Freitag, 28. Februar 2014

Mira

Eine Rose lag auf dem Küchentisch.  Er wollte sich wohl entschuldigen. Samuels Eskalation gestern war absolut überflüssig gewesen. Seine bis dato unbegründete Eifersucht kam ständig wieder zum Vorschein.  Am liebsten würde er Mira in einen goldenen Käfig sperren und nur weibliche Wesen zu ihr lassen. Das ging Mira gehörig auf die Nerven.
Mira traf am Tag zuvor beim Einkaufen ihren alten Klassenkameraden Tilo. Sie hatten sich schon bestimmt 12 Jahre nicht mehr gesehen.  Sie unterhielten sich kurz,  zehn Minuten vielleicht,  nicht mehr,  während Mira auf Samuel wartete. Als Samuel aus dem Geschäft trat und die beiden lachend sah, wurde er wütend.  Er stapfte mit großen Schritten auf das Paar zu, packte Mira am Oberarm und zerrte sie zum Auto.
Mira war viel zu verblüfft um reagieren zu können.  Blickte entschuldigend zu Tilo, der eben so fassungslos aus der Wäsche schaute.
“Sag mal, spinnst du jetzt komplett?  Geht es dir noch gut?" blaffte Mira Samuel an, als sie endlich ihre Fassung wiedergefunden hatte. In der Zwischenzeit waren beide ins Auto gestiegen.
"Du kannst dich doch nicht einfach so mit fremden Kerlen unterhalten,  das habe ich dir jetzt schon oft genug gesagt.  DU gehörst mir!"
Wut stieg in Mira hoch. Aber bevor alles zu sehr hochkochte und Samuel einen Unfall baute, hielt sie ihren Mund, wie schon so oft. Warum musste er nur so eifersüchtig sein?  Es war eine stinknormale Unterhaltung in der Öffentlichkeit.  Kein verstecktes Tuscheln im Gebüsch oder einer Ecke.
So langsam kam Mira mit dieser Besitzergreifung ihrer Person nicht mehr klar. Demnächst würde Samuel ihr wohl verbieten,  arbeiten zu gehen.  Schließlich gab es auch dort Männer und nicht wenige, da sie in einem Büro eines Handwerksbetriebes arbeitete.
Zuhause angekommen ging Mira schnurstracks ins Schlafzimmer und schloss sich ein.  Tränen liefen über ihr Gesicht und nässten das Kopfkissen,  als sie auf dem Bett lag. Mira weinte sich in den Schlaf. Wie durch Watte hörte sie Samuel an der Tür klopfen und Entschuldigungen stammeln.
Aber ihre Enttäuschung blendete alles aus. Erst nach dem letzten Streit hatte Samuel ihr versprochen,  er werde sich ändern,  seine Eifersucht in Zaum bringen. Er wüsste ja, dass es ungerechtfertigt war, ihr Untreue in irgendeiner Form zu unterstellen. Schließlich war er bisher ihr erster Liebhaber und Mira war nur auf sein Drängen hin früher mit ihm intim geworden als sie wirklich wollte.
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Mira traf Samuel auf einer Hochzeit gemeinsamer Freunde.  Sie war die Trauzeugin ihrer hochschwangeren Freundin Elke, die sich kurzfristig noch entschlossen hatte,  doch zu heiraten.  Samuel war der Trauzeuge von Blasius, den sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gesehen hatte.
Da sie bei dem Festessen nebeneinander saßen, kamen sie ins Gespräch.  Verstanden sich gut und verliebten sich ineinander.
Samuel war 13 Jahre älter,  aber seine Reife und Wortgewandheit schlugen Mira in seinen Bann.  Sie tanzten gemeinsam,  harmonierten auch dort und Mira hatte nur noch Augen und Ohren für ihn.
Am Ende der Festivität verabredeten sie ein weiteres Treffen.  Auch dieses und die folgenden verliefen in Harmonie und Verliebtheit. Mit der Zeit wurde Samuel zärtlicher und zugleich fordernder. Zu seinen Küssen gesellten sich manuelle Liebkosungen.
Miras Körper reagierte darauf,  aber anfangs war sie nicht bereit,  sich ihm hinzugeben.  Eigentlich wollte sie warten bis zur Hochzeitsnacht.  Romantisch und rein sollte ihre Hochzeit werden, das Weiß des Kleides wollte sie mit Würde und Stolz tragen.
Aber es kam anders. Eines Abends, Mira war müde von der Arbeit,  ging sie mit Samuel in seine Wohnung.  Inzwischen kannten sie sich ein halbes Jahr.  Absolutes Vertrauen herrschte zwischen ihnen. Sie waren schon oft gegenseitige Besucher gewesen. Nur sollte dieser Abend und die Nacht eine Wendung bringen.
Samuel hatte in seiner gesamten Wohnung Rosenblätter verstreut.  Ein Weg führte ins Badezimmer.  Dort war alles mit Teelichtern ausgestattet,  die Samuel schnell anzündete und das elektrische Licht löschte.
"Du wolltest doch schon lange mal wieder baden, mein Schatz.  Ich habe dir ein wunderbares Rosenölbad besorgt. Mache es dir gemütlich und danach massiere ich dich."
Mira lächelte ihn erfreut an, denn ihre Wohnung hatte nur eine Dusche. Und Samuel hatte sie schon oft massiert und ihr somit ihren Nacken entspannt.
Mira stieg in die wohlriechende Wanne mit sehr warmen Wasser und genoss die teilweise Schwerelosigkeit. Mit geschlossenen Augen träumte sie vor sich hin.  
Im Hintergrund hörte sie Samuel rumoren, aber ihre Gedanken waren ruhig und sie freute sich auf die Massage. Als das Wasser abzukühlen begann,  entstieg Mira der Wanne und hüllte ihren warmen feuchten Leib in ein großes Handtuch,  da ihre Kleidung nicht mehr an dem Platz lag,  wo sie sie hingelegt hatte.
So bekleidet trat sie ins Wohnzimmer.  Samuel war nicht da. Es war auch ziemlich düster.  Im Schlafzimmer leuchtete flackernder Kerzenschein. Mit nackten Füßen schwebte sie auf Rosenblättern dorthin.
Samuels Bett war auch mit den wohlduftenden Blättern bestreut und überall standen brennende Teelichter.
Total romantisch.
Aber hier war Samuel ebenso wenig.  Trotzdem legte sich Mira auf das Bett und wartete auf die versprochene Massage.
Aus der Küche war das Klirren von Gläsern und das Ploppen einer Sektflasche zu hören. Was er wohl vorhatte? Mal davon abgesehen,  dass Mira noch nie so gut wie nackt auf seinem Bett gelegen hatte,  Sekt gehörte nicht zu den üblichen Getränken.
Das Klirren kam näher. Völlig entspannt lag Mira bäuchlings auf der Matratze.
"Hallo mein schöner Schatz.  Habe uns etwas zum Trinken mitgebracht. "
Samuel stellte die Gläser auf den Nachttisch und die Flasche mit Sekt dazu.
“Was hast du vor? Sekt ist etwas ungewöhnlich."
"Liebste Mira," Samuel kniete sich bei diesen Worten neben sie auf das Bett, "ich liebe dich.  Ich möchte dich hiermit bitten,  meine Frau zu werden. "
Er zog eine kleine Schachtel aus seiner Hosentasche und hielt sie Mira hin. Öffnete diese und ein schmaler goldener Reif mit einem glitzernden Diamanten kam zum Vorschein.
Mira staunte und war erst einmal sprachlos. Sie kniete sich ebenfalls hin, nahm die Schachtel und entfernte den Ring aus ihr.  Streifte ihn über ihren Finger und bewunderte seine schlichte Eleganz.
"Das kommt jetzt ziemlich plötzlich,  aber ja, ich liebe dich auch und ich nehme deinen Antrag an."
Fasziniert schaute Mira ständig von Samuel auf den Ring und zurück.  Sie konnte es nicht glauben.  Samuel reichte ihr ein Glas Sekt und sie stießen miteinander an und küssten sich. Dabei befreite Samuel Mira von ihrem Handtuch und sie war das erste Mal nackt vor ihm.
Ihre üppigen Brüste schwebten förmlich und sahen erregt aus. Darunter ging eine schmale Taille in wohlgerundete Hüften über.  Der Venushügel war haarlos und ließ den Spalt in Richtung Lust erkennen.
Samuel war erregt.  Unter seiner Hose zeichnete sich seine Erregung ab. Er streichelte vorsichtig über Miras Körper.
Etwas zurückhaltend wich sie zurück.  In ihr baute sich eine bislang unbekannte Spannung auf. Ihr Unterleib kribbelte.
"Bekomme ich jetzt meine entspannende Massage?" Dabei kam Mira wieder auf dem Bauch zu liegen.  Die unbekannten Gefühle in ihr wollten abgelenkt sein. Auch wenn Samuel sie gebeten hatte,  seine Frau zu werden,  noch war sie es nicht.  Noch war sie Jungfrau.  Und das konnte gerne so bis zur Hochzeit bleiben.
Samuel hingegen bekam einen Heißhunger auf diesen himmlischen Körper.  Seine Hose begann zu spannen und am liebsten hätte er sie abgestreift und wäre in Mira versunken. Aber das würde sie ablehnen,  dessen war er sich bewusst.  Er musste es ruhig angehen lassen und sie scharf machen,  so dass sie gar nicht anders wollte als endlich eine richtige Frau zu werden.
So begann Samuel mit der gewünschten Massage.  Er träufelte duftendes Öl in seine Hände,  verrieb es und berührte Miras Nacken.  Leicht knetend glitten die Hände am Rücken tiefer.  Zwischendurch entfuhr ein Seufzer oder Stöhnen aus Miras Mund. Ihr Körper entspannte sich immer mehr. Aber er reagierte diesmal auch anderweitig auf die Berührungen Samuels.  Sie spürte ihren Schritt feucht werden und bewegte leicht unruhig ihr Becken.  Hitze stieg in ihr auf.
Samuel massierte ihren Po und ihre glattrasierten Beine. Ganz unbewusst öffnete Mira ihren Schritt. Er konnte auf ihre Weiblichkeit schauen, wie sie feucht vor ihm lag. Seine Lust steigerte sich und der Inhalt seiner Hose schmerzte.
Wohlig schnurrte Mira vor sich hin,  fast wie in Trance.  Seine Finger berührten die Unberührtheit und in Miras Kopf schrillten die Alarmglocken.
"Samuel,  halt! Nein!  Du hast mir versprochen,  dass wir bis zur Hochzeit damit warten. "
"Mira, lass mich dich wenigstens etwas mit den Fingern verwöhnen.  Du wirst es nicht bereuen. Das ist nicht der vollziehende Akt, nur ein wenig Petting. Genieße es einfach. "
Mira überlegte, während Samuel ihren Leib mit Küssen übersäte. Nur mit den Fingern? Und ihr Unterleib sehnte sich nach etwas, das sie noch nicht kannte.  Sollte sie es zulassen? 
"Dreh dich um, mein Schatz.  Ich werde dir auch die Vorderseite massieren. Schließlich will ich dich heute Abend völlig entspannt nach Hause bringen."
Mira drehte sich um und lag auf dem Rücken. Ihre Beine winkelte sie dabei an. Dort ging die Reise weiter. Samuels Hände waren göttlich.  Jegliche Anspannung wich. Das Dreieck aussparend erhielt der Bauch liebevolle Behandlung.  Miras Erregung wuchs, obwohl sie es nicht darauf angelegt hatte. Ihr Unterleib kribbelte. Ihre Finger glitten automatisch dorthin und gaben dem Feuer noch Nahrung.
Samuel starrte auf das Spiel.  Sah ihre Erhebungen erstarrt vor Lust. Er beugte sich vor und küsste und saugte beide nacheinander.  Dabei beobachtete er das Spiel ihrer Finger mit sich selbst. Seine gesellten sich dazu und verschafften ihr gekonnt mehr Freude.  Miras Knie klappten auseinander.  Ohne mit seinem Spiel aufzuhören,  glitt Samuel schnell zwischen ihre Beine.
Mira stöhnte und stieß spitze kurze Schreie aus. Das war der Zeitpunkt,  an dem Samuel zur Tat schritt und sich mit ihr vereinigte. Sie blickte entsetzt und gleichzeitig verzückt in seine Augen und ... ließ es geschehen.  Zu sehr hatte die Ekstase sie gefangen. Er brachte beide zu einem Feuerwerk. 
Nachdem sich die Wallungen beruhigt hatten,  wurde es Mira schmerzhaft bewusst,  dass sie gerade ihren Traum von einer jungfräulichen Hochzeitsnacht über den Haufen geworfen hatte.  Aber eigentlich war es das wert. Auf diese Erfahrung hatte sie all die Beziehungen verzichtet und wurde immer wieder allein gelassen. Und na ja, schließlich waren sie jetzt verlobt,  das war eine gewisse Vorstufe zur Ehe.
Also bauten sie Miras Erfahrungsschatz in der folgenden Zeit weiter aus. Samuel war ein guter Lehrmeister und manchmal nahm ihre Lust überhand und er sorgte sich,  ihr zu reichen. Zumal er selbst noch ein Verhältnis zu einer verheirateten Frau hatte, die auch ihren Tribut forderte. Aber diese Affäre hatte er schon ewig. Seine große Liebe,  seine einzige Liebe.  Jede andere Frau war nur Alibi. Als Geschäftsmann benötigte er eine vorzeigbare Begleiterin und sie hätte er nie präsentieren dürfen. Auch Mira war nur Mittel zum Zweck.  Dass sie als Jungfrau zu ihm kam, war ein besonderes Geschenk. Sie passte sich gleichzeitig gut in die Gesellschaft ein und war eine eloquente Partnerin. So ein Gut wollte Samuel natürlich nicht hergeben. Ein besonderes Juwel, ein Besitz, den er niemand sonst gönnen würde.
Daher seine Eifersuchtsszenen, die nichts mit Liebe,  sondern nur mit Verlustangst zu tun hatten.
In Miras Augen hingegen begannen diese Szenen langsam krankhaft zu wirken.  Aber nach jedem Streit hatten sie den besten Sex zur Versöhnung,  den man sich nur vorstellen konnte.  Er machte alles wieder wett und das Leben verlief in geregelten Bahnen. Samuel hatte sie gefügig gemacht.  Seine persönliche Sexsklavin, ohne dass sie es wusste.
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Mira blickte auf die Rose. Sie wusste,  heute Abend würde es bestimmt ein romantisches Dinner in einem der besten Restaurants der Stadt geben und danach ...
Ihr hob sich der Magen, wie in letzter Zeit öfter des Morgens. Auch ihr Zyklus war mal wieder komplett durcheinander. Zwei Wochen über der Zeit,  aber das war, seit Samuel in ihr Leben getreten war, schon häufig vorgekommen. Kein Grund zur Sorge. Laut Samuel war er sterilisiert,  daher verhüteten sie seit Beginn an auch nicht.  Kinder waren von Miras Seite keine geplant,  da passte das ganz gut.
Sie kramte in ihrer Hosentasche nach Tilos Nummer. Er war in der Schule der Kumpel zum Pferde stehlen gewesen.  Sein damals von Akne gezeichnetes Gesicht ließ ihn alles andere als einen Mädchenschwarm sein. Aber sie hingen trotzdem ständig zusammen und hatten viel Spaß.  Bis Tilo aufgrund der Scheidung seiner Eltern verzog, ohne dass er sich meldete. Zwölf Jahre war das jetzt her.
Inzwischen war aus der pubertären Haut ein glattrasiertes, markantes Männergesicht geworden.  Seine braunen warmen Augen strahlten, als sie sich durch Zufall trafen. Mira wollte sich mit ihm treffen,  über die alten Zeiten reden und auch einfach nur so.
"Hallo, hier Suter."
"Hallo Tilo, hier ist Mira. Entschuldige den Auftritt gestern von Samuel. Er ist manchmal unbeherrscht."
"Mira,  das ist eine Überraschung,  mit der ich nach gestern nicht mehr gerechnet hätte. Ich freue mich, dass du anrufst. "
"Hast du heute schon etwas vor? Ich würde unsere Begegnung von gestern etwas ausführlicher fortsetzen und ohne, dass ein wütender Samuel unsere Gespräche stört. "
Mira hörte Tilo im Hintergrund blättern.
"Ja, wenn du nach 16.00 Uhr Zeit hast?  Bis dahin müssten sämtliche Termine abgeschlossen sein. Was hälst du von Giovanni? Gibt es seine Pizzeria noch?"
"Giovanni,  Mensch,  wunderbare Idee. Da war ich seit Jahren nicht mehr. Er macht allerdings erst um 17.00 Uhr auf."
"Na dann, 17.00 Uhr bei Giovanni. Ich freue mich darauf, Mira. Und auf dich. Ciao, bis später. "
In Mira brachen Freudenstürme aus. Endlich mal wieder Abwechslung in ihrem goldenen Käfig. Samuel hatte zum Glück heute Mittag ein Geschäftsessen ohne Begleitung. Üblicherweise dauerten diese länger. Und wenn sie gegen 20.00 Uhr zurück wäre,  könnten sie immer noch Versöhnung feiern. Falls Samuel bis zu diesem Zeitpunkt von seinen Verhandlungen daheim ankäme.
Mira ging wie gewohnt zur Arbeit. Aber die Vorfreude in ihrem Kopf verweigerte jegliche Konzentration auf die Unterlagen.  Und bevor sie nachher, also am nächsten Tag, unsinnige Fehler ausbügeln müsste,  bat sie ihren Chef nach der Mittagspause darum, früher gehen zu dürfen.  Er gewährte seiner zuverlässigen Angestellten diesen Wunsch. Freudestrahlend wie ein Honigkuchenpferd fuhr sie mit ihrem Wagen nach Hause. Samuels Haus, welches er nach der Verlobung gekauft hatte. Sie waren überein gekommen,  dass es praktischer und sparsamer sei. Samuel hatte dabei natürlich auch seine Kontrolle über Mira im Kopf.
Aus dem Auto ausgestiegen, ging sie über den roten Sandsteinplattenweg zur Haustür. Steckte den Schlüssel ins Schloss und öffnete diese sachte.
"Samuel, komm schon Schatz. Was brauchst du so lange? "
Mira hörte eine weibliche Stimme nach Samuel rufen. Sie kannte diese Stimme.  Es war keine Unbekannte. Was wollte sie hier und warum war Samuel hier?
Leise schloss sie die Türe hinter sich. Zog sich die Schuhe von den Füßen und schlich die Treppe hinauf in Richtung Schlafzimmer, woher die Stimme kam.
Innerlich am Zittern drückte Mira langsam die Schlafzimmertüre auf, um hineinblicken zu können. Ihr verschlug es den Atem. Ihre Gedanken überstürzten sich und doch machte sich Leere breit.
Eine unmögliche Szene zeigte sich ihren Augen. Unmöglich, nein verboten.
Auf ihrem gemeinsamen Bett lag SIE. Madeleine. Seine Schwester. Nackt bis auf halterlose Strümpfe.  Die Beine leicht gespreizt. Ihre Hände waren an die Messingstangen des Bettes gebunden.  Ihre Erhebungen standen trotz des Alters noch gut und sie hatte eine Tätowierung auf ihrem Unterleib. Samuel und ein Herz mit Pfeil. Kein rasiertes Dreieck.
Völlig geschockt war Mira immer näher an die ihr bekannte Frau getreten. Auch diese hatte sie mittlerweile bemerkt und ein höhnisches Grinsen war alles. Kein Entsetzen wegen der Entdeckung.  Keine Scham, weil sie nackt und scheinbar schon besamt auf ihrem Bett lag. Sprachlos stand Mira da und schaute auf Madeleine hinab.
Miras Atem stockte, als sich Hände von hinten um sie herum legten und unter ihren Pulli fuhren. Sie hatte nicht gehört,  dass sich Samuel ihr genähert hatte. Immer noch in der Starre ließ sie es zu, dass er ihr den BH und ihre Jeans öffnete. Ihr Körper reagierte auf diese Berührungen.  Samuel wusste das genau. Er hatte sie darauf gebrieft. Ihr Körper gehörte ihm, immer und noch nie hatte Mira sich verweigert.
Erwachend aus ihrer Starre drehte sich Mira wutentbrannt um und wollte Samuel eine Ohrfeige verpassen.  Dieser war schneller,  fing ihren erhobenen Arm ab und hielt ihn fest. Dazu den zweiten. Erst jetzt fiel Mira auf, dass Samuel auch nackt war. Und erregt. Mächtig erregt.
Dieser Anblick erweichte ihre Knie und ließ sie einsacken. Auch dieser visuelle Reiz seiner erigierten Männlichkeit weckte in Miras Körper den Wunsch,  sich mit ihm zu vereinigen. Auch wenn die Situation gerade gar nicht passte.
Samuel trug Mira leicht zum Bett und legte sie neben die andere Frau. Seine Augen sagten Mira, jetzt bloß nichts zu sagen. Wut und Zorn sowie unbändige Lust konnte sie darin lesen. Die beiden ersten machten ihr Angst.
Kein Mucks kam über ihre Lippen, als Samuel sie entkleidete. Bloß keinen Unmut erzeugen.  Und ihr Unterleib lechzte nach ausfüllender Härte. Madeleine schaute zu ihr herüber.  Sie blickte mit einem gewissen Grad von Stolz und Hochmut zu Mira.
"Samuel, komm, mach mich los. Ich will dein Täubchen auch kosten. Bisher hast du sie mir vorenthalten. Wir wollten doch immer teilen. Dieses junge Fleisch. Sie ist wirklich gemacht für unsere Zwecke. "
Samuel kam dieser Aufforderung nach. Bewegungslos beobachtete Mira, wie er Madeleines Körper liebkosend befreite. Eine sehr starke Vertrautheit schwebte über dieser Szene. Gepaart mit animalischer Lust. Die beiden waren hier keine Geschwister, sie waren Liebende. Schon seit seiner Jugend paarten die französischstämmigen jungen Menschen sich miteinander.  Madeleine war acht Jahre älter und zum ersten Mal schon verheiratet. 
Als Samuel sich zwischen ihre Beine kniete und seine Männlichkeit in IHR versenkte stand Fassungslosigkeit Mira ins Gesicht geschrieben.  Nein, das durfte nicht sein. Ein derartiger Betrug ging über ihren Horizont und der biedere, eifersüchtige Samuel erlitt Schiffbruch in seiner Dominanz bei Mira. Das war verboten, Inzest. Das war die Hölle.
Ein kleiner zorniger Aufschrei rutschte aus ihrer Kehle und Lebendigkeit gelangte in Miras Glieder. Sie wollte gerade aufspringen,  aber Samuel war schneller und drückte sie zurück aufs Bett. Seine Finger suchten und fanden die kurz zuvor hergestellte Feuchtigkeit und glitten tief in sie hinein.  Berührten Miras G-Punkt und ihr Unterleib blitzte wie gewünscht und gewollt. Ihren Körper in Bezug auf Lust und Freude hatte Samuel vollkommen unter Kontrolle. Er hatte Mira gebrochen und sie verweigerte ihm seit dieser Zeit nie sein Ansinnen. Zumindest ihr Körper nicht.
In Miras Kopf jedoch tobte ein Orkan. Die Gedanken stoben nur so von einer Ecke in die andere.  Richtig- Falsch. Verbotene Lust. Sie begann sich zu wehren,  erfolglos.  Ihre Bettnachbarin hatte diese innere Abwehrspannung erkannt und hielt bereits ihre Arme fest. Mira konnte Madeleine riechen. Ihr Geruch strömte Hormone aus. Sie roch nach Sex.
Madeleine beugte ihren Kopf nach unten und liebkoste Miras erregte Knospen. In Zusammenarbeit mit Samuels Fingern konnte Mira ihrer Ekstase nicht entfliehen und explodierte.
"Komm, zeig ihr, was für ein klasse Hengst du bist. Zeig es für mich. Mach ihr endlich ein Kind. Ein Kind für uns."
Berauscht von ihrem Orgasmus nahm Mira diese Worte nur in ihrem Unterbewusstsein wahr. Schon kurz darauf drang Samuel mit seiner ganzen Größe in sie ein. In einem harten festen Rhythmus wurde in ihrem Unterleib die Lust gesteigert. Mira konnte nichts dagegen tun. Sie war eine willenlose Sklavin der Lust zu diesem Zeitpunkt. Madeleine zog nicht gerade sanft an Miras Knospen.  Die innere Verbindung zu ihrem Unterleib. Auch ohne Samuels harte Größe hätte allein das schon ausgereicht.
"Ja, ja, mach ihr ein Kind." Diese Frau feuerte Samuel an und war dabei erregt ohne Ende. Ihr Atem ging stoßweise kürzer und schneller,  als stände nicht nur Mira unter Samuels Penetration kurz vor einem weiteren Höhepunkt, sondern sie selbst auch. Und es war so.
Lange Stöhnlaute drangen aus dem Mund der Konkurrentin. Ihr Anlitz war lustvoll verzerrt.
Samuel verstärkte seine Bemühungen und als er seinen Samen tief in Mira hineinspritzte, zuckte ihr innerer Unterleib und hieß die heiße Flüssigkeit willkommen. Wellen von Nachbeben erschütterten weiterhin ihre Hitze.
Ihre Nebenbuhlerin streichelte ihren flachen Bauch, küsste ihn.
"Ich hoffe, du schenkst mir ein Kind, du Täubchen. Dir ist ja klar, dass ich ihm keine schenken kann. Ein gebärfreudiges Becken scheinst du zu haben. Und wehe dir, du betrügst uns und gibst einem Kuckuck ein Zuhause. "
Von schmeichelnd zu zornig wandelte sich ihre Stimme. Tränen stiegen in Miras Augen empor. In was war sie da nur hinein geraten? Sie schluchzte mit erbebendem Körper. 
Madeleine streichelte ihren Körper. Und sie kannte die Punkte von Samuel,  mit denen er Mira sich willig und benutzbar machte. Es war Madeleine eine Wonne,  zuzusehen, wie sich Miras Körper unter ihrer Berührung weiter wand und innere Lustwellen durchrollten sie. Sie würde gleich noch einen guten Fick benötigen.
Mira fühlte sich benutzt. Gedemütigt.  Beschmutzt. Und rollte sich wie ein kleines Kind auf die Seite, als Madeleine genügend mit ihr gespielt hatte. Während Samuels Samen aus ihr heraus lief, liefen Tränen aus ihren Augen.
Samuel und Madeleine gingen ins Bad unter die große Dusche. Nicht nur um zu duschen, den Stimmen und animalischen Lauten nach zu urteilen, hatten die beiden ihren Spaß.
Schnell zog sich Mira tränenüberströmt an. Packte noch ein paar Kleidungsstücke in die Tasche, die immer in ihrem Schrank stand und verschwand. Verschwand aus dieser Hölle der Unzucht und ...
Setzte sich in ihr Auto, fuhr blind in der Gegend herum und war pünktlich am Treffpunkt bei Giovanni.
Tilo saß schon in der Pizzeria. Er blickte von der Speisekarte auf und sah eine zersauste und sehr unglückliche Mira das Restaurant betreten. Er stand auf, ging zu ihr und nahm sie fest umarmend in den Arm.
Dort brach sie fast zusammen. Beruhigend führte Tilo die aufgelöste Mira zu seinem Tisch. Bestellte für beide etwas zu trinken und zu essen. Wie früher.
Mira erzählte ihm alles. Alles von Samuel und seiner Schwester.
Ungläubig folgte er ihren Schilderungen über das Geschehen. Er wusste im Gegensatz zu Mira, dass in Frankreich Inzest keine verbotene Handlung war.
Tilo war in einer festen Beziehung. Aber seine Gefühle zu Mira, die schon in ihrer gemeinsamen Jugend alles andere als kumpelhaft waren, flammten auf. Seine erste große Liebe. Nie erfordert, dafür achtete Tilo Mira zu sehr. Sein Beschützerinstinkt riet zur dringenden Hilfe.
Er organisierte ein Zimmer in einer kleinen Pension etwas weiter weg. Dort brachte er Mira unter. Blieb bei ihr und hielt die schluchzende, zu tiefst erschütterte junge Frau in Geborgenheit umfangen. So schliefen die beiden ein.
Am nächsten Morgen besprachen sie das weitere Vorgehen. Dass Mira nicht länger bei Samuel leben konnte, war klar.  Das hätte sie nicht ertragen und überlebt,  seelisch überlebt. In Tilo entstand ein Zwiespalt, denn natürlich liebte er Josefine, seine Freundin. Aber hier war mehr. Eine gemeinsame innere Verbundenheit.
Josefine war zum Glück eine relativ pragmatisch agierende Frau, auch wenn es ihr in der ersten Zeit das Herz zerriss. Reisende kann man nicht aufhalten. Sie ließ Tilo ziehen.
Sie suchten sich eine kleine Wohnung. Mira bat um Kündigung und ihr Chef ließ sie sehr ungern ziehen. Aber Samuel sollte sie nicht finden können. Sein Zorn war bestimmt unermesslich. 

Und ihre Periode wollte auch nicht einsetzen. So musste Mira einen Test machen und er war positiv. Ein Kind,  sein Kind. Denn bis zu diesem Zeitpunkt war sie immer noch nicht mit Tilo intim gewesen. Jeglicher Irrtum war ausgeschlossen. Innere Kämpfe focht sie aus. Denn obwohl sie nie Kinder haben wollte, aber Abtreibung war Mord in ihren Augen. Tilo störte diese Tatsache nicht. Er war zeugungsunfähig durch Mumps in der Kindheit. Josefine und er hatten sogar in Erwägung gezogen, per Samenspende zu eigenem Nachwuchs zu kommen, später einmal.
Mit Miras Schwangerschaft erübrigten sich solche Überlegungen. Mira fand Schutz, Sicherheit und Trost bei Tilo.
Ihr Körper veränderte sich und Mira empfand unbändige Lust auf Sex.
Ihre üppigen Brüste wuchsen noch etwas und deren Vorhöfe wurden riesig. Hormone fachten ihre innere Hitze an, aber Mira half sich selbst. Zu sehr war ihr der letzte Sex mit Samuel und Madeleine in Erinnerung.
So sah sie Tilo eines Abends im Schlafzimmer. Vorsichtig näherte er sich ihr und strich sanft über ihren Kopf. Erschreckt sah Mira zu ihm auf. Beruhigte sich schnell und das Kopfstreicheln weitete sich über Miras kompletten fruchtbaren Körper aus. Ihr gerundeter Bauch erhielt viele Küsse. Die Erregung auf beiden Seiten vereinigte sie schließlich und Tilo und Mira wurden ein Liebespaar. 

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