um.«
»Tja, da hast du Pech. Hier ist das letzte Stück, das noch fertig werden muss. Rechtzeitig.«
Der junge Mann wandte sich der Werkbank zu und begann zu hobeln. Wenigstens sah er nicht mehr zu ihr hin. Beruhigend.
Cassy nahm den feinen Stoff aus dem Schrankregal. Er fühlte sich warm und kalt zugleich an. Wie Seide, so fließend und glatt. Nach einem Blick zu dem arbeitenden Niklas streifte sich die junge Frau schnell ihren geliebten Kuschelpullover ab. Darunter war keine weitere Wäsche. Die Schreinerei war gut geheizt, sodass sie nicht frieren musste. Während der Überlegung, wie der Anzug getragen werden musste, fühlte sie auf einmal Finger ihre Wirbelsäule entlanggleiten. Warme und sehr sanft.
»Deine Haut ist so weich«, flüsterte Niklas ihr zu und küsste ihren Hals.
Cassy erstarrte. Wie war er so schnell und geräuschlos zu ihr getreten? Und wie kam er dazu, sie einfach anzufassen?
Die Halsschlagader schwoll an, Blut erhitzte ihr Gesicht. Mit einer Drehung wandte sie sich zu ihm um, seine Hand hielt ihre zum Schlag erhobene fest.
»Aber nicht doch. Wer wird denn am Fest der Liebe schlagen wollen?«
Seine weichen Lippen pressten sich auf ihren Mund. Fest verschlossen wehrte sich Cassy gegen die aufkommenden Gefühle, denn seine freie Hand streichelte abwechselnd über ihre Brüste. Lust kribbelte durch ihren Bauch. Die Vernachlässigung ihrer Sexualität rächte sich gerade. Sie übernahm die Oberhand. Endlich wieder erweckt, öffneten sich ihre Lippen und gewährten der fordernden Zunge Einlass zum Spiel, zum Tanz auf dem Feuer. Die Starrheit der Gliedmaßen lockerte sich und Cassy schmiegte sich gegen den angebotenen Körper. Die Härte seiner Männlichkeit war eindeutig. Eine Begierde eroberte ihren Körper. Sie wollte sich zu der Lust gesellen und mehr verlangen als nur Zärtlichkeiten. 
Sie genoss die warmen Hände auf ihrem Körper, die sie jetzt beide eroberten. Jeglicher Widerstand war dahingeschmolzen. Wie durch Magie. Es fühlte sich richtig und so schön an. 
Gemeinsam sanken sie zu Boden. Niklas überdeckte ihre Haut mit Küssen und Liebkosungen. Ihr Mund war halb geöffnet und dort kamen wohlige Geräusche des Wohlgefallens heraus. Lasziv rekelte sich Cassy auf den Sägespänen unter ihr, die so weich wie Wattebällchen waren. Nichts piekste oder stach und störte damit das Geschehen der beiden. 
Dieses lange nicht mehr gekannte Kribbeln in ihrem Unterleib durchzog alles. Die Wucht des Verlangens verstärkte sich. Ihre Beine glitten auseinander. Niklas nutzte die Chance und kniete sich dazwischen. Sein Kopf berührte ihre Oberschenkel, seine Zunge ihre Scham, die schon feucht war. Die Sehnsucht nach einer Vereinigung wurde größer. Seine Zunge schleckte durch das Tal, hinauf zu ihrer Lustperle. Immer wieder, immer schneller und trotzdem von Zartheit geprägt. Jedes Ankommen am Gipfel des Kitzlers hob ihr Becken, drängte sie dem lustspendenden Körperteil entgegen. 
»Oh, ja, bitte. Mehr.«
In diesem Moment drang die Zunge in ihre Lustöffnung vor, seine Lippen saugten dabei den austretenden Saft hinweg. Cassys Beherrschung unterlag. Die Schleusen öffneten sich und der erste Orgasmus seit langem schüttelte ihren Unterleib durch. Ihr Herz raste, der Atem beschleunigte sich. Sterne standen vor ihren Augen.
So wunderschön. 
Als sie wieder bei sich war, fröstelte sie etwas. Denn ihr Körper hatte eine feine Schweißschicht von dieser wunderbaren Begegnung. Niklas lag noch vollständig bekleidet neben ihr und strahlte sie an. 
»Du bist eine ungewöhnliche Elfe. So viel Hunger auf Nähe gibt es nicht. Wir kuscheln ständig, damit niemand unseres Volkes in Einsamkeit weilt und glücklich ist. Bei dir fühle ich, dass das noch nicht gereicht hat. Dieses Verlangen in dir ist riesig.«
Mit großen Augen starrte Cassy den jungen Mann an. Woher wusste er das? 
In ihren Gedanken flog sie zwei Jahre zurück. War das wirklich schon so lange her, dass Jeremias sie geliebt hatte, bevor er zu seiner kleinen Weltreise aufgebrochen war? Ewige Treue hatten sie sich geschworen. Nun ja, die Karte mit der Einladung zu seiner Hochzeit nach Neuseeland hatte sie im Sommer auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ewige Treue auf Entfernung gab es wohl nur im Märchen. Aber die Welt war trotzdem nicht zusammengebrochen, denn durch die lange Trennung war ihre Liebe abgekühlt und sie sah der Tatsache ruhig ins Auge. Alleinsein war auch nicht schlimm.
Aber Niklas hatte ihre Vernachlässigung gespürt, zumindest die körperliche, vielleicht sogar die unbewusst seelische. 
Cassy kuschelte erneut an Niklas und dieses Mal waren es ihre Hände, die auf Wanderschaft gingen. Immer wieder strich sie über die Härte seiner Männlichkeit unter dem grünen Stoff. Diese Gier, ausgefüllt zu werden, steigerte sich ins Unermessliche. Ihre Finger zerrten an dem dünnen Material so lange, bis es zerriss. Sein Glied schnellte empor und ragte kühn in die Luft. 
»Immer langsam, meine Hübsche«, hauchte ihr Niklas ins Ohr und zog ihren Kopf zu seinem. Der beginnende Kuss wollte nicht mehr enden. Atemlos spielten die Lippen miteinander, die Zungen. Cassy spürte erneut ihre Lust auslaufen. Die letzte Zurückhaltung wich. Gelenkig schwang sie ihr Bein über seinen Körper und spürte die Eichel an ihrer Öffnung. Als sie an seinem Schaft entlanggleiten wollte, hielten starke Hände an ihren Hüften sie davon ab. 
»Bitte, quäl mich nicht so. Ich brauche das jetzt«, keuchte die junge Frau in ihrer Gier nach diesem Stamm, der ihr Freude und Ekstase versprach.
»Langsam, du kleiner Engel. Genieße es.«
Dabei gaben die Hände ihr Becken frei und Cassy konnte jeden Zentimeter in sich spüren, der sie ohne Hast ausfüllte. Bis es nicht mehr weiterging. Wieder wollte sie davonstürmen wie ein junges Fohlen, galoppieren. Aber Niklas brachte sie mit zarter Berührung dazu, einen Schritt nach dem anderen zu vollführen. Seine Eichel drängte gegen ihren Muttermund. Sie küssten sich in ihr. Das Kribbeln in ihrem Unterleib provozierte. Langsam erhob sie ihren Po, der Schaft glitt aus ihr heraus, bevor sie die Gegenbewegung ausführte. Den Takt gaben die Hände an ihren Beckenknochen vor. Langsam beginnend, über den Trab zum Galopp steigernd. Kurz vor ihrem Höhepunkt hielt er inne. 
»Du bist immer noch zu schnell für mich. Warte.«
Das Pulsieren in ihrer Vagina verebbte. Die Lust blieb auf einem Zenit, den es noch zu überschreiten galt. Als seine Freigabe kam, stellte Cassy ihre Füße neben seinen Oberkörper, lehnte ihren eigenen etwas zurück und kreiste ihr Becken. Niklas setzte sich leicht auf. Seine Männlichkeit drängte sich tiefer in sie hinein. Ihre Brüste schwollen unter seinen Fingern an, die Nippel versteiften sich. Die Wollust vernebelte jedes Denken. Es ging nur noch um den puren Sex zwischen ihren Körpern, der harmonisch dominierte. Niklas streifte mit seiner Fingerkuppe über ihre Liebesperle. Leicht und auch stärker. 
Cassy war reine Ekstase geworden. Ihr Unterleib explodierte förmlich, saugte mit den Wellen der Lust sein Glied förmlich tiefer und tiefer in sich hinein. Dieses Feuerwerk vor ihren Augen ließ sie im Himmel schweben und treiben.
Nur unbewusst nahm sie Niklas‘ Eruption wahr. Ein Schrei vollkommener Hingabe drang an ihr Ohr. Völlig außer Atem schloss sie ihre Augen und verschwand in der wohligen Wärme des Zusammenseins. 

Tick, Tack …
Wie ein Kätzchen streckte sich Cassy mit geschlossenen Augen zum Wachwerden. War das schön gewesen. Ihre Hand klopfte neben sich auf das Bettlaken, aber Niklas war nicht da. Mit einem Ruck riss sie die Augen auf und  … lag in ihrem Wohnschlafzimmer. Das Alleinsein behagte ihr nicht, ein schwarzes Loch klaffte auf einmal auf. Einsamkeit bemächtigte sich ihrer Seele. Dieser Traum, er hatte sich so echt angefühlt. Ihre Hände glitten an ihre Scham, die sehr feucht war, wie eben nach einer Liebesnacht. Zwischen ihren Schenkel spürte sie etwas Hartes, das sie ins Sichtfeld hob. Ein Dildo aus Holz mit einer wunderbaren Maserung. Tränen stiegen empor. Den hatte sie sich extra anfertigen lassen. Warmes Holz. Die Form war so lebensecht, mit Nille und dem kleinen Loch auf der Eichel. Auch die Adern. Vor ihrem geistigen Auge kam Niklas‘ Glied zum Vorschein. Ja, genauso hatte dieses ausgesehen.
Heiße Flüssigkeit rollte über ihre Wangen. 

»Ich komme heute Abend.«
Sie konnte ihre Mutter sehen, wie diese ihrem Vater zunickte als Bestätigung, es mit ihrer Hartnäckigkeit geschafft zu haben.
Lust auf diese erzwungene Gesellschaft hatte Cassy zwar immer noch nicht, aber besser, als allein hier zu sitzen und in Einsamkeit zu ertrinken.

So saß sie wie ein Stockfisch am Tisch, während die Gäste eintrafen. Hilfe war strengstens untersagt, das Metier ihrer Mutter. Small Talk mit ihren Verwandten bestimmten die Unterhaltung. Jeder vermied bewusst, das Gespräch auf Jeremias zu bringen. Als letzte Personen, das Essen stand schon auf dem Tisch, traten ihr Cousin sowie ein Mann ein, der nicht zu ihrer Familie gehörte. Er hatte lange dunkle und leicht gewellte Haare. 

»Hallo, Tante Veronika. Ich hoffe, es stört nicht, dass ich Niklas mitbringe. Er studiert hier und hat keinen in der Nähe.«

Ihre Mutter stubste Cassy in die Seite. 
»Wir brauchen ein weiteres Gedeck. Guck nicht so, als hättest du ein Gespenst gesehen.«

Kein Gespenst, aber den Mann aus ihrem Traum. Ein Lächeln eroberte ihre Miene. Weihnachten konnte noch schön werden. 




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